Ohne Dich gibt es in meinen Leben kein Licht

Ich schreibe diese Zeil'n denn ich will dir einen Lobpreis verleihen. Verloren in der Dunkelheit, ratlos taumelnd mit gesenktem Kopf lief ich durchs Leben gepackt voll mit Problem'. Doch dabei habe ich dich die ganze Zeit überseh'n. In der Dunkelheit schrie ich nach Licht du warst die ganze Zeit da, doch hörte ich vor lauter schreien deine Rufe nicht. Du riefst mich bei meinem Namen denn du...

Im Regen

"Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, es zu regnen anfängt und ich keinen Schirm habe, werde ich nass. Die Nässe rinnt an mir herunter... Wenn ich zuhause bin, wechsle ich die Kleidung und trockne mich ab. Mich selbst verändert es nicht... Könnte ich doch mit all den Gefühlen, die so auf mich "einprasseln" - ebenso umgehen." © A. Namer

Liebeskummer

Ich sehnte mich so sehr nach deiner Liebe. Obwohl ich gar nicht wusste, wie sich das anfühlt. Wie sollte ich auch etwas spüren, dass es nicht gab. Ich war unglücklich verliebt in meine Mutter.

Moderne Liebe

Moderne Liebe Man liebt sich – oder liebt sich nicht, Lässt gerne alles in der Schwebe, Denn wo das Wechselbäumchen lebe Hat doch nichts anderes Gewicht. Da scheint der Mensch ganz frei, Er will sich nie einsperren lassen: Man kann dorthin und darf anfassen, Getestet wird das Vielerlei. Da lebt niemand mehr auf Distanz: Freiwillig' Lust und nicht erzwungen Sind Körper zur Lende geschwungen – So...

Einladung zum Gelage

Einladung zum Gelage Wenn man wieder witzeln darf, Ohne damit Gefahr zu laufen, Dass ein Moralist das Messer warf, Geht man hin – ohne zu raufen. Deshalb sucht man ein Revier, Wo die Hütte rückzugsbereit, Bringt mit einen Kasten Bier Und genießt die Männerzeit. Einer hat 'nen Bock geschossen, Allein kann er den nicht verspeisen. Deshalb lädt er ein Genossen, Die mit ihm zur Hütte reisen. Da...

Haben wir Menschen es nicht in der Hand

Haben wir Menschen es nicht in der Hand Haben wir Menschen es nicht in der Hand, Ein Leben konfliktfrei und edelmütig zu führen? Wozu erhielten wir dann Sinn und Verstand, Wenn wir uns in Nebensächlichkeiten verlieren? Sehr kurz ist das Leben, die Ewigkeit lang, Das sollten wir von allem Anfang an wissen Und deshalb singen den Friedensgesang, Um überall freundliche Fahnen zu hissen. Wir Menschen...

Fragen an der Grabesstätte

Fragen an der Grabesstätte Da stehen Menschen an der Stätte Und mancher geht dann doch in sich, Sagt innerlich gar: „Hätte...! Hätte...!“, Er denkt vielleicht ja auch an mich... Im Leben gut zueinander sein, Freundlich – ohne Gewissensbisse, Dann trügt das Sein auch nicht der Schein Und es gibt keine Herzensrisse. Erst wenn man sich dort sagen kann, Ein Miteinander sei geschehen, Weil...

Du und i

Es gibt überhaupt koa Worte, für des, wos du mir bedeutst. Wos dad i bloß ohne di? Scho als kloane Kinder samma nebaranand ganga, inzwischen is vui Zeit verganga. Durch dick und dünn, durch hoch und diaf, durch wacklad und grod, durch lacha und woana, wenn beb`n alle Stoana, bist du für mi do – und i für di, des vergess ma - nie. © A. Namer In memoriam - Christine (alte Socke)...

KOLOSSEUM DER NARREN

Wenn die Hand zum Spektakel ruft strömen die Scharen Tod oder Gladiol, Willkommen im Kolosseum der Narren Erbitterte Kämpfe toben inmitten von massiven Mauern Gebaut aus Blut und Schweiß derer Die auf den Rängen selbst fehden, solang die Kämpfe dauern Die Duelle sind eröffnet, Löwe gegen Bär Zwei wilde Bestien gehen im Kampfrausch aufeinander los Gezielte Bisse und der Bär findet augenblicklich...

Das bunte Haus

Das bunte Haus Einst wollte Paradies es sein, Den Kindern ein Refugium, Doch dann stand es für sich allein, Entvölkert – ein Martyrium. Keiner bedient mehr die Rollos, Niemand lebt in diesem Haus, Verwildert der Garten, blühend groß: Die Lilien wachsen hoch hinaus. Wenn es nur noch die Trennung gibt, Wird alle Buntheit fahl und grau, Weil man sich leider nicht mehr liebt Und die Natur zur wilden...

