War mir doch
War mir doch War mir doch, als wär' ein Enkel gerade hier vorbeigehuscht. Kommt er, wie doch alle, gar so gern zu mir Das große Glas Bananenmilch steht schon bereit. Schön ist es, gelassen und in Ruhe mit ihm zusammen im Wachsen und Gedeihen mitzugehen. ©Hans Hartmut Karg 2020 *
Mein Arztfreund
Mein Arztfreund Ach, jetzt bei dieser Pandemie Hat mein Freund Hilfe zugesagt, Denn er vergisst die Kranken nie, Hilft gern, dass Leben nicht versagt. Natürlich ist er schon sehr alt Und steht deshalb am Scheideweg, Doch lässt der Virus ihn nicht kalt, Helfen ist doch sein Privileg! So fährt er hin zu jenen Kranken, Die von selbst nicht mehr kommen können. Hilfe kennt für ihn keine Schranken,...
Netzbetrüger
Netzbetrüger Ins Netz Statistiken zu stellen, Die überhaupt es so nicht gibt, Die Manipulation erstellen, Wo man die Wahrheit selten liebt. Da glauben dann die ganz Naiven, Dass dies die Forschung akzeptiert, Womit man unter „Ferner liefen“ Die Netzgemeinschaft schlimm verführt. Es gibt ja die Scheinheiligkeit, Wenn Manipulateure lügen, Im Netz auch kaum noch Sicherheit, Wenn Diebe uns dort auch...
Staatsethik
Staatsethik Die neue Disziplin müssen wir begründen, Sie sei hier erstmals Staatsethik genannt, Damit Demokratie kann Sicherheit verkünden Und Schutz unseren Bürgern auch bekannt. Wir haben längst die vielen, grauen Zonen, In denen winkeladvokatisch Mächte ausgeübt, Wo gerne jene krummen Kläger wohnen, Die nicht in Sittlichkeit mehr eingeübt. Der Staatsschutz schützt bereits den Staat Und sorgt...
Darf ich dich berühren
Darf ich dich berühren? Mit meinen Worten, tief in deinem Denken, das Lächeln eines Augenblicks, mitten in deinem Kopf. Mit meinem Herzen, tief in deinem Empfinden, das Kribbeln der Liebe, mitten auf deiner Haut. Mit meinen Augen, tief in deiner Seele, das Leuchten der Sonne, mitten in dein Sein. © A. Namer (überarbeitete Version aus 2017)
Das helle Band
Das helle Band Erste Strahlen tragen wieder dicker auf, Kommen früh, hellen südlich Horizonte, Um mit dem weiteren und feineren Verlauf Zu wärmen, weil dort starre Kälte wohnte. Am frühen Morgen zeigt das helle Band Sich südlich, leicht versteckt da drunten, Und doch lässt so der hohe Wolkenstand Das Tageslicht scheinen von unten. Wer aufsteht, kann nun rasch erkennen, Wie sich das Band nach...
Von Mozart lerne ich
Von Mozart lerne ich Von Mozart lerne ich die zarten Klänge, Die Fähigkeit zu unverstellter Wärme – Ganz ohne Revolution, nur durch Musik, Höre bei ihm die himmlischen Gesänge, So dass ich für ihn immer schwärme, Denn er verwirft uns jeden dummen Krieg. Von ihm lerne ich auch: Man muss im Leben oft umziehen, Um neue Ufer zu erreichen, Vergessen manchen frühen Brauch Und in die ferne Fremde...
Der Böse und der Gute
Der Böse und der Gute Der Gute sagt Dir: „Lass' uns gemeinsam allen Hader überwinden, Uns treffen, in Begegnungen uns binden Und immer suchen nach dem Besten!“ Der Böse sagt nur: „Warum soll ich Dich denn loben Für alles, was Du an Erfolg gebucht, erreicht, Wenn Hader und der Neid nicht weichen? Ich habe Dich verdrängt, längst abgeschoben!“ ©Hans Hartmut Karg 2020...
