Das kann man nicht lösen

  Das kann man nicht lösen Es gibt mitunter Zeitgenossen,Die kommen nicht damit zurecht,Dass andere sind so glücksbegossen,Bei denen dann auch gar nichts schlecht. Bist Du mit Liebe gut versorgt,Dann bleibe damit auf der Hut,Wo man vermehrt nur bei Dir borgt,Weil man weiß, Du hast Lebensmut. Sie hadern mit dem eigenen Schicksal,Begegnen nörgelnd und unflätigDir, der Du eins ums andere MalIhnen...

Der Eigenbrötler

  Der Eigenbrötler Gast und Eile sind ihm Feinde,Menschenmassen, viel Gemeinde,Denn er ist sich selbst genug,Springt auch nicht vor einen Zug,Muss sich sammeln, will sich finden,Will nicht Zäune überwinden,Denn wo er schon heimisch ist,Lebt er frei – ganz ohne List,Wird die alten Wege gehenUnd nicht nach den Moden sehen.  ©Hans Hartmut Karg2020 *

Der Stein, das Brot und ich

Der Stein.Er nimmt seinen Platz ein.Je nachdem, wie gerade seine Umgebung ist,ist er kalt, oder warm.Liegt er am Meer, bewegt er sichmit dem Spiel der Wellen.Liegt er auf einem Bergträumt er mit den Wolken.Liegt er in der Sonne, schenkt er uns Wärme.Er kat seine ganz eigene Form,ist einzigartigund gleichzeitig einer von vielen.Mit ihm - kann Großes entstehen.Er ist fest, starkund doch...

Der Afghane

  Der Afghane Er kam mittellos als einfacher Mann,Kam aus dem fernen Afghanistan,Wollte die Bedrohungen abschütteln,Welche die menschlichen Ängste nur aufrütteln,Sich aufmachen in neue Lebensbahnen,Fliehen dem Tod – und den Tyrannen. Vermögend ist er jetzt, angesehen,Will zu den westlichen Werten stehen,Sich nicht mehr an Ideologien halten,Sein Leben deshalb in Freiheit gestalten.Deshalb ist er...

Die Nachricht

  Die Nachricht Und wieder hat sie uns erreicht:Die Nachricht, die vom frühen Tode.Das macht das Herz uns gar nicht leicht,Denn dieses ist kein guter Bote. Der da gegangen, stand uns nah,Obgleich er fern von uns ja wohnte,Weil er die Menschen gerne sah,Er sich südlich im Urlaub sonnte. Sowie sich heiter gab Neujahr,Der Frühling in den Süden zog,Fuhr er mit ganzer FreundesscharDorthin, wo ihn...

Zum Verweilen

  Zum Verweilen Da ist die Welt so wunderbar,wo sie im Augenblick geboren,den Nöten elegant entflieht,weil sie nicht gerne Kummer trägt,sondern die Seelenruhe pflegt. Ja, wären wir nur immerzuBrüder, Schwestern ganz im Geiste,einfühlender Verharrung fähig,wie wären wir den Engeln gleichund Freiheit, Frieden Wirklichkeit!  ©Hans Hartmut Karg2020 *

An den Schöpfer

  An den Schöpfer Der Du die Zeit der Welten trägst,Gib mir doch auch die Kraft zum Tragen,Denn alles, was Du mir erwägst,Kann hoffnungsfroh an vielen TagenMir sagen, wie es weitergeht,Nachdem doch meine Zweifel keimenUnd jeder nur für sich einsteht,Wenn goldenen Hymnen wir nicht reimen. Wie siehst Du mich und wie ich Dich?Ist das denn jetzt noch von Belang,Wenn weiter dreht die Erde sichUnd...

Ein echter Juni

  Ein echter Juni So vollgesogen waren jahrelang die Böden nicht,Weil auch bei uns die Erden trocken darben.Doch heuer mit viel Wechsel und viel LichtTrägt wunderbar ein echter Juni Lebensfarben. Endlich hat es lange genug geregnet,Auch alle Regentonnen sind wohlfeil gefüllt,Haben uns Wolken wasserreich gesegnetUnd so sehnlich den Frühjahrswunsch erfüllt. Dies ist ein Juni, wie er mir von früher...

