Die Luxusreise
Die Luxusreise Man freut sich auf die große FahrtUnd aufs Kulturerleben.Darauf hat man ja lang gespart,Jetzt darf's auch Luxus geben! Und wie versprochen gibt es den,Das Füllhorn wird reich ausgegossen:Man kann auf volle Teller sehen,Da wird alles perfekt genossen! Wir laufen, wo noch Säulenreste,Dann über viele UnkrautfelderUnd sehen so das Allerbeste,Wo einstmals große Pinienwälder. Doch...
Fantasie
Fantasie ein unbekanntes Wort etwas das es heute kaum noch gibt. Hast du Fantasie? Weißt du was das ist? wenn nicht dann frage ein Kind wie es sich die Welt vorstellt.Voll Monster, Feen, Abenteuer und Gefahren. Bunte Bäume und fliegende Autos.Träume die niemals wahr werden. Träume unserer Fantasie die nur für uns sind. In denen wir abtauchen in eine Welt die nur uns gehört.Weit weg von Normen,...
Leben
Hier der AnonymeHier der Unsichtbare. Leben. Was ist es dieses Wertvolle etwas?Wer lebt das Leben so richtig?Was macht es aus? Gleich am Anfang eine Frage: lebst du? oder Existierst du? Stehst du morgens auf. Schaust aus deinem Fenster siehst die Welt außerhalb deiner sicheren Wände und sagst dir heute -heute genieße ich das leben in vollen Zügen?Jeder Schritt den du gehst, jedes Bild das du...
Zugvögel
Zugvögel Es sandten letzte VogelkinderMit ihrem Zwitschern Leben ausUnd kündeten mir so den Winter,Weil sie dann flogen fern hinaus,Ins Südquartier wurde geflogen,Wo sie sich weiter wärmen konnten,Sind zu den Gründen hingezogen,Die sie dort nährten und besonnten. Und doch blieben so manche hier,Denn wärmer wurd' es bei uns ja.Die Tiere haben ein GespürUnd bleiben deshalb bei uns da,Um sich...
Liebesleid
Liebesleid Sie wartete mit ihrem RadBis er am Abend zu ihr kam,Um ewig-lang mit ihm zu turtelnAm Hain, wo schmal der kleine PfadUnd er sie in die Arme nahm. Da war die Welt noch Paradies,Sie schmachtete und blickte heiter,Weil Liebe nah und alles warm,Er sie nicht aus den Armen ließ,Denn keiner wollte heim und weiter. Dann wartete mit ihrem RadSie lange – und er kam nicht mehr.Er blieb auch...
Sehne in Zeiten
Sehne in Zeiten Sehne in Zeiten des Umbruchsherbei, was auch Dich lockt,denn ein wenig im Offenen,wo ein Humorschalk hockt,den Dein Schicksal entdeckt,befreit sich auch Deine Seelevon trüben Wildkreischereien,denen Toleranz und Gnade fern. Sehne herbei, was für Dich da,entfalte dort Deine Gaben,wo selbst an nebligem Tagund lang vor dem Frühlingein spätes Blütenkind lockt,Herz und Seele Dir...
Perfekter Luxus?
Perfekter Luxus? Der Kreuzfahrtriese pflügt voranTeilt gemächlich Meereswellen,Fährt auch nachts, weil er das kann,Ruhe wird sich kaum einstellen. Niemand sieht den vollen Rauch,Wenn die Herrschaften dann schlafen.Manche füll'n sich spät den Bauch,Womit sie sich selbst bestrafen... Kein Vogel singt nahe des Riesen,Die Blume ziert kein Wellentreiben,Wenn man meint, reisen zu müssen,Womit man...
Dem Licht entgegen
Dem Licht entgegen Es schien mir heute Nacht im Traum,als würde sich ein wenig öffnendas Graudunkel der hohen Wand. Ein Dreieck war's, das da links obensich größerte von Mal zu Malmit Licht – gab da den Tag mir frei. So wurde alles heiter mirund Wärme heilte meine Haut,so dass ich wachend Sonne spürte. ©Hans Hartmut Karg2020 *
Jünglings Leben
Jünglings Leben Wie leicht hat's doch der schlanke Mann,Bei jungen Damen noch zu landen,Die oftmals sehr im SehnsuchtswahnMeinen, er hätte sie verstanden... Die Sehnsucht bleibt der Narren Sklavin,Gaukelt den Herzen Hoffnung vor,Verändert so Wahrnehmung und SinnUnd wählt sich so das eigene Tor, Durch das der Jüngling leichter springt,Wenn ausgelebt die Liebestat,Weil schon der nächste Vogel...
Feinschliff
Ohne danach zu suchenFand ich einmal einen rohen SmaragdIch hab ihn abgeschliffen und rein gewaschenUnd ihn für dich aufbewahrtHab ein Bild davor gemacht und eins danachEr schimmert noch genauso grün wie gläserne TälerAber anders Du sagtest ich, für immer dein Ohne diese Tage zu verfluchenHab ich mich oft im Nachhinein gefragtOb ich es hasse, Blicke zu erhaschenAuf versäumte Chancen aller...
