CHRISTEN UND POETEN
CHRISTEN UND POETEN BeGEISTerte Christen streben danach, Christi Ruhm zu verbreiten Sie wünschen sich, dass alle wie sie selbst den Weg des Glaubens beschreiten Viele Dichter wollen dagegen allein ihre Ehre verbreiten Nur sie sollen dichten, jeder andere jedoch besser aufs Dichten verzichten Stephan Wannovius, 02/05/25
NACH DEM MAI
NACH DEM MAI Gedanken zum Wonne- und beliebten Eheschließungsmonat ----- Auch der schönste Mai geht wie die Hochzeitseuphorie einmal vorbei Wer wird bestehen, wer wird vergehen, kann man erst in den Herbststürmen des Lebens sehen Stephan Wannovius, 02/05/25
Nebel Leben
Tautropfen schier ohne Zahl Schwebend über See und Tal Lässt sich nieder in der Senke Reicht Ästheten zum Geschenke Luftig-leichtem Regen gleich Hängt er da anstatt zu fallen Macht die Farben alle bleich Lässt Geräusche gar verhallen Mal als dichte Nebelwand Mal wie locker Sternenband Nicht nur Menschen er verhüllt Und dem Licht gibt einen Kranz Auch der Nebelparder stellt Seiner Beute nach mit...
Oldtimer
Mit uns Menschen ist es wie mit Autos... Manche werden alt und klapprig, andere zu Oldtimern. © Anita Namer
APRIL
APRIL Vorwort --------- Man sagt, er mache, was er will ----- Hauptteil ---------- Selten still Bisweilen stürmisch gar Mal so mal so Mal traurig mal froh Mal garstig mal nett Mal kalt mal warm Mal eine Menge Regen mal viel, viel Segen Der April Aufblühend Aufbrausend Überraschend Wechselhaft Immer spannend Wie eine gute Ehefrau Stephan Wannovius, 01/05/25
MAIFERN
MAIFERN Schwer Depressive, Inhaftierte und Sterbende sind in ihrem Schmerz gefangen Sie können nicht zur Freude über den Mai gelangen Stephan Wannovius, 01/05/25
An Absprechen müssen sich BEIDE halten
An Absprachen müssen sich BEIDE halten Mit Menschen sollte man in Gesprächen reifen, Diese unsere Welt als offenes Buch begreifen, Ihnen nicht irgendeinen Willen aufzwingen Und sich selbst um gute Beziehungen bringen. Das ist natürlich von außen natürlich leicht gesagt, Wenn man es aber seinem Mitmenschen versagt, Weil man es nur von ihm sich immerzu verlangt, Weil man um den eigenen Einfluss...
Medizin
Wenn uns etwas oder jemand innerlich UND äußerlich zum Lachen bringt, wirkt das manchmal wie Medizin. © A. Namer
Hymne an den Mai
Da kam die Sonne durch die Tore, des Himmels goldner Morgenschein, und trug auf lichtdurchwirktem Chore den Gruß des Frühlings in sich ein. Sie küsste Felder, Wälder, Wiesen, und hauchte Blüten sanft empor; selbst alte Bäume, längst in Biesen, erschwangen neu ihr Lebenschor. Die Luft war reich an stillen Liedern, die Erde weit, von Tau beseelt, kein Schmerz, den nicht die Lüfte widern, kein...
Der Mai und die Müdigkeit nach Glasbrenners Art
Es war einmal Licht und Erwachen, der Mai und die Müdigkeit – Der eine wollt tanzen und lachen, die andre war matt und bereit zum stillen, verzagten Verzichten, zum Warten auf bess'ree Zeit – Der Mai sprach: „Du darfst wieder dichten, ich schenk dir die Möglichkeit!“ Sie seufzte: „Ich hab keine Kräfte, mir fehlt noch der letzte Schwung.“ Da blühten in all ihren Schächten die Knospen, wie...
GEFALLEN IM MAI
GEFALLEN IM MAI Auch im Mai, auch im Mai ist es mit Bosheit und Ungerechtigkeit nicht vorbei Auch im Mai, auch im Mai kommen viele Verfolgte nicht frei Auch der Mai, auch der Mai tut dem Frieden keinen Gefallen Denn weltweit müssen Soldaten in Kriegen fallen Stephan Wannovius, 02/05/25
Da tanzen nicht immer nur Bräute
Da tanzen nicht immer nur Bräute Da tanzen nicht immer nur Bräute, Wo Hochzeiten abgehalten werden. Mitunter kommen wildfremde Leute, Weil sich dort die Freikrüge mehrten. Es kostet ja nichts mitzutrinken, Vielleicht fällt ein Essen noch ab. In die Arme darf man gerne sich sinken, Wenn frei man geführt zur Liebesgab‘. So tanzen denn manchmal Nassauer, Wollen vom Hochzeiten etwas abhaben. Schau...