Trennungsnot

  Trennungsnot Natürlich trennten Viren die Gemeinschaft,Haben so viele Menschen längst getötet,Global viel Kummer in die Welt geschafft,Mit Tränen Wangen der Nächsten gerötet. Was noch vor einem Jahr so kerngesund,Das wurde todesnah brutal getrennt,Auf die Sekunde hin zur letzten Stund'Getrieben, wo man doch die Namen kennt. Still und unheimlich kam der Tod,Viele konnten keinen Abschied...

Rettung von Erde und Leben

  Rettung von Erde und Leben Vierzig Millionen Menschen auf der Flucht,Dafür gibt es natürlich auch Argumente,Wo jeder nach besserem Leben sucht –Und es gibt deshalb auch Alimente... In früheren Zeiten flohen Menschen nur,Wenn ihr Überleben ward stark bedroht,Die Widrigkeiten mit Unwettern, NaturFührten zu Armut, Not und Tod. Wirtschaftsflüchtlinge wollen mehr,Durch Medien zum Luxusleben...

Steh’ nicht auf

  Steh' nicht auf Steh' nicht auf,Wenn der Tag es willUnd noch Begehren wartet!Dein LebenslaufKennt doch sein Ziel,Zu dem die Natur gestartet. Bleib' ihr nahOhne BlablaAm frühen Morgen.Hier sind wir da,Wo beinah'Uns übermannen Sorgen. Sag' dazu NEIN,Wo doch alleinDie Liebe hineilt,Und im DaseinSo zärtlich und feinDie Hand bei der Liebsten weilt.  ©Hans Hartmut Karg2020 *

Stimmen der Liebe

  Stimmen der Liebe Es mehren sich die hellen Tage,Kein Wolkendunkel kann sie stören,Wo wir erkennen unsere LageUnd auf die Vogelstimmen hören. Nah an der Tränke, dort flanierenDer Zaunkönig, Spatzen und Meisen,Die uns das Leben hier vorführen,Da wir jetzt fast alle kaum reisen. Liebe lässt sich nicht aufschieben,Der Kuckuck sucht sein fremdes NestUnd freut sich, wenn das satte LebenBald überall...

So leicht

  So leicht So leicht spricht der von Konkurrenz,Der nur in eigenem Becken schwimmt,Kennt nicht Natur, nicht Resilienz,Weil er diese ja nicht wahrnimmt. Lavendelbüsche blühen reich,Darauf Wespen, Hummeln und Bienen.Man glaubt, mit einem kühnen StreichKönnten nur Stärkste sich bedienen. Doch weit gefehlt! Es wird geteiltNektar und Sonne, Blütenduft:Wo keiner konkurrierend eilt,Ist's friedlich, es...

Die Raupe

Sie spürt eine Veränderung.Sie weiß nicht, was kommen wird.Sie geht in die Dunkelheit,den Rückzug.Metamorphose.Bei unsist´s manchmal auch so.© A. Namer

Aristotelisches

  Aristotelisches Wäre das Wirklicheimmer das Wesen an sich,so wäre das Unwirklichedem Wesen fremd. Wäre das Wahrean sich ein Wesendes,so wäre das UnwahreTeil eines Anderen,jedoch auch wesend,weil es sonst jawirkungslos bliebe. So kann denndas Seiende erstins Sein gehoben werden,wenn es im Wirklichenals Wahres erkanntund gegen den Zufallwie gegen das Unwirklicheund auch das Unwahreabgeschieden...