Die Liebe kommt, die Liebe geht
Die Liebe kommt, die Liebe geht,glaubst du das wirklich tief in dir?Nein, es ist dein Wunsch der stehtin deinen Augen, glaub es mir. Ewig soll es bleiben wie es ist,dass du es ja nie mehr vergisst.Die Sehnsucht nach dem einen Menschen,das ist es es, was sich viele wünschen. Die Liebe soll so bleiben wie sie ist,sonst hättest du sie bald vermisst.In ewigem Gestein gemeißelt unverrückt,das ist...
So ruhig
So ruhig Waren Tage vor einem Jahr turbulent,Alles strebte damals hin zum Event,So legt sich jetzt Stille über das Land,Weil keiner mehr auf das Risiko bestand,Um dorthin zu gehen, wo LebensgefahrImmerzu neue Ansteckungsräume gebar. Viele werden nicht mehr auf Feste gehen,Werden auf Abstand hin zum Nachbarn sehen,Kontaktieren die Freunde medial, virtuell,Denn der Impfstoff kommt leider nicht...
Dunstsonne
Dunstsonne Nur mühsam tritt sie in ihr eigenes Lebenam Weiher mit dem dichten Astwerk.Die Sonne zeigt uns jetzt ganz genau,wie novembergeboren sie dort erwacht. Nirgendwo ein Laut und keine Windeverändern das traumverlorene Land,während die Strahlen sich schwertun,sich aus Nebelschwaden zu schälen. Dann aber ist sie uns da und wärmt,hellt selbst dort, wo die Schatten liegen,um ein wenig hoch...
Menschen ohne Menschen
Menschen ohne Menschensind wie Bäume ohne Blätter.Ohne diesegehen sie irgendwann ein.© A. Namer 11/2016
Umgang mit Warnern
Umgang mit Warnern Wir Menschen mögen die Warner nicht,erst recht nicht die alten Propheten,denn man unterstellt denen ja nurdas Schlechtreden als Masche und Macke. Wer mag schon hören,dass Bedrohungen jetztunser Leben sehr hart umkreisen,wenn er bis datound ohne Einschränkungin Freiheit mobil sein durfte? Immer noch im Magischen zuhausemeint mancher Mensch als sich selbst Entlastender: Wer...
Rosige Zeiten?
Rosige Zeiten? Haben uns nichtdie Altvorderen immer schon gesagt:„So rosig werden die Zeiten nicht bleiben!“ Und wir? Haben wir denn heimlich gehofft:Das ältere Mundwerk schweige!? Längst verstummtsind die Stimmen der Ahnen,erinnerlich nur noch seltenseherisches Grummeln. Und doch:Anders sind die Zeiten geworden,manches Rosa ist auch dem Grau verfallen. ©Hans Hartmut Karg2020 *
Freund, der Du bist
Freund, der Du bist Ja, Du bist immer mir noch Freund!Nach mehr als fünfzig langen JahrenRufst Du mich spätabends gern anUnd gratulierst zum Ehrentage,Dem Wiegenfest, das lange her. Da spür' ich Deine wahre Größe:Wer frühe Menschen nicht vergisst,Erinnerlich der schönen Jugend,Der lebt nicht oberflächlich nur,Sondern mit Freude sehr geerdet. Ja, Freund, der treu Du immer bist,Gern nehm' ich...
Geht es denn nur ums Geld?
Geht es denn nur ums Recht? Da dachte man, alles wär' fair,Ganz unabhängig von Moneten,Es ginge nur um Sinn und Ehr'Auf unserem schönen Erdplaneten. Doch es geht leider viel um's Geld,Weil die Verfolgung nichts bewirkt,Wenn in der aufgeheizten WeltGerechtigkeit hat Macht verwirkt. Es ist dann schwer, noch fair zu bleiben,Wenn alles dreht sich nur um's Geld,Der Reiche kann beleidigend...
Mitunter
Mitunter Mitunter hilft uns der Blickin den leuchtenden Abendhimmel,hin zur Ordnung der Gestirne,wenn an wilden Chaostagenauf Erden das Welttheaterdie Menschheit aufgeilt. Ruhig steht oben Stern bei Sternund unsere Augen und Sinnekommen langsam zur Ruhe,wenn die vielen Gerätemit ihren Nachrichtenschweigen. ©Hans Hartmut Karg2020 *
D’Bergler
D'Bergler Manche schauad vom Berg scho nondr,Manche g'schobad zom Berg no nauf,Send abr iadzd scho reichle mondr,Midd'm Handy em Sonnalauf, Beglüggad dia Berg in däara WeldOnd schdolbrad iabr Häng ond Bergla,Hond manchmol iberhaubd koi GeldOnd so vial Arbad zom Wergla! Doch schdolz send sia auf iare Berg,Schdolz auf'd Bsuach ond auf'd Gäschd,Melgad dia Kia ond machad iar WergOnd feirad em Joar...
