Alle wollen Frieden!

Alle wollen Frieden! Alle wollen Frieden! Geht denn das, Wenn man nur Frieden will, Dafür wirbt ohn' Unterlass, Immer die Taube im Blick als Ziel? Einig sind sich die Friedensengel, Ihr Sehnsuchtsmotto ist uns klar, Doch sehen sie auch das Gegängel, Wenn's heißt, Verhandeln wär' wunderbar? Auch Engel dürfen naiv nicht sein, Mancher Falke tarnt sich als Taube, Wird hinterrücks ganz hundsgemein,...

Es wär’ so leicht

Es wär' so leicht Es wär' so leicht, den Radikalen Das Heft aus ihren Händen zu nehmen, Nähme man ernster die Demokratiewahlen Und würde sich für Gemeinplätze schämen. Unsere Mitbürger wollen nicht mehr erleben, Dass Zugereiste Menschen bedrohen. Politik muss deshalb mehr Sicherheit geben, Dass Begegnungen nicht total verrohen. Straftäter muss man deshalb zurückführen, Die Arbeitswilligen...

Das Kommen und das Gehen

Das Kommen und das Gehen Das Kommen ist immer schon ein Gehen, In der Ankunft ist die Abkunft inkludiert: Wenn wir noch ankommendes Lachen sehen, Sind wir bald wieder erinnerungsgeführt. Von daher erfreut uns das Bekannte Als Erscheinungsbild des Gottvertrauten, Wann immer unsere Verwandten Bei uns besuchsweise herbeischauten. Das Kommen hat ja etwas Magisches, Dann geht der Vorhang strahlend...

Wer hat die vielen Musikanten

Wer hat die vielen Musikanten Wer hat die vielen Musikanten Zum Wiegenfeste eingeladen, Zu dem kamen die Verwandten, Die ihr Kommen angekündigt haben? Wer hat die Musiker bestellt, Damit wir wieder einmal tanzen, Nicht nur uns plaudernd hingestellt, Nur schlemmend wie Hofschranzen? Bewegung bleibt des Menschen Not Gerade bei den vielen Feiern, Festen, Denn von der Wiege bis zum Tod Gehören...

Die Sonne geht auf

Die Sonne geht auf. Vielleicht nach einer langen, dunklen Nacht. Kraft. © A. Namer

Freunde meiner Zeit

Freunde meiner Zeit Nach vielen, vielen Jahren Durft' ich nun doch erfahren, Dass Du mich bald besuchst, Weil Du die Nähe suchst. Die alten Zeiten sind vorbei, Nicht mehr sind wir im Jugendmai, Herbst hat längst verkündet sich, Dennoch, Freund, verehr' ich Dich. Die Zeiten haben sich geändert, Grauer sind sie heut' gewändert, Doch Klagen lassen BEIDE wir sein, Da müssen wir schon tapfer sein....

Es ist so schön

Es ist so schön Es ist so schön, ein Mensch zu sein Mit allen Daseinsprivilegien, Geherzt und satt im Sonnenschein Zu wandern – ohne die Kollegien. Das Massenmenschsein nervt, Deshalb sucht man einsamere Wege, Wo dieser Dauerdruck entschärft, Man sich zur schonenderen Ruhe lege. Im Tinyhaus am Meeresstrand Hört man bei leichter Brise Musik,die einem seelenverwandt, Womit Gemütskraft fließe. Es...

Diese Zwei können nicht alt werden

Diese Zwei können nicht alt werden Sie tanzen noch um zwei Uhr auf jedem Fest, Alt können diese Zwei, wollen sie nicht werden. Events sind alles für ihren Lebensrest: Lautstärke übertönt alle Beschwerden! Bei ihnen darf man niemals über Leid klagen: Wer Schmerzen hat, ist doch selber schuld! Mobilität muss ihr ganzes Leben tragen, Sie fliehen deshalb jeglicher Geduld. Dabei sind sie längst sehr...