Sterblich sind wir alle doch

Sterblich sind wir alle doch Lebt man selbst in langem Leben, Ist einer wieder von uns gegangen. So wird die Zeit nie Aufschub geben, Sie stillt kein Ewigkeitsverlangen. Und ich geh' zur Beerdigung, Weil ich den Menschen gut gekannt, Bereicherte Tage mit Lebensbegleitung, Weil er dort zu unserer Arbeit stand. Da haben wir manches gelöst Und miteinander auch gerungen, Wenn wichtige Entscheidungen...

MAMA,

ich erreiche dich wohl nicht mehr. Zu der Welt, in der du jetzt bist, habe ich keinen Zugang. Ich sitze an deinem Bett, lausche deinen zusammenhanglosen Worten, dem Gestammel, den unartikulierten Lauten und weiß mir keinen Rat. Die Demenz ist so gnadenlos, sie kappt die Verbindungen zwischen uns immer mehr, bis nichts mehr spürbar ist, für mich. Ob dich von außen überhaupt noch etwas erreicht?...

18.3.23

Die Augen voll mit Leere Mein Magen sich am kehren Ich schau dich an Und weiss es nun Lügen Mein Atem wird geschnitten Die Tiere, wie sie litten Die schwarze Sonne Bleibt nun steh'n Für immer Die blaue Wanst Meine Lungen füllt Und umhüllt Fäden springen Aus den Fingern Und zieh'n mich weg Dich in den Dreck Vorbei

Mir kommt es manchmal vor

Mir kommt es manchmal vor Mir kommt es manchmal vor, Als wären Lasten nicht zu tragen. Dann stell' ich mich ans Gartentor Und suche Antworten auf Fragen. Ist's Einbildung, ist's Depression, Wenn etwas auf die Seele drückt? Ist es der Zeitgeist, Aggression, Wenn das verjagt, was Nerven pflückt? Sind da wieder die Drohreiter, Stürmen apokalyptisch an mich heran, Wenn das Weltweite, gar nicht...

Frühaufsteher

Frühaufsteher Bekannte haben mir erklärt: Frühaufstehen sei stets besser, Weil damit das Gemüt entschwert, Den Tag beginne man so kesser. Wie ist es dann mit der Natur, Wenn die nur jahreszeitlich tätig, Damit kommt allzeit in die Spur, Wenn sie ausführt, was für sie nötig? Wieder aufstrebendes Jahr erleben, Blumen schauen, Obstbäume, Welche alle zum Himmel streben Und mehr sind, als platte...

Salbadern

Salbadern Das Salbadern haben wir verlernt, Alle Sprache muss konkret sein. Möglichst faktisch, kaum besternt Steht das Wort nüchtern, allein. Feierlich redet fast niemand mehr, Nicht umständlich, nicht breittretend: Peinlich empfindet man alles schwer, Was geweint, wo Stimmen betend. Natürlich ist das Salbadern gefährlich, Wenn es nichts anderes als heiße Luft, Dabei oftmals auch reichlich...

Das Mögliche

Das Mögliche Naturschönes können wir schauen, Wenn wir Sterne am Himmel sehen Und auf unseren Augensinn bauen, Zu Neuhorizonten auf Erden gehen. Da hat uns die Natur viel beschert, Was wir als selbstverständlich ergreifen, Immer schon unser Gemüt entschwert, Lebenslang konnten wir damit reifen. Natürlich wird ein Regenbogen verschwinden, Wenn wir zu ihm laufen, wo er herabgebogen: Im Hingehen...

Was haben wir doch

Was haben wir doch Was haben wir doch für seltsame Zeiten, Dass wir wieder rückerinnernd den Zauber Vergangener Dekaden so hochheben, Weil gegenwärtige Nöte wenig Freude bereiten Und unsere Hoffnungen nur unsauber Den Horizonten bessere Perspektiven geben. Das Vergangene erhält dadurch Glanz, Weil sich Atommächte versöhnten Und die Abrüstung noch Friedenshort. Jetzt lebt wieder auf atomarer...

Ein Kräutlein hilft

Ein Kräutlein hilft Ein Kräutlein hilft dem kranken Magen, Ein anderes stillt Herzeleid, Doch muss man es auch gut vertragen, Das Netz gibt dazu auch Bescheid. Gar manches ist auch übertrieben, Nichts weiter als Geschäftsmodell, Wo viele das Geld immer lieben Und deshalb sie so raffend schnell. Dabei braucht manches Kräutlein Nur einen Garten und ein Beet. Der Kranke hilft sich ganz allein, Wenn...

Hoffen wir, dass wir zurückkehren

Hoffen wir, dass wir zurückkehren Hoffen wir, dass wir zurückkehren Zu den Idealen der alten Medizin: Lässt sich die Heilung vermehren, Hat der Aufwand ja seinen Sinn. Da bleibt dann wieder sittlich zu lernen, Dass Medizin altersunabhängig sein muss. Man sollte sich also nicht entfernen Von den Ideen mit dem Äskulapgruß. Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben, Egal wie alt oder wie reich er ist....