Schwirrvolk

  Schwirrvolk Früh werden die LavendelblütenVom Schirrvolke so reich beflogen,Wollen den Frühling uns behüten,Wenn wir den Tieren sind gewogen. Gesegnet sei die holde Minne,Wo Blütennektar sie antreibe,Für uns zu süßer, reicher Last.Fliege, Hummel, fliege Biene,Blütenstaub dann fein abreibe,Sei bei uns gern gesehener Gast! Was wären diese FrühlingstageOhne das Zutun fleiß'ger Tiere?Wir wären...

Frauenwelt

  Frauenwelt Letztlich habe ich nie tatsächlich verstanden,Was Frauen um mich herum wirklich denken,Wenn sie anhängen in Gesprächen Girlanden,Um den Augenblicken ihre Gunst zu schenken. Niemals konnte ich dabei den letzten RestIhrer Gedanken für mich wirklich entschleiern.Und doch war es für mich immer ein Fest,In ihrer Aura mit ihnen fröhlich zu feiern. Die Männer sitzen herum und schauen,Wo...

Der Suchende

  Der Suchende Der Mensch wird in eigenem Dasein bleiben,Selbst wenn die Suche immer weitergeht,Er sich den Interessen will verschreiben,Weil die Neugier sein Haupthaar umweht. Neugierde kennt schon die frühe Wiege,Daraus wird er deshalb niemals entfliehen,Denn ein Augentier braucht immer jene LiegeMit Neuem – darum wird er sich auch bemühen. Der Suchende will gar nicht immer finden,Oft weiß er...

In flagratzi

Flug gestrichen, Taxi, Taxi!Sofa, Pizza, kurz chillaxi,Sauber machen, gleich kommt Schatzi,Socke unterm Bett – ich hab sie! “Nur herein, Fürst Reiberdatschi,Ehemann grad in Karatschi!”Ausziehn, blankziehn, tatschi-tatschi,Still sein unterm Bett, kein Hatschi! Quietschequatschibettmatratzi,Immerfort wie Fibonacci.“Schön war’s, wieder anziehn, Spatzi!”“Socke unterm Bett – ich hab...

Neugierde

  Neugierde Neugierde bleibt des Menschen KraftIns Offene beherzt zu gehen,Um mit ihr, die auch Frieden schafft,Zu neuem Lande hin zu sehen. So zeigt der Mensch sein InteresseUnd ist bekanntlich nicht ganz tot,Wenn er sich sucht jene Adresse,Die ihm gibt Auskommen und Brot. Da wäre keine WelterfindungMenschen auf Erden je geglückt,Hätte nicht NeugierüberwindungLösungen in Neulande...

Der Wiederkehrende

  Der Wiederkehrende Baum und Strauch und Busch und WindeLieben Tage, die gelindeAus dem Jahr den Frühling holen,Weil sie immer leben wollen. Die Natur bringt uns den Willen,Dass wir auf's Erwachen zielen,Uns mit Jahren so versöhnen,Die sich Regen angewöhnen. Sehr warm, feucht, ohne GewährHolt sich Flora alles her,Was sie für ihr Leben braucht,Wo der Kamin dann nicht mehr raucht. Dort brechen...

Ich bin nicht da

Du siehst mich.Du hörst mich.Du kannst mich spüren.Vielleicht redest du sogar mit mir.Und dochbin ich nicht da.Ich weiß nicht genau,wo ich dann jeweils bin.Kann sein,irgendwo in meinen Gedanken,irgendwo in meinen Gefühlen,irgendwo in dieser,oder in einer anderen Welt.Manchmal fühlt es sich an,als hätte ich mich verlaufen...Kann sein,irgendwo im Gestern,irgendwo im Morgen,irgendwo zwischen Raum...

Dunkelheit

Es gibt Zeiten,da erscheint mir die Weltnur schwarz.Alles um mich herumist dunkel.Es ist,als wäre ichin einem Raummit geschlossenen Türen,heruntergelassenen Rollo`s. Dunkelheitgreift nach mir,hält mich fest,umklammert mich.Ich tappe blind umherjeder Schritt macht Angst,irgendwo in ein Loch zu fallen.Egal wohin ich blicke,alles schwarz.Kein Weg sichtbar,kein Licht.Es erscheint mir das Beste,in...

