Trennungsnot

  Trennungsnot Natürlich trennten Viren die Gemeinschaft,Haben so viele Menschen längst getötet,Global viel Kummer in die Welt geschafft,Mit Tränen Wangen der Nächsten gerötet. Was noch vor einem Jahr so kerngesund,Das wurde todesnah brutal getrennt,Auf die Sekunde hin zur letzten Stund'Getrieben, wo man doch die Namen kennt. Still und unheimlich kam der Tod,Viele konnten keinen Abschied...

Rettung von Erde und Leben

  Rettung von Erde und Leben Vierzig Millionen Menschen auf der Flucht,Dafür gibt es natürlich auch Argumente,Wo jeder nach besserem Leben sucht –Und es gibt deshalb auch Alimente... In früheren Zeiten flohen Menschen nur,Wenn ihr Überleben ward stark bedroht,Die Widrigkeiten mit Unwettern, NaturFührten zu Armut, Not und Tod. Wirtschaftsflüchtlinge wollen mehr,Durch Medien zum Luxusleben...

Steh’ nicht auf

  Steh' nicht auf Steh' nicht auf,Wenn der Tag es willUnd noch Begehren wartet!Dein LebenslaufKennt doch sein Ziel,Zu dem die Natur gestartet. Bleib' ihr nahOhne BlablaAm frühen Morgen.Hier sind wir da,Wo beinah'Uns übermannen Sorgen. Sag' dazu NEIN,Wo doch alleinDie Liebe hineilt,Und im DaseinSo zärtlich und feinDie Hand bei der Liebsten weilt.  ©Hans Hartmut Karg2020 *

Stimmen der Liebe

  Stimmen der Liebe Es mehren sich die hellen Tage,Kein Wolkendunkel kann sie stören,Wo wir erkennen unsere LageUnd auf die Vogelstimmen hören. Nah an der Tränke, dort flanierenDer Zaunkönig, Spatzen und Meisen,Die uns das Leben hier vorführen,Da wir jetzt fast alle kaum reisen. Liebe lässt sich nicht aufschieben,Der Kuckuck sucht sein fremdes NestUnd freut sich, wenn das satte LebenBald überall...

So leicht

  So leicht So leicht spricht der von Konkurrenz,Der nur in eigenem Becken schwimmt,Kennt nicht Natur, nicht Resilienz,Weil er diese ja nicht wahrnimmt. Lavendelbüsche blühen reich,Darauf Wespen, Hummeln und Bienen.Man glaubt, mit einem kühnen StreichKönnten nur Stärkste sich bedienen. Doch weit gefehlt! Es wird geteiltNektar und Sonne, Blütenduft:Wo keiner konkurrierend eilt,Ist's friedlich, es...

Die Raupe

Sie spürt eine Veränderung.Sie weiß nicht, was kommen wird.Sie geht in die Dunkelheit,den Rückzug.Metamorphose.Bei unsist´s manchmal auch so.© A. Namer

Aristotelisches

  Aristotelisches Wäre das Wirklicheimmer das Wesen an sich,so wäre das Unwirklichedem Wesen fremd. Wäre das Wahrean sich ein Wesendes,so wäre das UnwahreTeil eines Anderen,jedoch auch wesend,weil es sonst jawirkungslos bliebe. So kann denndas Seiende erstins Sein gehoben werden,wenn es im Wirklichenals Wahres erkanntund gegen den Zufallwie gegen das Unwirklicheund auch das Unwahreabgeschieden...

Schwirrvolk

  Schwirrvolk Früh werden die LavendelblütenVom Schirrvolke so reich beflogen,Wollen den Frühling uns behüten,Wenn wir den Tieren sind gewogen. Gesegnet sei die holde Minne,Wo Blütennektar sie antreibe,Für uns zu süßer, reicher Last.Fliege, Hummel, fliege Biene,Blütenstaub dann fein abreibe,Sei bei uns gern gesehener Gast! Was wären diese FrühlingstageOhne das Zutun fleiß'ger Tiere?Wir wären...

Schönheit

Die ewige Frage, das unendlich lange überlegen. Kann man sich damit identifizieren? Wo steht man auf der Skala? Je nach Selbstbewusstsein kann das schwanken - mehrmals täglich. Die Skalen sind doch sowieso alle subjektiv. Eine 10 ist keine 10 wo anders. Und dennoch hängen wir uns darauf auf. Wieso? Tue nicht so! Du bist doch auch so! Ja, ja. Die inneren Werte. Die gibt's auch, aber die kann man...

Frauenwelt

  Frauenwelt Letztlich habe ich nie tatsächlich verstanden,Was Frauen um mich herum wirklich denken,Wenn sie anhängen in Gesprächen Girlanden,Um den Augenblicken ihre Gunst zu schenken. Niemals konnte ich dabei den letzten RestIhrer Gedanken für mich wirklich entschleiern.Und doch war es für mich immer ein Fest,In ihrer Aura mit ihnen fröhlich zu feiern. Die Männer sitzen herum und schauen,Wo...

