Und seine Haare sind weg

Die Gedanken waren schön und fein Deine Haare sollten lange sein Ich hielt sie gerne, als ich dich sah Und dachte daran, warst du auch nah Sie waren wie Fäden, die mich gebunden Und haben für mich Untreue erfunden Wenn ich das tue, werd' ich geköpft Doch die Sehnsucht mich erstickt Plötzlich standest du im Licht Die Haare sah ich aber nicht Sind verschwunden und haben gefunden Die Weh in meinem...

Jeden Mittwoch Abend

Sag mir wieso Ist leben so schwer Wie kann ich machen Dass es einfacher werd Selbst staubzusaugen macht mir mühe Das blümchen zu giessen damit es schön blühe Ich lasse es sterben, lasse es liegen Wie kantige Kreise den Berg erstiegen Wandern macht die Beine schlapp Ich kippe den Trug und schütt' schön nach Wie jeden Tag ich wieder versag Ich mag dich, wenn du mich nicht magst

Sieh mich an

Diese Farbe füllt mich wieder Doch kann sie nicht benennen Wechselt allmählich das Gefieder Und fängt manchmal an zu brennen Dann zitter'n meine Beine Meine Rippen klappern alleine Ich greife, bis die Knöchel weiss Und ich durch die Stange greif Ihr schaut mich an Und sieht wie ich brenn' Doch zieht es sich lang Wie mein Geschrei rennt Das Geschrei ist flüsternd leise Passiert doch nicht nur...

Ich blieb liegen

Leben ist einfach Einfach zu schwer Kann mich nich bewegen Meine Sehnen bleiben leer Die Leere wächst in meinen Beinen Ziehen sich wie Fäden kleine Mein Kopf erfüllt bis an den Rand Mit Leere, füllt nun den Verstand Mein Körper ist voll Doch leer soll er sein Er regt sich nicht mehr Doch nur wenn ich wein'

Einst weinte ich

Einst weinte ich Einst weinte ich, die Tränen rannen freudlos ein in meine Zeit, als wären diese blassen Wangen wie taubedeckt voll Trauer und benetzt, doch folgenlos. Getrocknet hernach schaute mich Dein Lächeln an und kam mir zu Gesicht. Da hörte ich sie alle wieder, diese vielen Lieder, sang selig mit und lachte mit den Lachenden. ©Hans Hartmut Karg 2023 *

Der Himmel steht offen

Der Himmel steht offen Suchen Menschen nicht immer danach, Dass ihnen alles im Leben gelingen möge, Sie glücklich, geliebt und ohne Ungemach Selig sein dürfen – wo voll die Tröge? Überfluss kann auch belastend sein, Will man immerzu mehr für sich haben, Wenn der Mensch doch so elend, allein, Vereinsamt – ohne jegliches Vorhaben. Wenn man sich nur noch im Wohlstand befindet Rückt der Blick zum...

Die Stille

Die Stille – in der wir manchmal den Herzschlag der Zeit, der Welt, oder den eines für uns besonderen Menschen spüren können... …ist die Stille, die alles enthält. © A. Namer

Sandkörnchen

Sandkörnchen zwischen den Zehen, ein Gefühl, das uns träumen lässt. Die Sonne brennt auf unserer Haut, wir spüren, wie das Leben uns küsst. Der Sand, der unserer Füße lieblich umspielt, ein Spiel, das die Natur mit uns treibt. Wir spüren die große Energie des Ozeans, der uns zu neuen Abenteuern antreibt. Wir laufen entlang der Küste, genießen den Duft von Salz und Meer. Die Freiheit, die wir...

Musik im Blut

Musik im Blut, ein Rhythmus der fließt, ein Klang, der das Herz zum Tanzen wiegt. Die Melodie, die uns treibt und bewegt, die uns mitnimmt und uns trägt. Musik im Blut, Symphonien aus Gefühlen, die unsere Seele tief berühren und aufwühlen. Eine Sprache, die ein jeder versteht und spricht, die uns zusammen führ und Freiheit verspricht. Musik im Blut, unser Begleiter durch leichte und schwere...

Arbeit macht nicht kaputt

Arbeit macht nicht kaputt. Man glaubt nicht, wie die Bürokratie Mitunter einschränkt das Genie! Wer nur verwaltet und dokumentiert Wird von Neulanden weggeführt! Erfinder brauchen ihre Freiheit, Erst dann ist auch ihr Geist bereit, Sich auf das Wesen zu konzentrieren, Um neue Ideen sich zuzuführen. Das Schöpferische braucht kein Amt, Welches nur zu Papierkram verdammt, Mit Akten die Lebenszeit...

Der kleine Mann

Der kleine Mann Mit einer Pappschachtel unschlüssig auf dem Kopf Stand er, in der zwei Schlitze Sicht ihm gaben, Ganz hoffnungslos gesenkt aus Holz das Schwert: Die Schwester packte noch den letzten Topf, Lud dann ins Auto all die Hochzeitsgaben, Ging mit dem Liebsten an eigenen Herd. Erst heut seh' ich des Kindes Leid, Das Schwester für immer verloren hat, Weil die von ihrer Liebe...