Club der guten Dichter

Club der guten Dichter Es ist ja so leicht, Urteile zu fällen Und Dichter in eine Buh-Ecke zu stellen. Dabei hat niemand das Menschenrecht Zu beurteilen, was gut und was schlecht. Denn die Demokratie lässt jeden dichten, Da braucht es niemanden, um zu richten, Weil die Dichterfreiheit allzeit bedeutet: Jeder ist im Recht, der fair Sprache häutet. Ein Aburteilen hat nur einen Zweck: Wie kicke ich...

Tücke des Objekts

Tücke des Objekts Manche Geräte muss man überlisten, Denn sie haben die Objekttücke. Da helfen keine Gebrauchslisten, Viele haben ohnehin eine Lücke. Wer immer auf ein Werkzeug sieht Bei Maschinchen, die uns dienstbar sind, Der bleibe auch kritisch stets bemüht, Nicht Sklave im Verherrlichungswind. KI ist auch immer nur eine Technik, Man darf sie anbetend nicht überhöhen. Dem Menschen bleibe...

Ach, Du liebe kleine Maus

Ach, Du liebe kleine Maus Ach, Du liebe kleine Maus, Richte mir ein Festchen aus, Lass' uns Tänzchen dann aufführen, Damit wir unsere Freiheit spüren! Ich stelle mich in Liebespose, Bringe zur Feier die rote Rose, Die immer noch nach Liebe riecht, Weil noch niemand dahinsiecht. Gedankenfrei, lieblich, harmlos, So ehren wir des Schicksals Schoß Und heben Tassen ohne Henkel, Erfreuen mag das...

Club der schlechten Dichter

Wenn es keine schlechten Dichter gäbe, wüsste der aufmerksame Leser gar nicht, warum gute Dichter so gut sein sollen, oder? Es lohnt sich also immer, trotzdem weiterzuschreiben. Manchmal geht es eben nicht anders... Zitat: "Vor Ihro kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sagt´s ihm, er kann mich ... " ("Er solte mich hinden lecken" - das stand möglicherweise im...

Wahlfreiheit

Wahlfreiheit Nichts wissen, nichts können, nichts machen, Jedoch alle Mitmenschen verlachen: So erlebe ich leider manche Zeitgenossen, Die nicht mit Edelmut begossen. Viel wissen, viel können, Gutes machen Und dabei miteinander lachen: So kenne ich Vorbilder, die großen, Welche gerne die Weisheit liebkosen. Bis heute unterscheiden sich ja meine Kontakte, Die vermeiden das Verquere und das...

Ich bin ein heiterer Mann

Ich bin ein heiterer Mann Ich bin ein heiterer Mann, Habe sehr viel dafür getan, Mich nicht übermannen lassen Und Freude verbreitet, nicht Hassen. Natürlich habe auch ich dunkle Nächte, Vorschiebe ich lieber die lichten Mächte, Lass' das Dunkle weiterhin grummeln, Es mag mit anderm Dunklen schummeln. Die Heiterkeit fängt mit dem Schauen an, Das war schon immer mein Lebensplan, Denn nur so treibt...

Menschheitsgeschichte: Gattenliebe

Menschheitsgeschichte: Gattenliebe Wer Gattenliebe als Unfreiheit verdammt, Weil nur Freie Liebe er propagiert, Der hat sich vielleicht doch verrannt, Wenn stets Neues nicht zum Ziele führt. Das hat's doch immer schon gegeben, Dass Bindungslosigkeit gern sei, Angeblich in selbstbestimmtem Leben, Wo Freiheit lebt dann im Vielerlei. Warum sind Liebesportale so voll Mit Sehnsüchten nach...