Rette sich, wer kann!
Rette sich, wer kann! Die Hände soll man nicht mehr schütteln, Niemand soll an der Freiheit rütteln: Die Pandemie, sie wird ja kleiner, Doch sterben will auf Erden keiner... Die Grippeviren, die mutieren Und können uns ins Unheil führen, Wenn uns die kleinen Tröpfchen packen Bei Händen, Augen und im Nacken. Also muss man Vorkehrung treffen: Man sollte sich mit niemand treffen, Gut vorbereitet im...
Doppelansteckung
Doppelansteckung Die Welt ist doppelt angesteckt, Davon, was eben auch aneckt, Weil wir die Lebensangst nicht greifen Und mit der Schöpfung nicht mehr reifen. Wir wundern uns über die Stürme Und bauen weiter Häusertrürme, Heizen alles, fahren, fliegen, Weil wir uns nicht selbst genügen. Treibhäuser in den Niederlanden, In Spanien Folienhektar standen! Wird das Wetter nicht verändert, Wo die...
Jedem Sturm
Jedem Sturm Jedem Sturm folgt schließlich Ruhe – Allen Windschäden zum Trotz. Wir schnüren dann die Arbeitsschuhe, Heben Bruchholz, Klotz für Klotz. Ja, der Sturm hat schlimm gewütet, Man weiß nicht, ob Ruh' er gibt. Doch wir sind recht wohl behütet, Weil uns doch das Schicksal liebt. Allerdings bleibt ausgemacht: „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!“ Denn wer das Wetter nur verlacht, Der...
Rühmlicher Geist
Rühmlicher Geist Probleme klar beim Namen nennen Und nichts vertuschen, nichts weglügen. Wir müssen die Gefahren kennen Und dürfen uns nicht selbst betrügen, Dabei gern optimistisch bleiben, Nicht alles lächerlich nur machen. Woran sich unsere Nöte reiben – Das bringt so manchen Geist zum Lachen... Der Geist wendet sich hin zum Problem Und bleibt da lösungsoffensiv, Denn das sanfte Emblem Ist...
Stadtmauerstadt
Stadtmauerstadt Sie lebt, die mittelalterliche Wunderstadt Mit vollständig erhaltener Stadtmauer, Welche ein herrliches Flair für Besucher hat, Die noch Sinn für die fleiß'gen Erbauer. Man kann die Stadt auf dem Wehrgang umrunden Und zu herrlichen Fachwerken sehen, Diese geniale Arbeit unserer Vorfahren erkunden Und in die hochgotsche Kirche gehen. Vom Daniel hat man weiten Blick Auf das...
Überleben der Menschheit
Überleben der Menschheit Wir brauchen keine hohen Vermehrungsraten Und keine kriegerischen Heldentaten, Denn die Menschheit steht am Abgrund auf Raten Und wäre gegen Kateralschäden gut beraten. Wie sind doch Staatsführer schlecht gepolt Und Religionen, die immer Weltherrschaft gewollt, Nicht begreifen, dass der Sensenmann sich holt, Wo wir nur alles der Gier geschult und gezollt. Die Menschheit...
Bildungswertigkeit
Bildungswertigkeit Gesellschaften sind unterschiedlich, Gerade im Bildungsbegehren. Gar manche sind leider nur niedlich, Weil sie das Ritual verehren. Mit Tanz, mit Spiel, mit Initiation Vergeht die Zeit, das ganze Leben, Wo fest die Hierarchie mit Thron Kann immer nur den Ton angeben. Lesen, Schreiben, Rechnen, Singen Gehören hier zum Bildungskanon, Wo Menschen die Trägheit bezwingen, Wohlstand...