Maigefühl
Der Mai bringt Wonne, nicht nur durch Sonne, sondern durch Duft, durch lichtwarme Luft, durch Blätterrauschen, durch Vogelchor, durch leises Staunen am Waldesflor. Er bringt das Glänzen im Morgentau, das sanfte Grenzen- verfließen im Blau, das erste Lächeln nach langer Zeit – der Mai bringt Wonne und Heiterkeit. Nicht laut, nicht prahlend, doch tief und klar: Der Mai zeigt leise, was möglich...
VOR, HINTER ODER NEBEN SICH
VOR, HINTER ODER NEBEN SICH Erfolgreiche und Stolze stehen stets vor und hinter sich selbst Selbstreflektierte stehen oft neben sich Besitzen sie zudem Humor und Selbstironie, hört man sie gar nicht so selten herzlich über sich selbst lachen Stephan Wannovius, 01/05/25
DER ANGEBER
DER ANGEBER Mit der Freude über diesen Monat tue ich mich schwer Der Mai kommt mir viel zu angeberisch und stolz daher Auch bei Monaten kann ich es nicht leiden, wenn sie übertreiben Stephan Wannovius, 01/05/25
AM MAI VORBEI
AM MAI VORBEI Ob Wonnemonat Mai oder trostloser November, dem schwer Despressiven wie dem Sterbenden ist das einerlei Beide gehen an den Jahreszeiten vorbei Sonne oder Regen, Waerme oder Kaelte, Nichts, nichts kann sie innerlich erregen und zu ein wenig Freude und Hoffnung bewegen Stephan Wannovius, 01/05/25
Unangestrengt
Unangestrengt Schlampige Verhältnisse? Wer will daran schuld sein? Will man denn Verrisse? Jeder sei angstfrei daheim! Das Leben bliebe unangestrengt, Unaufgeregt und stressfrei, Offen und nicht psychobehängt, Damit es gewollt von uns sei. Selbst ist der Mann, selbst ist die Frau! Deshalb gilt’s immer wieder, sich zu befreien. Bleibe deshalb klug und eigenschlau: Keine Zwanghaftigkeit soll zum...
Hymne an den Mai
Da kam die Sonne durch die Tore, des Himmels goldner Morgenschein, und trug auf lichtdurchwirktem Chore den Gruß des Frühlings in sich ein. Sie küsste Felder, Wälder, Wiesen, und hauchte Blüten sanft empor; selbst alte Bäume, längst in Biesen, erschwangen neu ihr Lebenschor. Die Luft war reich an stillen Liedern, die Erde weit, von Tau beseelt, kein Schmerz, den nicht die Lüfte widern, kein...
Da kam die Sonne vorbei – Ein Maigedicht voll Glanz und Gesang
Da kam die Sonne vorbei, als hätt’ sie nichts anderes vor – sie tanzte durch Zweige und Blüten und klopfte ans Frühlingsohr. Der Himmel war weit wie die Seele, die Gräser standen im Chor, die Lerchen probten das Leben, und Liebe ging leis’ auf Spur. Ein Lächeln lag auf den Wegen, der Wald atmete weich und still, die Zeit fiel aus allen Uhren – weil niemand sie halten will. Der Mai streute Glanz...
MACHT DER LIEBE
In Erinnerung an Dieter G. MACHT DER LIEBE Wer, wer hätte das je gedacht: Die Liebe, die Liebe ist eine Himmelsmacht, die schon so manchen Geizigen um seinen Geiz gebracht Denn wer wahre Liebe empfindet, überwindet, was der Egoismus sonst bindet Stephan Wannovius, 30/04/25
ARROGANZ UND IGNORANZ
ARROGANZ UND IGNORANZ Wer stolz und überheblich ist, hochnaesig dichtet und andere richtet, denkt, Arroganz und Ignoranz verliehen seinem Gesicht hoechsten Glanz Dabei geben Arroganz und Ignoranz niemandem Gewicht Ja, sie verzerren sogar das schönste Gesicht Sie machen unglaubwürdig selbst das perfekteste Gedicht Stephan Wannovius, 02/05/25
Sohn und Vater
Sohn und Vater Der Vater meinte es nur gut, Zeigte ihm, wo er sich bewerben sollte, Sprach dem Sohn zu mit gutem Mut, Damit der bald wie er sein sollte. Der Sohn jedoch, der blieb genervt, Er hatte einen anderen Biorhythmus, Mit dem sich die Beziehung verschärft‘. Der Sohn wollte Zeit, es gab da kein Muss. Je mehr der Vater ihn bedrängte, Desto mehr verärgerte er seinen Sohn. Weil er ihn mit...