Liebe in Coronazeiten

  Liebe in Coronazeiten So übersatt sitz' ich im Haus,Bestrahlt von dieser Filmewand,Auch das treibt mir den Schweiß hinaus,Das Smartphone meldend in der Hand. Die Welt hol' ich zu mir herein,Will mich den Viren gar nicht beugenUnd merke doch: Das kann nicht sein!Man wird inhäusig doch recht eigen...! Symbolträchtig kommen Aktionen:„Willst Du noch einen Cappu trinken?“Man liegt herum nur noch im...

Das Wahrbindende

  Das Wahrbindende Willst Du das Wahre wirklich finden,Musst Du Dich selbst ein wenig schinden,Dort suchen, wo man's finden kann,Woran man sich fest binden kann. Sonst bleibt alles doch so beliebig,Auch dort, wo manches sehr umtriebigZwar sucht, doch leider das nicht findet,Wodurch man Fremdsein überwindet. Denn ohne Anspruch und BezugLandet der Mensch im Selbstbetrug.Wenn ernsthaft er ein Ziel...

Dunkelheit II

Wenn ich eintauchein diese Dunkelheitist es,als würde ich hinabtauchenin ein tiefes Meer.Die Dunkelheitwird mehr und mehr,sie hüllt mich ein,um mich herumnur tiefere und tiefere Abstufungenvon graubis hinein ins Schwarz.Ich sinke und sinketiefer und tiefer hinab,kein Lichtschein reicht mehrin diese Tiefen,es macht keinen Sinn mehrsich zu bewegen,es ist nicht mehr erkennbarwohin.Ich weiß nicht,ob...

Freiheitsirrtum

  Freiheitsirrtum Der Mensch, er irrt, solang' er lebt,Selbst wenn er auf Wolke 7 schwebtUnd meint, er sei der Herr im Haus –Schon lachen ihn die Viren aus! Denn er meint stets, er wär' so frei,Er lebte nur im Luxusbrei.Doch leider irrt das gute Wesen:Die Welt kann ohne ihn genesen! Ja, er beherrscht die Berge, Erden,Die Lüfte, Meere, seine Herden,Doch auch Besitz und ÜberflussFührt ihn häufig...

Naive Liebeserwartungen

  Naive Liebeserwartungen Wenn Liebe nicht Kulturform wird,Sondern nur Trieb und eitel Lust,Bleibt sie immer sehnsuchtsumschwirrtUnd sucht nach einer neuen Brust. Doch kann das laute FreiheitshornDer Liebe da ein Schnippchen schlagen:Immer den Blick gezielt nach vorn –Das muss der Körper erst ertragen...! Der Zeitgeist gibt den Ton oft anUnd suggeriert uns Freiheitswillen.Überfordert das nicht...

Schlafwandler zwischen Gegensätzen

  Schlafwandler zwischen Gegensätzen Es tragen uns die Zeiten wenig,da bleibt nur die Erinnerung,wo sich ein Wille beugt. Dann gibt es für uns doch,die wir nun abseits gehen,oftmals recht kurze Zeitenerhabener Glückseligkeit. Nimmt der verwöhnte MenschHoch-Zeiten denn noch wahr?`Ist er dem Rennen nicht verfallen,wo Ruhe er ergattern könnte? So wird er eigentlich Zeitsklave,Schlafwandler zwischen...

Noch nicht erforscht!

  Noch nicht erforscht! Alle rufen nach Wasserstoff!Ja, die Idee ist schon recht gut,Die Forscher sind sehr zuversichtlich.Doch ist das wirklich jener Stoff,Der es mit uns meint wirklich gut,Erholt das Klima endlich sich? Wenn Wasserstoff Energie ersetztUnd Wasserdampf nur noch entsteht,Wird dann die Erde nicht vernebelt,Der Himmel, Häuser, Straßen netzt,Die Sonne dann im Schleier gehtUnd die...