Huld teilen
Huld teilen Wann immer mit mir Huld geteilt, Weil doch bei uns noch Liebe weilt, Habe ich gerne Euch vernommen, Ihr seid zu mir ja auch gekommen Mit Eurem feinen Grundverstehen, Von dem die Einsamkeit mag gehen, Wo immer die Starkwinde rütteln Und Seelen durcheinanderschütteln, Wenn Dachrinnen mit sehr viel Rost Sich biegen abwärts ohne Trost, In diesen Sturm nun fallen werden, Uns helfen ja...
feeling trapped
Das Gefühl draußen vor der Tür zu stehen, in der Kälte. Um Worte ringend. Die richtigen müssen es sein, vor lauter Angst zu klopfen um Einlass gewährt zu bekommen. Vor lauter Angst die Türe vor der Nase wieder zugeknallt zu bekommen. Ich für meinen Teil habe nun mehrmals geklopft. Die Türe wurde mir nicht geöffnet. Hinter der Tür steht jemand, der auch Angst hat und in seinem Kopf gefangen ist....
Was für eine Pracht!
Was für eine Pracht! Sehr früh werden die Rollos hochgezogen, Es offenbart sich ein Winter, der vollbracht: Beladen die Büsche, die Dächer da droben Mit dieser einmaligen, herrlichen Pracht! Kein Braun, kein Grau, kein Schwarz zu sehen, Man hört keine Autos und keinen Lärm, Und niemand muss jetzt ins Freie mehr gehen, Sondern sitzt in heimelig-freier Wärm'. Damit beginnt des Winters Verleisung,...
Erster Bubentraum
Erster Bubentraum Ich seh' die beiden Buben Juchzend den Schneefall begrüßen. Endlich haben Henri und Ruben Etwas Neues, um die Welt zu genießen! Sie jagen jetzt jeder Flocke nach, Stoßen mit Schuhen in Schneehaufen. Mama und Papa steh'n unter dem Dach, Sind froh: Sie müssen nicht laufen! Der erste Winter im Jungenleben Ist und bleibt eine Offenbarung: Den Schneeball an die Haustüre kleben Und...
Überdruss
Überdruss Alles schon gesehen, vieles schon erlebt, Den Erdkreis bis ans Ende auch erfahren, Die Eigenwilligkeiten gerne eingelebt, Gealtert mit gezierten und gar schönen Jahren. Ja, gelebt auch, was Launen verlangten, Geflohen, wenn die Dominanz zu kräftig sang, Als andere streitend aus der Mitte wankten, Man selbst in einem schonenderem Gang. Sehr leis' gesagt, was einem gar nicht passte, Nur...
Rote Nelken tragen
Rote Nelken tragen Nicht jede Ehrlichkeit trägt Leben auch, Nicht jede Elendrettung führt zu ew'gem Frieden, Und wo das Nelkentragen alter Brauch, Lässt sich am Ende oft nur wenig bieten. Die Nelkenträger wollen gegen Elend kämpfen, Doch wo kein Geld wirklich auch dauerhaft vorhanden, Muss man den Anspruch leider ständig dämpfen, Kann man die vielen Wünsche niemals landen. Die Frage ist und...
Die Erde, wie hat sie
Die Erde, wie hat sie Gewartet haben wir so lange Auf diesen wunderkleinen Schnee, Streift unser Land, und gar nicht bange Spazieren wir zur Lindenallee. Waren die Winter früher rau, Als wir selbst noch Kinder waren, So kann jetzt der Klimaklau Sich das Eis, die Kälte sparen. Deshalb ist es auch der Tag, An dem unsere Wälder hoffen, Dass ein Himmelsweiß sie trag', Wo bisher nur Dürre getroffen....
Allein nur
Allein nur Allein nur mit der Traubenernte Käm' Bacchus, der uns gern entfernte Aus der Glückseligkeit, die zeige, Dass ich zu Dir mich hin verneige Mit mehr, als Trost und Sympathie, Das Schiscksal uns Begehren lieh, Um mit dem sehnsuchtsvollen Schauen Lieblich Beziehung aufzubauen. So ist das, Freund, mit unserer Liebe, Sie braucht Begehren – und die Triebe, Will wachsen, reifen, doch verwegen...