Mairegen als Segen
Maisegen, durch Mairegen mild, der Himmel weint und segnet still. Es rinnt das Licht in jeden Halm, der Tropfen fällt – und bringt den Psalm. Die Erde trinkt mit offnem Mund, ihr Atem hebt sich, weich und bunt. Ein jedes Blatt, ein stiller Trieb erzählt vom Wachsen, das uns blieb. Kein Regen fällt umsonst zur Zeit, er nährt das Morgen, das gedeiht. Wer heut im Grauen Frieden sieht, weiß: Leben...
NATURGEDICHTE
NATURGEDICHTE Nur unvollkommen können Wörter und Worte beschreiben, was Augen wollen sehen was Nasen sollen riechen was Münder müssen schmecken was Haut und Haende möchten spüren und berühren Nur unvollkommen werden selbst die besten Naturgedichte bleiben, wenn sie versuchen Faszination, Gewalt und Schönheit der Flora und Fauna zu beschreiben Stephan Wannovius, 01/05/25
DER MAI VERGISST
DER MAI VERGISST Der Mai, der Mai ist für die Gesunden und Glücklichen gemacht In seiner Farbenpracht, Freude und Fröhlichkeit hat er nie, nie an das Gefängnis der Gefangenen, das Leid der Leidenden und das Unglück der Unglücklichen gedacht Stephan Wannovius, 01/05/25
„Im Spiegel der Vernunft“
Wahrheit fragt nicht nach dem Klang, sie prüft, was standhält – nicht, was bang. Kein Wunsch vermag sie zu verbiegen, wo Licht sie trifft, muss Trug sich fügen. Wissen wächst aus Zweifel, nicht aus Ruhm, aus Fragen – nicht aus Totemtum. Es speichert nicht nur still die Zahl, es fragt nach Ursprung, Zweck und Wahl. Die Vernunft, sie ist der leise Richter, kein Heiland, doch ein Wegbelichter. Sie...
Fairness
Fairness Fairness beginnt immer damit, Ob man persönlich in der Lage ist, Von spontanen Gefühlen unabhängig zu sein Oder ob man sie regelmäßig Einsetzt als Sympathieentscheider, Ihre Macht zur Geltung kommen lässt. Distanz zu Gefühlen wäre der erste Schritt, Mit dem überhaupt souverän Du bist, Nicht mit ständiger Kritik stehend im Dasein, Wenn man sich zurücknimmt und sich nur mäßig Auf ureigene...
Wonnemonat Mai
Wonnemonat Mai Alte Wolken sind verzogen, Zum Wandern sind wir ausgezogen, Gemeinschaftlich im Hier zusammen: Frühling wird familienbegangen. Das Firmament erstrahlt im Blau, Wenn ich hoch zum Himmel schau. Hausgärten erblühen wieder Mit lilafarbenem Sommerflieder. Das junge Grün auf unserem Weg Begleitet uns an Wiesen, am Bachsteg, Verflüchtigt unsere inneren Grenzen, Wo auch Weiher...
Der Wonnemonat Mai
Da kam die Sonne vorbei, sie trug kein Geld, kein Kleid – nur Licht auf nacktem Rücken und etwas Heiterkeit. Sie sprach: „Ich bin nicht käuflich, doch schenke ich dir Glanz.“ Die Welt blieb kurz bescheiden, im Morgenschimmer-Tanz. Die Bäume schütteln Sorgen aus ihrem Blätterkleid, und selbst der Mensch vergisst für Stunden seine Zeit. Ein Reicher rieb sich blinzelnd den Börsenblick aus Staub,...
LEBENSFLÜCHTIG
LEBENSFLÜCHTIG Vielleicht, vielleicht macht das Internet einige tüchtig Doch ich befürchte, weit, weit mehr macht es süchtig Und obendrein lebensflüchtig Stephan Wannovius, 30/04/25