EINE FRAGE

EINE FRAGE Dichter, Dichter, bitte, bitte, nimm mir diese Frage nicht krumm, sei sie auch noch so dumm: Möchtest du mit deinen Zeilen eine Diskussion anregen, ein Thema bewegen, deine Größe belegen oder deinen Ruhm pflegen? Sicher hast du es bereits erraten: Nach dem regen Austausch hier darf ich keine Antwort erwarten Nicht einmal eine unehrliche Stephan Wannovius, 19/04/25

OSTERKITSCH

OSTERKITSCH Was wollen Osterhase und Ostereier wohl bezwecken? Vermutlich die Osterbotschaft vor allen Desinteressierten kitschig verstecken Ja, das bunte Frühlings- und Familienfest kann die Auferstehungsfeier komplett verdecken Wer sich nicht als Suender versteht, wer seine Suenden nicht bereut, sich nie über Jesus Christus' Rettungstat freut An Karfreitag trug Gottes Sohn unsere Schuld ans...

POETISCHE SUCHT

POETISCHE SUCHT Dichten laesst sich als Fluchtverhalten verstehen Sollte Dichten im Übermaß geschehen, darf man es zudem als Suchtverhalten sehen Stephan Wannovius, 18/04/25

KARFREITAG

KARFREITAG Ohne Glauben schwer zu verstehen Selbst im Glauben kann es geschehen, den Kern von Karfreitag zu übersehen Die Kreuzigung Jesu Christi war kein tragisches Versehen in einem Macht- und Raenkespiel Der einzige Suendlose musste nach Gottes Heilsplan den Weg des grausamen Leidens und Sterbens gehen, um meine, deine und der Menschheit Schuld, dein, mein und der Menschheit Versagen ans...

LYRISCHE ANREGUNG

LYRISCHE ANREGUNG Schreibst du an diesem Ort, bleibst du der Öffentlichkeit nicht laenger fern Vermutlich bekommst du für deine Werke Sternchen und lobende Kommentare recht, recht gern Du willst wie andere Poeten hier beachtet und geachtet werden Drum beachte und achte andere auch Vielleicht, vielleicht beginnt mit meiner Anregung ein neuer, guter Brauch Stephan Wannovius,...

LEICHTER

LEICHTER Nie, niemals wuerde ich es wagen zu sagen, dass Christen keine Lasten tragen Ein völlig sorgenfreies Leben lässt sich auf Erden nicht erreichen Doch mit Jesus Christus wird alles, selbst das Schwere leichter Denn Gottes Sohn geht und trägt mit Stephan Wannovius, Barcelona, 15/04/25

WIRKUNG

WIRKUNG Mit den gleichen Sachen kann man sich einen Namen machen Mit den gleichen Sachen kann man sich zum Narren machen, sodass andere über einen lachen Deshalb sollte sich jeder, bevor er in die Öffentlichkeit tritt, mit der möglichen Wirkung befassen Oder Aktionen besser, besser lassen Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

LEISTUNGS- UND LASTENTRÄGER

LEISTUNGS- UND LASTENTRÄGER Leistungsträger und Lastenträger soll man streng voneinander unterscheiden Denn eine Verwechslung können zumindest die Leistungsträger nicht leiden Bedeutet dies, dass Leistungsträger Lasten meiden Und Lastenträger Leistung meiden Oder können sich Befehl und Gehorsam OBEN und Unten einfach nicht leiden Ich mag mich für keine Antwort entscheiden Stephan Wannovius,...

