SUCHT UND FLUCHT

SUCHT UND FLUCHT Vielleicht ist Dichten nicht immer Ausdruck einer Sucht Vermutlich ist es aber stets Zeichen einer Flucht Stephan Wannovius 18/04/25

DICHTEN EINE SUCHT?

DICHTEN EINE SUCHT? Birgt Dichten Suchtgefahren? Üblicherweise wohl nicht Doch kann man sich nach nichts anderem richten, kann man nie aufs Dichten verzichten, will man sich stets dazu verpflichten, dann, ja dann könnten sich Anzeichen für eine Sucht verdichten In diesem Fall gilt es, Hilfsangebote zu sichten und sich nach therapeutischen Ratschlägen zu richten Stephan Wannovius,...

KARFREITAG

KARFREITAG Ohne Glauben schwer zu verstehen Selbst im Glauben kann es geschehen, den Kern von Karfreitag zu übersehen Die Kreuzigung Jesu Christi war kein tragisches Versehen in einem Macht- und Raenkespiel Der einzige Suendlose musste nach Gottes Heilsplan den Weg des grausamen Leidens und Sterbens gehen, um meine, deine und der Menschheit Schuld, dein, mein und der Menschheit Versagen ans...

Ich steh dir bei

Getrennt von dir, als erkannte ich, mein eigen Schatten nicht. Und alles, was wir hatten, ist doch nichts mehr jetzt. Es ist kein Befehl, kein Kreuz, und nicht die Mine, die dich zerfetzt. Es ist mein Messer, der Wille, und nur ein Gesetz. Jetzt liegst du vor mir, und ich erkenne zu spät, dass du an mich gebunden, wie mein Schatten, bist. Und ich, in all meinen dunklen Stunden, ohne das Licht,...

Spinalstenosen

Spinalstenosen Vater und Großvater hatten sie bereits, Doch damals waren sie noch wenig erforscht. Deshalb blieben sie noch Sklaven des Leids, Waren im Alter darob ziemlich vermorscht. Doch Neurologen können heute retten, Was schmerzhaft verengt die Sinne verwirrt. Physiotherapeuten erleichtern uns das Betten, Wohin schmerzhaft sich das Alter verirrt. Aber schon vorher wäre es möglich, Dagegen...

Der Held

Zum letzten Mal ich sag es klar, auch heftig drohend - wütend leis: bin beinah schon ein echter Star und mache dir die Hölle heiß. Was willst du denn - ich ganz fein tu immer eifrig meine Pflicht und lebe sonnig in dem Schein des neuen "Überzeugungs"licht. Für immer, bitte hört mir zu, werd ich nur noch ein "Guter" sein. Mach alles richtig schnell im Nu und schreibe jeden Fehler ein. Doch...

Vielesser

Vielesser Hat man da noch Worte! Einer isst ein drittes Stück Torte Und Mama ist stolz auf ihren Esser, Schneidet ein weiteres Stück mit dem Messer! Es gehört offenbar zum wachsenden Wesen, Dass immerzu viel bleibt das gute Essen. Ihm droht möglicherweise kein Übergewicht Und ein Bremsen – das kennt die Mama nicht. Wie der Mops, so manches Herrchen, Wie der Sohn, so auch das Märchen: Wenn einer...

Oh Stern

Freude auf Ostern Lernen bei Meistern Allen Registern Können Begeistern Gleich Alabastern Helfen den Förstern Pflücken gern Astern Finden gar Seestern Züchten da Austern In Großkanistern Werfen nach Fenstern Kleben mit Kleistern Suchen nach Mustern Achten aufs Pflastern Beichten den Priestern Auch Klosterschwestern Glauben Ministern Alten Semestern Betten auf Polstern Angst vor Gespenstern...

AUSLAENDER RAUS – OFEN AUS

AUSLAENDER RAUS - OFEN AUS Alle, alle, die gegen Ausländer hetzen, wollen deren Arbeitsstellen selbst besetzen Denn jeder hat kapiert, Ausländerfeinde sind durchweg qualifiziert und motiviert Sofort fangen etliche von ihnen als erfahrene Krankenpfleger oder als Fachaerzte an Viele möchten dagegen Busse, Bahnen und Taxen lenken und sich keine Ruhe schenken In Hotels und Restaurants ist an einen...