Der Suchende

  Der Suchende Der Mensch wird in eigenem Dasein bleiben,Selbst wenn die Suche immer weitergeht,Er sich den Interessen will verschreiben,Weil die Neugier sein Haupthaar umweht. Neugierde kennt schon die frühe Wiege,Daraus wird er deshalb niemals entfliehen,Denn ein Augentier braucht immer jene LiegeMit Neuem – darum wird er sich auch bemühen. Der Suchende will gar nicht immer finden,Oft weiß er...

In flagratzi

Flug gestrichen, Taxi, Taxi!Sofa, Pizza, kurz chillaxi,Sauber machen, gleich kommt Schatzi,Socke unterm Bett – ich hab sie! “Nur herein, Fürst Reiberdatschi,Ehemann grad in Karatschi!”Ausziehn, blankziehn, tatschi-tatschi,Still sein unterm Bett, kein Hatschi! Quietschequatschibettmatratzi,Immerfort wie Fibonacci.“Schön war’s, wieder anziehn, Spatzi!”“Socke unterm Bett – ich hab...

Neugierde

  Neugierde Neugierde bleibt des Menschen KraftIns Offene beherzt zu gehen,Um mit ihr, die auch Frieden schafft,Zu neuem Lande hin zu sehen. So zeigt der Mensch sein InteresseUnd ist bekanntlich nicht ganz tot,Wenn er sich sucht jene Adresse,Die ihm gibt Auskommen und Brot. Da wäre keine WelterfindungMenschen auf Erden je geglückt,Hätte nicht NeugierüberwindungLösungen in Neulande...

Der Wiederkehrende

  Der Wiederkehrende Baum und Strauch und Busch und WindeLieben Tage, die gelindeAus dem Jahr den Frühling holen,Weil sie immer leben wollen. Die Natur bringt uns den Willen,Dass wir auf's Erwachen zielen,Uns mit Jahren so versöhnen,Die sich Regen angewöhnen. Sehr warm, feucht, ohne GewährHolt sich Flora alles her,Was sie für ihr Leben braucht,Wo der Kamin dann nicht mehr raucht. Dort brechen...

Ich bin nicht da

Du siehst mich.Du hörst mich.Du kannst mich spüren.Vielleicht redest du sogar mit mir.Und dochbin ich nicht da.Ich weiß nicht genau,wo ich dann jeweils bin.Kann sein,irgendwo in meinen Gedanken,irgendwo in meinen Gefühlen,irgendwo in dieser,oder in einer anderen Welt.Manchmal fühlt es sich an,als hätte ich mich verlaufen...Kann sein,irgendwo im Gestern,irgendwo im Morgen,irgendwo zwischen Raum...

Abschied nehmen

Anfangs, da hätte ich es mir nie denken können, dass ich dich wieder gehen lassen muss.Man könnte es ebenso gut "Rettung auf Zeit" nennen. Temporäre Hilfe. Verständlich?Die Gefahr ist offensichtlich - in die Abhängigkeit (einseitige) zu geraten. Bin ich es?Hat mir's geholfen? War es das wert? Viel mehr, war es mir das wert?Letztendlich zählt doch nur, dass ich es mit dir überleben konnte, was...

Dunkelheit

Es gibt Zeiten,da erscheint mir die Weltnur schwarz.Alles um mich herumist dunkel.Es ist,als wäre ichin einem Raummit geschlossenen Türen,heruntergelassenen Rollo`s. Dunkelheitgreift nach mir,hält mich fest,umklammert mich.Ich tappe blind umherjeder Schritt macht Angst,irgendwo in ein Loch zu fallen.Egal wohin ich blicke,alles schwarz.Kein Weg sichtbar,kein Licht.Es erscheint mir das Beste,in...

Liebe in Coronazeiten

  Liebe in Coronazeiten So übersatt sitz' ich im Haus,Bestrahlt von dieser Filmewand,Auch das treibt mir den Schweiß hinaus,Das Smartphone meldend in der Hand. Die Welt hol' ich zu mir herein,Will mich den Viren gar nicht beugenUnd merke doch: Das kann nicht sein!Man wird inhäusig doch recht eigen...! Symbolträchtig kommen Aktionen:„Willst Du noch einen Cappu trinken?“Man liegt herum nur noch im...

Das Wahrbindende

  Das Wahrbindende Willst Du das Wahre wirklich finden,Musst Du Dich selbst ein wenig schinden,Dort suchen, wo man's finden kann,Woran man sich fest binden kann. Sonst bleibt alles doch so beliebig,Auch dort, wo manches sehr umtriebigZwar sucht, doch leider das nicht findet,Wodurch man Fremdsein überwindet. Denn ohne Anspruch und BezugLandet der Mensch im Selbstbetrug.Wenn ernsthaft er ein Ziel...

Dunkelheit II

Wenn ich eintauchein diese Dunkelheitist es,als würde ich hinabtauchenin ein tiefes Meer.Die Dunkelheitwird mehr und mehr,sie hüllt mich ein,um mich herumnur tiefere und tiefere Abstufungenvon graubis hinein ins Schwarz.Ich sinke und sinketiefer und tiefer hinab,kein Lichtschein reicht mehrin diese Tiefen,es macht keinen Sinn mehrsich zu bewegen,es ist nicht mehr erkennbarwohin.Ich weiß nicht,ob...