KLEINE REISEPHILOSOPHIE

KLEINE REISEPHILOSOPHIE Wer niemals reist, wird als arm und langweilig verachtet Wer oft, weit und möglichst teuer reist, wird als reich und einfallsreich erachtet Jedoch ebenso voller Neid und Missgunst betrachtet Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

NEID(UMKEHR)

NEID(UMKEHR) Gedanken des lyrischen Ichs ---------------- Ich gestehe, ich gestehe, dass ich haeufig neidisch auf die Freiheit und den Frieden der Unverheirateten sehe Doch wehe, wehe, ich hätte keine Ehe Wehe, wehe, ich gehe allein meine Wege Denn dann geschaehe es wohl, dass ich voller Neid auf die Verheirateten saehe Stephan Wannovius, Barcelona, 13/04/25

SPAR-PARADOX

SPAR-PARADOX Wortspielgedicht ------ Viel gespart bedeutet nicht selten wenig gespart Nicht gespart ist dann umgekehrt eine Menge gespart Rabattjäger machen oft die geringste Beute Die den Cent nicht achten achten ihn häufig am meisten Stephan Wannovius, 19/04/25

KARSAMSTAG

KARSAMSTAG Zwischenzeit Ein Tag des NOCH Ein Tag des NOCH NICHT Damals herrschte Sabbat Ruhe nach der Kreuzung des Herrn Dass wahrlich Gottes eigener Sohn kurz zuvor ermordet worden war, ahnte an jenem stillen Sonnabend wohl kaum einer Die verbliebenen Jünger und Jüngerinnen verängstigt und verstreut, voller Trauer und enttäuscht Die obersten Priester und Schriftgelehrten wähnten sich am Ziel...

SUCHT UND FLUCHT

SUCHT UND FLUCHT Vielleicht ist Dichten nicht immer Ausdruck einer Sucht Vermutlich ist es aber stets Zeichen einer Flucht Stephan Wannovius 18/04/25

AUSLAENDER RAUS – OFEN AUS

AUSLAENDER RAUS - OFEN AUS Alle, alle, die gegen Ausländer hetzen, wollen deren Arbeitsstellen selbst besetzen Denn jeder hat kapiert, Ausländerfeinde sind durchweg qualifiziert und motiviert Sofort fangen etliche von ihnen als erfahrene Krankenpfleger oder als Fachaerzte an Viele möchten dagegen Busse, Bahnen und Taxen lenken und sich keine Ruhe schenken In Hotels und Restaurants ist an einen...

PLÄDOYER FÜR DEN POETISCHEN ALTEN WEISSEN MANN

PLÄDOYER FÜR DEN POETISCHEN ALTEN WEISSEN MANN Ernsthaft und satirisch ----------------------- Besser alte weisse Männer dichten, dichten, dichten, als dass sie sich politischen Intrigen und erhofften militärischen Siegen verpflichten Besser alte weisse Männer dichten, dichten, dichten, als dass sie an Stammtischen saufen, quatschen und andere richten, richten, richten Besser alte weisse Männer...

LASTEN TRAGEN

LASTEN TRAGEN Ich, ich sehe es ein: Als Leistungsträger bin ich eher bescheiden und klein Es laesst sich nicht vermeiden: Als Lastenträger bin ich groß Eigene und fremde Lasten zu tragen ist mein Los Stephan Wannovius, Barcelona, 15/04/25

LASTENTRÄGER

LASTENTRÄGER Ein Leistungsträger, ein Leistungsträger bin ich nicht Doch als Lastenträger trage ich allerschwerstes Gewicht Ich verziehe niemals mein Gesicht Was soll ich dazu sagen: Lebenslastentragen ist meine Pflicht Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

LASTEN

LASTEN Das Leben lastet schwer Doch auf manchen nicht so sehr Für einige sind die Lasten schon lange her Andere tragen umso mehr Das Leben lastet schwer Lasten bringen selten Ehr' Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

REISELUST

REISELUST Wir reisen gern Und möglichst weit, weit fern Machen wir das, um uns über die Welt zu informieren Oder wollen wir denen daheim mit exotischen Bildern imponieren Das werde ich nie kapieren Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

SIE UND ICH

SIE UND ICH Gedanken zu Pharisäern, Jüngern in der Bibel und über mich ---------------------- Streng alle religiösen Vorschriften halten Und sie dann doch wieder nicht Heucheln wie die Pharisäer Seinen Bruder meucheln wie Kain Vorlaut, impulsiv und mutig denken und handeln Und im alles entscheidenden Augenblick doch den Herrn und Meister feige verleugnen Das erinnert an Petrus Zweifeln wie...