Leibgedicht

Willst leibhaftig schreiben ein bereichernd' epochal Gedicht, mach' es wie kochen Dulzinea's exquisites Leibgericht. Die Wort' dezent in Mund gerechte Stücke arrangierst, nur aller feinste Zutat', als oberstes Gebot, zu ewig geltend' Sätzen formulierst. Erst wennd' entdeckst Was wirklich heilt auch köstlich schmeckt, in den Text nun grobes Salz zuzüglich mahlend' Pfeffer steckst. Die Vorspeis'...

Ob ich sie wohl wiedersehen werde?

Ob ich sie wohl wiedersehen werde? Mit den Jahren werde man milde und weise, Das sagten uns schon die Alten immer, Und damit schleicht sich heimlich und leise Doch ein melancholischer Hauch ins Austragszimmer: Werde ich, wenn ich einst von dort gehen muss Wieder Menschen sehen nach dem Lebensbeschluss? Sehe ich all jene, die mich verachteten, Mir schadeten und mich wiederholt verrieten, Die mir...

Erlebnis oder Ereignis?

Erlebnis oder Ereignis? Wir haben uns an den Zeitgeist gewöhnt, Der uns Tag für Tag medial präsentiert, Was alles angeblich ein Leben schönt Oder wo wieder ein neuer Konflikt geführt. Das Ereignis steht heutzutage in der Mitte, Wird millionenfach wiederholt abgerufen, Lenkt vieler Menschen Augen und Schritte, Zeigt der Menschheit Werdegangstufen. Voyeurhaftes präsentiert seine Beliebigkeit, Die...

SAG MIR

Sag mir was Leben ist! Sag mir was Liebe ist! Jetzt sag mir was Hass ist! Sag mir nochmal, was ist Leben? Sag mir was Leben ist! Sag mir was Friede ist! Jetzt sag mir was Krieg ist! Sag mir nochmal, was ist Leben? Hass führt zu nichts, als unsäglichem Leid. Liebe, die den Zyklus bricht, ist was ein Leben heilt. Verachte schlechte Worte, nie den Menschen, der sie spricht. Verachte schlechte...

Märzensonne

Märzensonne Die Kaltnächte tragen sich langsam aus unserem Kalender aus: Es gibt keine Schneewächten. Grün strebt nach oben behutsam, das Zentralgestirn leuchtet ins Haus. Und so bringen uns diese wunderbaren Strahlen auch heuer viele Triebe ans Licht. Man hört bereits wieder Vögel singen, ihre Gesänge in den Bäumen widerhallen und frei und nah zum Walde die Sicht. So darf es gerne weitergehen,...

Überflusswahn

Überflusswahn Manche protzige Villa ist riesengroß, Hat gar mehr als zehn Schlafzimmer, Denn dort lebt des Krösos' Spross: Die Renommiergier wird immer schimmer! Viele Superreiche wissen leider nicht, Dass man niemals angeben sollte. Ist es denn nicht unser aller Pflicht, Dass man Erdrettungsschuhe besohlte? Wer braucht denn im Haus fünf Bäder? Reichen nicht ein Bad und ein Wohnzimmer?...

Auf der Suche nach dem Erzeuger

Auf der Suche nach dem Erzeuger Früher tabuisierte man solche Schwangerschaften, Welche von ledigen Frauen auszutragen waren, Denn die Gesellschaft wollte für Schande nicht haften, Mit Schweigen musste man alles bei sich bewahren. Mit dem Tabu fragte nach Jahren keiner mehr danach, Wer wohl Vater des neugeborenen Kindes. So überdeckten Familien gemeinsam die Schmach: Das Kind war kein Zeichen...

Feiern als Friedensglück

Feiern als Friedensglück Wenn Du alt bist und nicht mehr so kannst, Weil Dein Leib viel nicht mehr mitmacht, Du gar in Deiner Wohnung verschanzt, Alles aufgibst, worüber Du einstmals gelacht, Dann erinnere Dich an Deine früheren Feiern Und aktiviere wieder Erinnerungen an Dein Glück, Bleibe unbedenklich, jedoch nicht im Kraftmeiern: Der Wunsch entgrenzt Dich zu freierem Blick! Damals hat man...

Der Klang des Windes

Der Wind weht laut und stark, durch die Nacht, durch den Park. Er trägt den Klang der Seelen, die längst vergessen und verloren. Der Wind erinnert uns an jene, die einst gelebt, lässt sie uns auf unserer Haut spüren, ehe er sie fortweht. Der Klang des Windes, er hallt so laut, dass er tief in unserem Herzen graut. Er erinnert uns aber auch daran, dass das Leben nur begrenzt sein kann. So lasst...