DAS LETZTE ABENDMAHL

DAS LETZTE ABENDMAHL Selbst Judas Iskariot lud Jesus Christus am Gründonnerstag zum Passahmahl ein Es sollte sein letztes im Kreise seiner Jünger vor seiner Ermordung sein Trotz des bevorstehenden Verrats und der zu erwartenden Todesqual traf er seine Wahl Er erwies ihnen allen seine Liebe - Zwölfen an der Zahl Doch seinen Verräter konnte sie nicht mehr erreichen, nicht sein Herz erweichen...

Demokratisierung an Schulen

Demokratisierung an Schulen Warum Jugendliche mehr einbinden? Ohne sie wächst keine Volksherrschaft, Denn nur wenn sie sich einfinden, Lernen sie Kompromiss und Partnerschaft. Wenn Aufwandsträger zusammenkommen, Müssen gewählte Schülervertreter dazu, Damit sie aktiv auch mitbekommen: Mitbestimmung ist Freiheitsschuh. Man hört Argumente, oft Einwände, Entscheidungen sind gar nicht leicht:...

Jumelage

Jumelage Europa ist auf einem guten Weg, Wenn Freundschaften wir schließen, Denn das ist dafür Beleg, Dass wir feiern und nicht schießen. Die Jumelage oder Partnerschaft Zwischen Vereinen, Schulen und Städten Zeigen uns, wie man Frieden schafft, Den global alle gern hätten. In der Begegnung mit den Fremden Stellt sich langsam Freundschaft ein: Man tanzt miteinander in bunten Hemden Und darf...

LYRISCHE ANREGUNG

LYRISCHE ANREGUNG Schreibst du an diesem Ort, bleibst du der Öffentlichkeit nicht laenger fern Vermutlich bekommst du für deine Werke Sternchen und lobende Kommentare recht, recht gern Du willst wie andere Poeten hier beachtet und geachtet werden Drum beachte und achte andere auch Vielleicht, vielleicht beginnt mit meiner Anregung ein neuer, guter Brauch Stephan Wannovius,...

PLÄDOYER FÜR DEN POETISCHEN ALTEN WEISSEN MANN

PLÄDOYER FÜR DEN POETISCHEN ALTEN WEISSEN MANN Ernsthaft und satirisch ----------------------- Besser alte weisse Männer dichten, dichten, dichten, als dass sie sich politischen Intrigen und erhofften militärischen Siegen verpflichten Besser alte weisse Männer dichten, dichten, dichten, als dass sie an Stammtischen saufen, quatschen und andere richten, richten, richten Besser alte weisse Männer...

Jedes Jahr kommt er geflogen

Jedes Jahr kommt er geflogen Wenn im März das Jahr erwacht Kommt mein Amselmann geflogen, Sitzt am First, um mit Bedacht Schaut, wo er Würmer hat gezogen. Ich vermute: Der will Lob Für die reiche Würmerernte, Die er aus der Erde hob, Womit sein Dasein er besternte. Lob ich ihn, schaut er zu mir, Denn wer will gelobt nicht werden? Dafür singt am Abend er hier Sein Liedchen, frei, ohne...

Lied von der Rettung

Lied von der Rettung 1. Wie viele Menschen steh’n im Leid, Wie könnten wir sie retten, Würden wir mit Entschlossenheit Uns nicht zur Ruhe betten? Refrain: Ein jeder Mensch hat doch das Recht, Dass wir alle in Würde leben, Hier als Herr und auch als Knecht Das Menschenbild hochheben. 2. Einmal in die Welt gesetzt Gestaltet der Mensch Mutter Erde. Doch sei von ihm da nichts verletzt, Alles bleibe...

BLUETE DER LYRIK

BLÜTE DER LYRIK Nur wenige Gedichte überleben ihre Dichter Die meisten Dichter überleben ihre Gedichte Denn nur große Poesie wird unsterblich Vielleicht, vielleicht, wenn es dazu reicht Lyrik gleicht in der Regel Blumen Sie blühen für kurze Zeit und verwelken rasch Etliche werden nicht einmal beachtet und betrachtet Stephan Wannovius, Barcelona, 15/04/25

LEICHTER

LEICHTER Nie, niemals wuerde ich es wagen zu sagen, dass Christen keine Lasten tragen Ein völlig sorgenfreies Leben lässt sich auf Erden nicht erreichen Doch mit Jesus Christus wird alles, selbst das Schwere leichter Denn Gottes Sohn geht und trägt mit Stephan Wannovius, Barcelona, 15/04/25