ERSPART EUCH DAS SPAREN

ERSPART EUCH DAS SPAREN Wortspielgedicht/Liedgedicht/Paradoxon ____ Das Sparen, das Sparen sollte man sich öfter mal ersparen Denn wer um jeden Preis will sparen, wird schnell die Grenzen des Sparens erfahren Häufig heisst es, erst eine Menge auch für Überflüssiges und Unnützes auszugeben, um Sparvorteile zu erleben Das Sparen, das Sparen sollte man sich deshalb öfter mal ersparen Denn nicht...

DICHTEN EINE SUCHT?

DICHTEN EINE SUCHT? Birgt Dichten Suchtgefahren? Üblicherweise wohl nicht Doch kann man sich nach nichts anderem richten, kann man nie aufs Dichten verzichten, will man sich stets dazu verpflichten, dann, ja dann könnten sich Anzeichen für eine Sucht verdichten In diesem Fall gilt es, Hilfsangebote zu sichten und sich nach therapeutischen Ratschlägen zu richten Stephan Wannovius,...

DAS LETZTE ABENDMAHL

DAS LETZTE ABENDMAHL Selbst Judas Iskariot lud Jesus Christus am Gründonnerstag zum Passahmahl ein Es sollte sein letztes im Kreise seiner Jünger vor seiner Ermordung sein Trotz des bevorstehenden Verrats und der zu erwartenden Todesqual traf er seine Wahl Er erwies ihnen allen seine Liebe - Zwölfen an der Zahl Doch seinen Verräter konnte sie nicht mehr erreichen, nicht sein Herz erweichen...

BLUETE DER LYRIK

BLÜTE DER LYRIK Nur wenige Gedichte überleben ihre Dichter Die meisten Dichter überleben ihre Gedichte Denn nur große Poesie wird unsterblich Vielleicht, vielleicht, wenn es dazu reicht Lyrik gleicht in der Regel Blumen Sie blühen für kurze Zeit und verwelken rasch Etliche werden nicht einmal beachtet und betrachtet Stephan Wannovius, Barcelona, 15/04/25

EHE

EHE Der ewige Junggeselle verspricht sich in seinen unerfüllten Träumen viel von einer Ehe Er wuenscht, dass ihm ein Wunder geschehe Der Ehemann dagegen zerbricht nicht selten am Wehe seiner Ehe Er hofft, dass sie nicht länger bestehe Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

NETZSCHWUND

NETZSCHWUND Im Internet, im Internet hatte ich vermeintliche Seelenverwandte gefunden Doch so schnell wie gefunden, waren sie entschwunden Denn im weltweiten Netz ist man weniger an reale Personen als an Illusionen gebunden Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25

KLEINE REISEPHILOSOPHIE II

KLEINE REISEPHILOSOPHIE II Man sagt: Reisen bildet Doch mit dieser Volksweisheit möchte ich brechen und ihr aus Erfahrung widersprechen Reise bildet selten Reisen bildet (jedoch meist) ein Stephan Wannovius, Barcelona, 14/04/25 Anmerkung: Klammerzusatz kann entfallen

EIGENER SCHMERZ

EIGENER SCHMERZ Dein eigener Schmerz, dein eigener Schmerz besetzt dein Herz Er füllt es voellig aus Nichts anderes kommt hinein Nichts anderes kommt hinaus Und so fühlt dein Herz deinen Schmerz allein Für fremden Schmerz ist es hart wie Stein Dabei sollte es umgekehrt sein Durch eigenes Schmerzempfinden darf das Mitleid niemals schwinden Ja, gemeinsame Leiderfahrung muesste Menschen verbinden...

BRUDER JUDAS ISKARIOT

BRUDER JUDAS ISKARIOT Behauptest du, du koenntest niemals wie JUDAS sein, dann hast du schon wie JUDAS gelogen und betrogen Dich selbst und andere Warst du, war ich Bist du, bin ich nicht wie JUDAS vom Reichtum und Geld fasziniert Hast du, habe ich nicht wie JUDAS zu oft die Dunkelheit statt das Licht gewählt Hast du, habe ich wirklich nie etwas oder jemanden verraten Stephan Wannovius,...