Freiheitsirrtum

  Freiheitsirrtum Der Mensch, er irrt, solang' er lebt,Selbst wenn er auf Wolke 7 schwebtUnd meint, er sei der Herr im Haus –Schon lachen ihn die Viren aus! Denn er meint stets, er wär' so frei,Er lebte nur im Luxusbrei.Doch leider irrt das gute Wesen:Die Welt kann ohne ihn genesen! Ja, er beherrscht die Berge, Erden,Die Lüfte, Meere, seine Herden,Doch auch Besitz und ÜberflussFührt ihn häufig...

Naive Liebeserwartungen

  Naive Liebeserwartungen Wenn Liebe nicht Kulturform wird,Sondern nur Trieb und eitel Lust,Bleibt sie immer sehnsuchtsumschwirrtUnd sucht nach einer neuen Brust. Doch kann das laute FreiheitshornDer Liebe da ein Schnippchen schlagen:Immer den Blick gezielt nach vorn –Das muss der Körper erst ertragen...! Der Zeitgeist gibt den Ton oft anUnd suggeriert uns Freiheitswillen.Überfordert das nicht...

Schlafwandler zwischen Gegensätzen

  Schlafwandler zwischen Gegensätzen Es tragen uns die Zeiten wenig,da bleibt nur die Erinnerung,wo sich ein Wille beugt. Dann gibt es für uns doch,die wir nun abseits gehen,oftmals recht kurze Zeitenerhabener Glückseligkeit. Nimmt der verwöhnte MenschHoch-Zeiten denn noch wahr?`Ist er dem Rennen nicht verfallen,wo Ruhe er ergattern könnte? So wird er eigentlich Zeitsklave,Schlafwandler zwischen...

Noch nicht erforscht!

  Noch nicht erforscht! Alle rufen nach Wasserstoff!Ja, die Idee ist schon recht gut,Die Forscher sind sehr zuversichtlich.Doch ist das wirklich jener Stoff,Der es mit uns meint wirklich gut,Erholt das Klima endlich sich? Wenn Wasserstoff Energie ersetztUnd Wasserdampf nur noch entsteht,Wird dann die Erde nicht vernebelt,Der Himmel, Häuser, Straßen netzt,Die Sonne dann im Schleier gehtUnd die...

Träumereien

Manchmal träume ich,du wärst hier, nicht dort. Manchmal träume ich,du wärst hier, bei mir, nicht dort, bei ihr. Manchmal träume ich,von einem Neuanfang.

Vermissen

Ich vermisse dich,obwohl wir uns nie nah standen, maximal nah saßen. Ich vermisse dich,irre alleine hier herum, halbdunkel, Nebel, Dunkelheit, Regen.Ich suche dich,es ist schwer, hier unten, im nassen dunklen zu erkennen.Ich suche dich,taste mich vor, hoffe, dass meine Fingerkuppen eines Tages auf deine treffen.Ich finde dich,eines Tages.Ich finde dich! Dochdumichnicht.

Unerfüllte Liebe

Als ich dich zum ersten Male sah,                                                                                                                          da war es mir noch nicht klar.Wie wichtig du für mich sein wirst,                                                                                                                       in der Zukunft, nachdem ich dich kennenlernte.             ...

Rheinische Fremdlinge

  Rheinische Fremdlinge Aus dem Süden waren sie gekommen,Hatten das ganz Land eingenommen,Manches gebracht, manches mitgenommen,Liebten, wo sie zur Liebe gekommen. Einige kamen den Strom hinabBis hin zur Kölner Bucht.Dort führte sie weiter der Stab,Weil man sich das Neue ja sucht. Das Kommen schafft neue Ziele,Wird zur Heimat diesen Fremdlingen.Es wachsen Ansprüche, Gefühle –So kann...

Da war nicht mehr

  Da war nicht mehr Da war nicht mehr die Begegnung,die mit den direkten Freunden,welche immer schon wussten,wie und wo wir uns in Nähe erholten. Wie wird doch die Zeit so leer,wenn wir uns nicht direkt sehen,wo Gestik und Mimik anders sind,als in virtueller Annäherung. Am Monitor, ja, da sehe ich sie auch.Aber ihr ganze Seelenkraftist mir da doch ferner,als im Café, in der nahen Stadt.  ©Hans...

Die Food-Retterin

  Die Food-Retterin So sieht sie sich selbst in der Verschwenderwelt,Wo Nahrungsmittel einfach in der Verbrennung landen.Darauf hat sie sich schöpfungsgläubig eingestellt,Diese Ethik kam ihr niemals abhanden. Immer hat die Taschen sie in den Händen,Ich weiß nicht, dass sie einmal ohne war.Der kleinen Frau gilt: Ja nichts verschwenden!So geht es bei ihr durch das ganze Jahr. Sie will nicht...

Das Poetenpodium

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