Im Sternehotel

Im Sternehotel Gäste frühstücken zusammen Im Sternehotel, in der Urlaubsstadt, Wo Schlemmer stets gerne herkamen, Weil man da wohl sein Bestes hat. Alle Religionen sind da versammelt, Friedlich, die Sonne geht stahlend auf. Nichts ist verhärmt, nichts seelenverrammelt, Gute Gespräche haben am Büffet ihren Lauf. Manchmal fragt man natürlich schon, Warum Friedensgespräche dort gelingen, Wo...

Zeitspanne

Lebensspanne Das Alter lässt sich nicht verleugnen, Jeder zahlt für seine vielen Jahre Tribut. Niemand kann seine Gebrechen wegleugnen, Selbst wenn er sich zuspricht viel Lebensmut. Ein Zipperlein hier, ein Wehwehchen da, Wie lässt es sich schmerzfrei liegen? Ist das Ende denn schon so schrecklich nah, Will die Zeit mir gar wegfliegen? Unsere Ahnen, die wären so gerne geblieben Wie Du – und wie...

Irgendwo findet sich immer ein Ort

Irgendwo findet sich immer ein Ort Nicht jedes Begehren erreicht seine Vollendung, Nicht jeder Wunsch kann in Erfüllung gehen, Denn stets lauert irgendwo jene Wendung, Mit der wir nicht mehr die Sonne sehen. Da wird es Zeit, sich jene Freiheit zu nehmen, Von Arbeiten und dem unnötigen Stress: Man muss sich schon in den Urlaub bequemen, Ausgehen, wo noch kein Leid in Regress. Denn ein wenig...

Zu eng gefasst

Zu eng gefasst Niemand darf übergriffig werden, Hat Normen einzuhalten, Hat Abstand zu wahren, Will er nicht erfahren, Dass Beziehungen erkalten Und sich häufen die Beschwerden. Jedoch ist der Übergriffsbegriff Leider viel zu eng gefasst, Wenn er nur Sexualvergehen beschreibt, Beleidigung und Stigmatisierung außen vor bleibt Und er sich nur mit Tatsachen befasst, Die stets das Strafrecht auf den...

Jeder kann

Jeder kann Jeder kann in seinem Segment Eigene Möglichkeiten ausfahren, Selbst wenn Er/Sie nichts bewirken. Vitalität will so gern einwirken, Will am Talent ja nicht sparen, Dazu braucht es kein Event. Mit der Öffnung des Selbst beginnt jener Schritt, Den man traditionell als ersten bezeichnet: Er bleibt zaghaft, kostet oft Überwindung. Dann jedoch, nach dieser Selbstfindung Zeigt sich rasch,...

Jeder Moment ist ein Unikat! ☆

Jeder Moment ist ein Unikat! Jedes Jahr, jeder Tag und jede Stunde, jede einzelne Minute und selbst jede winzige Sekunde kann etwas ganz besonderes und einzigartiges sein und kommt so nie wieder! Deshalb sind die glücklichsten Menschen der Welt nicht die, die keine Sorgen haben, sondern die, die gelernt haben, mit Dingen positiv umzugehen. Zu jeder Zeit! Es sind die Menschen, die alles andere...

Gut geht es ihr

Gut geht es ihr Schlecht ginge es ihr, Hätte sie nicht die vielen Läden Nicht in der Nähe vom Haus. Fürs Kaufen hat sie ein Gespür, Hält in der Hand Geld und die Fäden, Geht tagtäglich dort ein und aus. Gut geht es ihr, Wenn sie dann spürt, Wie sie der Armut entflieht. So sichert sie ein Wir, Das zur Zweisamkeit führt, Weil sie auf sich sorgfältig sieht. Gut geht es ihr, Wenn sie Flaschen...

Kontaminierte Wörter würdigen?

Kontaminierte Wörter würdigen? Noch immer sind es entehrende Wörter, Die nach Kriegszeiten schwer kontaminiert, Sich aufmanteln als Sprachmörder, Entlarven, wo das Geschichtsbild verführt'. Vertrauen und Treue gehören zu jenen Begriffen, Die man heute kaum mehr als Worte aufnehmen kann. Will man damit wieder das Verführende umschiffen, Wo die Absicht von Ideologie, Verbrechen kleben dran? Auch...