Selbstliebe

Sich selbst mehr zu lieben, das ist es wert, denn nur wer sich selbst liebt, wird auch geheilt, wird genährt. Die Grundpfeiler, unsere Selbstachtung und der Selbstrespekt, führen zu einem glücklicheren Leben, einem Gefühl, das befleckt. Doch wir vergessen zu oft, uns selbst zu lieben, lassen uns von anderen schlecht behandeln und umherschieben. Dabei sollten wir uns selbst umarmen und uns...

Zum Welttag der Poesie

Zum Welttag der Poesie Der 21. März ist jedes Jahr der Tag, An dem auch Poesie ihr Weltfest feiert Für jenen, der die Dichtkunst mag, Vielleicht dazu etwas beisteuert. Der Herrgott hat die Welt erschaffen Und mit ihr auf der Erde alles Leben. Menschen haben Sprachen geschaffen, Um dem Dasein Sitz und Sinn zu geben. Denn damit brach die Menschheit auf, Sich zu befreien aus dem Widerwärtigen, Um...

Friedensheucheleien

Friedensheucheleien Für den Frieden reden, wenn es nur um Geld geht? Pervertiert man damit nicht den humanen Willen? Selbst wenn ständig die Friedensfahne weht, Kann Herumgerede keine Kriegsläufe stillen. Sich scheinheilig zum Friedensengel aufzuschwingen, Wenn man nichts als globale Wirtschaftshegmonie will? Da lässt sich auf niemanden und nichts ein Loblied singen, Wo die Übertölpelung der...

Das Erwachen

aus dem Alptraum mit DIR ist U N B E S C H R E I B L I C H g-r-a-u-s-a-m. Zum ersten Mal kann ich spüren wie egoistisch wie ekelhaft wie gefühllos wie gestört wie herzlos wie kalt wie krank wie narzisstisch wie selbstgefällig wie überheblich du warst. Und ich weiß genau, dass auch du nur das Produkt einer furchtbaren Vergangenheit warst. Mit dem prügelnden, pöbelnden, asozialen und...

Leidpotential

Leidpotential Wir müssen wegkommen von den Wehleidigen, Die hypochondrisch nach Ihresgleichen Ausschau halten, Denn darin liegt ständiges Lösungsbeleidigen, Wenn man nur noch sein Jammern lässt walten. Manches Klagen ist doch nur ein Affekt, Um sich selbst damit in die Hängematte zu legen: Man hält sich damit nicht bedeckt, Dass man eine Untugend will pflegen. Viele arbeiten ehrenamtlich bei den...

Verwaltete Welt

Verwaltete Welt Gar viele Menschen jammern, Dass die verwaltete Welt Sie einsperrt in ihre Kammern, Wo nur Bürokratie zählt. Verwaltete Welt hat auch ein Gutes, Wenn gegenwärtig aus den Angeln springt, Was an Ordnung bleibt Teil des Mutes, Mit dem man sein Warten verlinkt. „Eins nach dem andern, dann hat's keine Not!“ Das wussten immer schon unsere Alten, Schafften sich mit Schildern und dem...

Alles, was du dir wünscht

Unsere Wünsche sind wie die Sterne in der Nacht. Leuchten und funkeln hell, so voller Pracht. Oftmals sind sie gar unerreichbar weit, doch unsere Sehnsucht bleibt trotzdem stets bereit. Wir wünschen uns so viele Sachen: Geld, Gesundheit oder wieder fröhlich Lachen. Doch wünschen allein, das reicht nicht aus. Man muss sich auch bemühen, aus seiner Komfortzone heraus. Denn nur wer selbst aktiv...

Natürlich bin ich stolz auf meine Eltern

Natürlich bin ich stolz auf meine Eltern Natürlich bin ich stolz auf meine Eltern, Denn sie erreichten, was in ihren Möglichkeiten stand Und hatten noch mit Vorfahren auf deren Feldern Wiesen bestellt – und auch das gute Ackerland. Die Mutter, die ja Krankenschwester lernte, Spielte nebenher noch Orgel und sogar die Zither, Half im Urlaub, weil sie sich nicht entfernte, Auf Feldern ihren Eltern...

Mutters und Vaters Werdegang

Mutters und Vaters Werdegang Als Mühlenknecht musste Vater schwer arbeiten, Ward dazu auch noch unehelich geboren, Musste sich später mit dem Stiefvater befassen Und war dadurch einigermaßen verloren. Das änderte sich, als er meine Mutter traf: Stark war sie, fleißig und aus bäuerlichem Stand. Für BEIDE gab es Tätigsein, da war kein Graf: Ein Arbeitsleben, das sich lange zäh hinwand. Moderne...

Genugtuung

Du süße Rache, mein Balsam für die geschundene Seele. Lässt mich endlich Frieden schließen, mit dem, was einst mich quälte. Du bist ein Feuer, lodernd hell, treibst mich an, wenn Zweifel und Schmerzen mich übermann‘. Wie süß ist doch deine Rache, die ich mit Genugtuung vergälte. Lässt mich endlich Frieden schließen, mit dem, was einst mich so quälte.