Das Krebsgeschwür wabernder Lüge

Das Krebsgeschwür wabernder Lüge Wenn man in einem intakten Staat Die Lüge nicht mehr Lüge nennen darf, Dann geht es mit seinen Rechten zuende, Es breitet sich aus die destruktive Teufelssaat, Mit aufgeblähten Paragrafen wird viel unscharf Und das Bürgerleben verfällt der Leibrente. Es braucht niemand die Lüge im Land, Wo sie auftritt, muss sie benannt werden, Denn ein Staat, der etwas auf sich...

Sehnsucht

Ich schaue dich an und fühle Sehnsucht. Ich spüre sie überall, an den Lippen, den Brüsten, und tiefer. Und dann noch tiefer, zutiefst in mir drin. Und sie wird erst aufhören, wenn wir unsere Sehnsucht geteilt haben …….. um dann wieder zu kommen.

Formen der Wahrheit

Formen der Wahrheit Verletzende Wahrheit will nur zerstören, Wo der Mensch eigentlich Halt suchen will. Darüber mag er sich allzeit empören, Doch der Sendende braucht dieses Spiel. Man will mit entlarvender Wahrheit Einen Spiegel dem Nächsten vorhalten, Aufdecken, oft mit Scheinheiligkeit, Weil Egomanen sich dort aufhalten. Die Tatsachenwahrheit verhindert, Dass verquere Botschaften verbreitet,...

Formen der Lüge

Formen der Lüge Alles kann immer schon Lüge sein, Wenn wir nicht dahinter schauen Und wo der Schein nur trüt das Sein, Man uns die Wahrheit will klauen. Lässliche Lüge entstehen so nebenbei, Sind überflüssig, jedoch leichtgängig. Dem Lügenden ist das stets einerlei, Um die Folgen schert er sich wenig. Gefährlicher sind Intriganzlügen, Denn sie wollen Positives zerstören, Beziehungen zu...

Der Liebe Last bleib’ wahre Lust

Der Liebe Last bleib' wahre Lust Ganz munter plätschert es dahin, Das schöne Leben vieler Satten, Holt sich dabei selbst seinen Sinn Und flüstert leise: „Sie gestatten.“ Da nimmt man hin der Liebe Last, Die einem ein Liebkind geworden, Wendet sich an den lieben Gast Und flüstert Seliges mit Worten. So wird einem der Liebe Lust Zur wahren Freiheit aus der Enge, Vergisst man doch den ganzen Wust,...

Das Stehaufmännchen

Das Stehaufmännchen Ihm fällt ja allzeit etwas ein, Egal, ob's Wahrheit oder Lüge. Dabei liebt es den Sonnenschein, Geht dorthin, wo die vielen Züge. Das Stehaufmännchen, ja es weiß Was es verlangt und was es will, Doch liebt es nicht den Arbeitsschweiß, Denn Mühen ist niemals sein Ziel. Es fällt, es steht auf seinen Beinen, So wie man es von Katzen kennt, Ist da mit sich auch stets im Reinen,...

Die edlere Frau schaut weg

Die edlere Frau schaut weg Die edle Frau schaut weg, Wenn sie solch Dinge sieht, Die sie nicht sehen will. Das ist des Mannes Weg, Wenn er gierig sich bemüht Und nur sein Wille einzig Ziel. Es unterscheiden sich Geschlechter: Frauen ekeln sich oft leichter Und leben gern das Edlere aus. Männer dagegen sind darin Verächter, Denken banaler, leben seichter, Sind mitunter nicht Herr in eigenem Haus....

Bewunderung

Bewunderung Viele wollen immerzu Bewunderung erfahren Von Mitmenschen als Labsal von Anerkennung Und man bemerkt mit langen Lebensjahren: Sie gieren geradezu nach eigener Namennennung. Ein solch infantiles Verhalten ist ehrenkäsig, Kann leider nur Ausschau nach Bewunderern halten. Dadurch werden Beziehungen oftmals recht stressig, Denn man kann nicht ständig die Fahne hochhalten. Andere...

Herz-Kopfstand

Wenn das Herz Kopf steht, hat der Verstand Pause. © A. Namer

Straftaten bleiben Straftaten!

Straftaten bleiben Straftaten! Wenn nur gesagt wird, man wolle strafen, Obwohl dies ohne wirkliche Folgen bleibt, Lässt sich das Unrecht nicht wegschaffen, Wenn das Lippenbekenntnis Schindluder treibt. So nimmt denn zu die Angstvermehrung, Wo keinerlei Straftaten abgewendet, Führt Bürger hin zur Seelenbeschwerung, Weil falsche Signale ausgesendet. Straftaten müssen Bestrafung finden, Sonst wird...