Da sitzen sie und schauen

Da sitzen sie und schauen Da sitzen sie und schauen Und warten auf ihr Käffchen, Der Morgen ist noch jung. „Verbrenn' Dir nicht die Zung', Hüpf' nicht herum wie ein Äffchen, Diese Schau wäre keinem zu klauen!“ Da sitzen sie alle in Reih' und Glied, Das Reden am Morgen bleibt selten, Denn sehr müde im Alter leben sie. Manchem schmerzen Kopf und Knie. Schmerzen lässt man aber nicht gelten, Noch...

Treue braucht Vertrauen, Vertrauen aber ist schutzlos

Treue braucht Vertrauen, Vertrauen aber ist schutzlos Wäre eine Beziehung wirklich von Dauer, Ließe sie sich auf Schutzlosigkeit ein: Kontrollverlust liegt niemals auf Lauer, Gelebt würde nur das Zweisamsein. Dazu bräuchte es blindes Vertrauen, Langmütige Treue als Vertrauensbeweis, Um verwurzelt mit Leben Brücken zu bauen, Ohne Not selbstverständlich und ohne Preis. Es geht nicht an, dass man...

Wintermärchen in der Fassung von 1990

Es war einmal ein liebes Kind, das machte alles recht geschwind sehr artig und fast ungefragt, so wie die Eltern streng gesagt. Zu Großmut wurd´ es oft verdammt und schlicht das "gute Volk" genannt. Bis eines düst´ren Tages dann zur Abendstunde laut begann, das Kind zu schrein´, als wär es krank; die Mutter an - ganz ohne Dank. Sie wurde auch - wer hat´s erkannt - recht ehrfürchtig "Partei"...

Sie sitzen

Sie sitzen Sie sitzen, wo immer sie schon saßen, Kabinett wird das wohl genannt, Weil manche dort die Welt vergaßen, Wenn sie nur sich selbst zugewandt. „Parlare“ heißt hier das Zauberwort, Dort haben sie sich längst angewöhnt: Mundgymnastik sei Leistungssport, Mit dem man sein Tagwerk versöhnt. Doch was dann, wird nur noch parliert, Nur wenig entschieden im Schneckenlauf, Vorwürfe in vielen...

Noch ein wenig am frühen Morgen

Noch ein wenig am frühen Morgen In den Frühstunden, den wirklich stillen, Wenn Taubenrufe den Tag herlocken Und das Kühlende uns noch zu Willen, Gelangweilt Spatzen am Dachfirst hocken, Da darf ich mir Geruhsamkeit borgen Noch ein wenig am frühen Morgen. Das sind die erweckenden Stunden, Wenn das Schlafende Labsal ausbreitet, Der Tag beginnt mit neuen Runden, Obwohl er noch zum Liegen verleitet,...

Tägliche Nachrichten

Verheißungsvoll glitzert die Nacht silberfarbene Punkte leuchten im Halbrund vom Himmel zur Erde Feuerwerk glühender Zerstörung frisst sich durchs Land vergiftet Herz und Denken Menschlichliebe bis zur Unkenntlichkeit entstellt sinniert von Rache und Vergeltungsschlägen Meine Sehnsucht seufzt voll Hoffnung: Frieden auf Erden

“Ich bin doch ein Südländer!”

„Ich bin doch ein Südländer!“ Nicht leicht war es, ihn auszufinden, Wir kannten uns von Kindheit her Und spielten damals unter Linden, Gingen ins Bad und nichts war schwer. Doch nun ihn mittags aufzusuchen Gelang mir wiederholt nun leider nicht. Es gab keinen Termin bei ihm zu buchen, Denn man erreichte ihn um zwölf Uhr nicht. Also fragte ich direkt bei ihm an, Des nachts, jetzt konnt' ich ihn...

Das Poetenpodium

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