Liebesgewöhnung
Liebesgewöhnung Der Du mir jetzt viel Wärme holst,Das Kerzenlicht zur Nacht hinstellst,Die Wanderschuhe mir besohlstUnd Proviant in Händen hältst,Dazu noch das KaffeegetränkMit Kuchenstückchen hinterher,Damit ich treu, Dir eingedenkDer Liebe fröne immer mehr,Dir will ich mein Vertrauen schenkenUnd meine Schritte zu Dir lenken. ©Hans Hartmut Karg2020 *
Im Urstromtal
Im Urstromtal Wo sich im Donnerschlag vergangener TräumeEin wintersanftes, längst ersehntes KühlungskleidSanft auf die Wiesen legt, ergreift die Räume,Da ist das Land noch offen und wir schon weit. Am Fluss entlang knirschen die Schritte auf den Wegen,Ein Raubvogel verlässt lautlos den sicheren Schlag,Wo alles morgenstill und sich noch nichts will regen,Um zu begrüßen diesen wunderschönen,...
Rennkitsch
Rennkitsch Er warfdie Rennmaschine an,tat, was er immer tat, rasen,denn etwas anderes konnte er nicht. Schließlich gab er Gas,Sand und Gestank,die staubten hochund er fuhr bleifußartigzu den Bergen hin,wo baumlosnur die alte Wüste lag,bevor er,kleiner werdendmit seinem Renngeräthin zur Westsonne fuhr. Ja, es gelang ihm mühelosauch in Heißzeitendie Wüstenlandezu verwüsten. ©Hans Hartmut...
Sie häkelte, sie strickte und sie stickte
Sie häkelte, sich strickte und sie stickte Immer, wenn das Geld im Hause knapper warOder sich Konflikte auf zu Bergen türmten,Hungrig saß bei Tisch die große KinderscharUnd Geldleiher sie mit Lockendem bestürmten,Griff sie zu denNadeln, denn das waren ihre Trümpfe,Wenn sie stickte, strickte – oder stopfte Strümpfe. Das erst brachte alsbald Ruhe in ihr altes Haus,Die sich von der Großmutter auf...
Wenn ich sterben muss
Ich stehe in der SchneelandschaftDie mich durchströmt mit ihrer KraftWenn verspielte FlockenFreude mir entlocken Müde verbleibe ich hierEin paar Takte auf dem KlavierDurchzogen von MelancholieDepression und Manie Verliebe mich in die SeitenDie ich schrieb beizeitenWill nicht, dass die Nacht vorübergehtDer kalte Wind nicht mehr weht Das Sternenmeer mein einziges LichtEin Gedanke durchstößt...
Dies sei mein Atemzug
Dies sei mein AtemzugUnd genau jetzt in diesem AtemzugWird ein Mensch bestraftBestraft auch mich,denn es ist Teil von mirDies sei mein AtemzugUnd genau jetzt in diesem AtemzugVerliert ein Mensch die HoffnungNehmt auch mir die Hoffnung,denn es ist Teil von mirDies sei mein AtemzugUnd genau jetzt in diesem AtemzugStirbt ein MenschLasst auch mich sterben,denn es ist Teil von mirDies sei mein...
Alles hat seine Zeit
Alles hat seine Zeit Die Älteren, die wissen schon,Dass Lebenszeit einmalig' LohnFür uns, wo Menschen war'n bereitZu hören auf die spätere Ewigkeit. Da ist Lieben, Geliebtwerden,Verlassen und verlassen werden,Sich immer wieder ausleben, einleben,Um nach dem Liebesglück zu streben. Die Sehnsüchte gilt's zu erspüren,Sich aus den Augen nicht verlieren,Mitunter das Vertraute abzutrennen,Versuchen,...
Manchmal braucht die LIebe
Manchmal braucht die Liebe Manchmal braucht die Liebe erst die UnterhaltungUnd nicht immer nur die Tat, raschen Vollzug,Denn wo schließlich raffinierte Lusterhaltung,Da gerät das Gunstverlangen erst zum Zug. Die Berührungen sind wichtig, folgen nebenbei,So dass manche Zärtlichkeit ganz parallelBefreit von Haltbedenken, macht die Liebe frei,Si sie braucht manchmal so gar nicht schnell. Erst...
2. November
2. November Hinauf führt mich der schmale Weg,wo jetzt kein Lachen mehr,am Grab der ElternErinnerungen nachzusinnen,die von uns schon gegangen,da nur noch Körper ruhen. Dort jene Ewigkeit erspüren,von der die tiefe Stille lebtund Frieden sich ausbreitet. Wie gut ging's mir,weil ich gehabt Euch BEIDE,von Elternliebe dauerhaftbeschützt, getragen in die späte Zeit,wo jetzt die Seelen...
Der Anfang schmerzt
Der Anfang schmerzt Der Anfang schmerzt,wenn erstmals die Geborgenheit,man schönes Elternhaus verlässt,winkend noch Vater und Mutter,im Autospiegel kleiner werdend. Dann, mit der großen Liebe,der tiefen Liebe unseres Lebens,kann bei den weiteren Abschiedender Schmerz geringer werden,weil Glück uns Heimat wird. Und nach den vielen Jahrengeht unser Weg nicht mehr hierher,zum Elternhaus, zur...
Das Poetenpodium
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