LASTEN TRAGEN

LASTEN TRAGEN Ich, ich sehe es ein: Als Leistungsträger bin ich eher bescheiden und klein Es laesst sich nicht vermeiden: Als Lastenträger bin ich groß Eigene und fremde Lasten zu tragen ist mein Los Stephan Wannovius, Barcelona, 15/04/25

Mittelfränkischer Frühling

Mittelfränkischer Frühling Da, überall viel Weißblühendes, Aufbrechendes Buschwerk am Waldesrand, Schlehenblüten und nochmals Schlehen! Der Frühling liegt noch in den Wehen, Doch alles ist außer Rand und Band, Leichtwinde, Wolkenziehendes. Da wird manche Wiese langsam grün, Schon zeigen kleine Wegblüten sich Und überall das buschende Weiß, Nirgendwo Kälte und Schneeweiß, Wo die Strahlen sanft...

Wer sollte uns befreien

Wer sollte uns befreien Wer sollte uns befreien, Wenn andere Dich niedermachen, Perfide alles nur verlachen? Müssten wir da nicht aufschreien? Doch die Guten resignieren Angesichts der Fake-News-Flut, Zieh’n sich zurück, sind auf der Hut, Weil Fake News leider zu nichts führen. Wir müssen endlich selber lernen, Uns vom Netzschrott zu befreien, Duldsamkeit, Freiraum verleihen, Um Lebenswelten zu...

EHE

EHE Der ewige Junggeselle verspricht sich in seinen unerfüllten Träumen viel von einer Ehe Er wuenscht, dass ihm ein Wunder geschehe Der Ehemann dagegen zerbricht nicht selten am Wehe seiner Ehe Er hofft, dass sie nicht länger bestehe Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

WIRKUNG

WIRKUNG Mit den gleichen Sachen kann man sich einen Namen machen Mit den gleichen Sachen kann man sich zum Narren machen, sodass andere über einen lachen Deshalb sollte sich jeder, bevor er in die Öffentlichkeit tritt, mit der möglichen Wirkung befassen Oder Aktionen besser, besser lassen Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

LASTENTRÄGER

LASTENTRÄGER Ein Leistungsträger, ein Leistungsträger bin ich nicht Doch als Lastenträger trage ich allerschwerstes Gewicht Ich verziehe niemals mein Gesicht Was soll ich dazu sagen: Lebenslastentragen ist meine Pflicht Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

NETZSCHWUND

NETZSCHWUND Im Internet, im Internet hatte ich vermeintliche Seelenverwandte gefunden Doch so schnell wie gefunden, waren sie entschwunden Denn im weltweiten Netz ist man weniger an reale Personen als an Illusionen gebunden Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

LEISTUNGS- UND LASTENTRÄGER

LEISTUNGS- UND LASTENTRÄGER Leistungsträger und Lastenträger soll man streng voneinander unterscheiden Denn eine Verwechslung können zumindest die Leistungsträger nicht leiden Bedeutet dies, dass Leistungsträger Lasten meiden Und Lastenträger Leistung meiden Oder können sich Befehl und Gehorsam OBEN und Unten einfach nicht leiden Ich mag mich für keine Antwort entscheiden Stephan Wannovius,...

LASTEN

LASTEN Das Leben lastet schwer Doch auf manchen nicht so sehr Für einige sind die Lasten schon lange her Andere tragen umso mehr Das Leben lastet schwer Lasten bringen selten Ehr' Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

KLEINE REISEPHILOSOPHIE II

KLEINE REISEPHILOSOPHIE II Man sagt: Reisen bildet Doch mit dieser Volksweisheit möchte ich brechen und ihr aus Erfahrung widersprechen Reise bildet selten Reisen bildet (jedoch meist) ein Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25 Anmerkung: Klammerzusatz kann entfallen

KLEINE REISEPHILOSOPHIE

KLEINE REISEPHILOSOPHIE Wer niemals reist, wird als arm und langweilig verachtet Wer oft, weit und möglichst teuer reist, wird als reich und einfallsreich erachtet Jedoch ebenso voller Neid und Missgunst betrachtet Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

REISELUST

REISELUST Wir reisen gern Und möglichst weit, weit fern Machen wir das, um uns über die Welt zu informieren Oder wollen wir denen daheim mit exotischen Bildern imponieren Das werde ich nie kapieren Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25