Hexe
Hexe Wie Wildgewächse tarnt sich manche Hexe, die in freiem Land völlig unerkannt das Hetzen wählt, angstvoll quält, nicht mehr bereit für die Freiheit, wo Rache schwillt und zickenerfüllt das Stete bereit, ganz ohne Mitleid erfasst, betört, immerzu verstört, keine Freude teilt, nirgendwo verweilt, weil man dort im Leid immerzu, jederzeit den Frieden nicht kennt, sondern nur wirrend rennt. ©Hans...
Kokotten
Kokotten Nervsägenden Kokotten gleich Drohen sie in eisigen Zeiten, Die Damen im Marottenreich, Um ihre Spiele zu bereiten. Ein Windhauch trägt sie, Lieblich bleiben in Faschingsspielen: Ausschmieren wollen die ja nie, Sie spielen nur mit anderen Gefühlen. Hoffentlich kommen nicht Motten Und fressen sich in schöne Kleider, So dass erkennbar die Kokotten Verlassen müssen, was recht heiter....
Außen und Innen
Außen und Innen Das Innen bleibt statisch, Ort, Zeit bleibt daußen, Wo die Welt apathisch, Bewegt und doch außen. Der Blick, er gleitet, Überspringt alle Schranken, Wenn man Pferde reitet, Sehnend in Gedanken. Doch wird das Außen Zum wiederholten Spiel, Will das Innen wieder hausen, Wo Wärme eigentliches Ziel. Das Außen allein Ist noch keine Option Für ein freieres Denken – Ganz ohne innere...
Blick zum Rosenstrauch
Blick zum Rosenstrauch Wo letztes Jahr der Strauch so übervoll Die wunderbaren roten Blüten trieb, Hatten beim Ausgang aus dem Haus ganz toll Die Augen ihren Blick auf das gerichtet, was uns lieb. Jetzt treibt der Strauch die Knospen schon im Februar aus Und lässt erneut uns auf Blühwunder hoffen, Vertreibt so willig unsere Ängste, Nöte ganz hinaus, Die uns sonst hätten schwer getroffen. Die...
Das Bild
Wer sich das Bild genau betrachtet! Der sieht Menschen in den Augen! Die beiden Augen voller Menschen! Menschen die von Freunden erzählen! Menschen die von Festen erzählen! Menschen die von der Kunst erzählen! Menschen die von Reisen erzählen! Menschen die sehen was auf der Welt zählt! Menschen voller Liebe und Leben! Wer sich das Bild genau betrachtet! Der sieht Menschen auf den Händen! Die...
Das träumerische Akrostichon über Tropfen
T ränen einer Muse fielen vom Paradies in sanfte Wolken ab.R omantische Gewölke wurden von anmutigen Zähren verschönert.O vid schuf aus den Tränen den Zauberregen.P rächtiger Regen fiel vom flüggen Gewölk auf die Erde.F allend in einen seligen Kelch des Lenzbärlauchs.E in Schmetterling vermischte die Tropfen mit dem Tau - so entstand die Ambrosia.N un trägt die Ameise die Ambrosia für die...
Unter Druck und Wunder von Bruder Richard Henkes/Gedicht gewidmet dem Seligen
Manchmal liegt ein Sarg unter Druck der Friedhofserde.Mitunter befindet sich ein toter Schmetterling unter Druck des Blattes.Der Kranich des Ibikus fliegt unter Druck der Mühe.Der Mensch-Zärtling sei unterdrückt von Einsamkeit des Traumes.Das Himmelszelt verweilend unter Druck kalter Gewölke.Und ein Tag befindet sich unter Druck der Dunkelheit der Nächte.Du zarter traulicher...