Erinnerungs-Zerfall
Die Zeit ist wie eine unaufhörliche BeerdigungAlle Charaktere werden bis zur Unkenntlichkeitmodifiziert,simplifiziert,reduziert und schließlich vergessen © Scully van Funkel - Keller
“Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust.”
„Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust.“ Wie ist es mir doch gottgegebenDas Schöne in der Welt zu sehenUnd immer mit den Musen gehen,Die mir bereichern dieses Leben. Doch da gibt es von Anfang anJa auch das Zittern und das Zagen,Wenn meine Sinne Geister plagen,Denen ich wirklich nichts getan. Der Mensch ist schon ein Provisorium,Mehr jedoch ein Dilemmawesen,Kann immer irren, Falsches lesen...
Enteinsamung als Lebensziel
Enteinsamung als Lebensziel Nicht einsam sein, das wünschen sichDie meisten Menschen, nicht nur Eremiten.Gesellig und mit RiesenschrittenSucht deshalb stets das Du auch Dich. Der harmoniebestimmte Mann,Der Einsamkeit so niemals liebtUnd Mitmenschen gern Freuden gibt,Sieht sich da auf einer guten Bahn. Vereinsamung ward prophezeitDem, der in hohem Alter angekommen,Hat das vielleicht nicht...
Wunder geschehen
Wunder geschehen...man muss nur stark genug daran glaubenund sie von ganzem Herzen erleben wollen... © Anita Namer
Nie ist der Tag schöner
Nie ist der Tag schöner Es neigen sich die Sinne zu erwachendem Tag,Tauben gurren und die Amseln schlagen.Das pralle Dasein ist längst sonnenerwacht,Wenn der Garten mit Blührosen bedachtFarbwillig ins Leben sich muss wagenUnd das Kernlicht nimmt alles in Beschlag. Nie ist das Erwachen schöner als jetzt,Wenn das Himmelszelt erneut geblautUnd Hausräume das Strahlende einfangen.Da steigt auch des...
Feiern heute
Feiern heute Früher saß man mit Freunden in Bierzelten,Man unterhielt sich, trank auf den Volksfesten,Wo sie sich Krug um Krug her bestelltenUnd dazu Messwürste aßen vom Allerbesten. Heute stehen Fremde an runden Tischen,Schauen, reden und trinken auch Bier,Nehmen sich Häppchen, oft auch mit FischenUnd trinken doch lieber den Weißwein allhier. Natürlich steht man freundlich beisammen,Man wirft...
Die eigene Kraft
In den Lebensmomenten,in denen wir unsere tiefsten, schwächsten Lebenspunkte berühren,hat unsere Kraft und Stärke die Chance,sich zu zeigen. © A. Namer
Hände
Heutehabe ich meine Hand gefunden...Ihre Konturennachgefahren,vor vielen vielen Jahren mit einem Stift.Spontanlegte ich meine heutige Handin dieses Konturen-Bildund stellte fest...Sie passt genau hinein,auch heute noch.Meine Hand...Wie sehr hat sie sich trotz allem verändert.Von der Baby-Hand bis jetzt.Wie viel hat sieberührt, gepackt, losgelassen, gestreichelt,sich verletzt, verbrannt,...
Sammel-Freude
Manchmalsammle ichSteinchen,Federn,Fotosals"Impulsgeber"für so mancheErinnerung.Heutesammle ichSonnenstrahlen,als Erinnerung daran,dass jeder von uns"Impulsgeber" ist,für alles,was unsere Leben"hell, warm, fröhlich"macht.© A. Namer
Komm herein, Leben
Türenlassen sich öffnen,komm herein, Leben. Fensterlassen sich öffnen,komm herein, Leben. Augenlassen sich öffnen,komm herein, Leben. Ohrenlassen sich öffnen,komm herein, Leben. Herzenlassen sich öffnen,komm herein, Leben.... - und erfülle mich ganz!!!! © Anita Namer
Familienzerfall
Familienzerfall Driften nicht immer mehr Familien auseinander,Bleiben gar Rudimente oder kranke Clans zurück?Sind Naturwüchsigkeiten noch da füreinanderOder fallen wir herein auf den Modeschick? Wie in der Liebe bestimmt längst die SucheUnd das Jagen nach Experimenten das Leben.Man sieht das in Filmen, liest es auch im Buche,Wenn Horizonte zum Grenzausloten gehen. Prangert man dies an, gilt...
Heute wieder
Heute wieder Heute wiederist der blutrote Inkakaktusseiner großen Blüte entsprungen,und ich frage mich,ob es Blüte istoder Trotz. Heute auchdas zweite Gewächsweiter hinten im Garten,es lässt sich nicht lumpenund treibt gerade jetztnoch größerseine Blüteaus. Die Naturzeigt uns allen,dass es Besseres zu tun gibt,als kleinmütige Ressentimentsständig zu kultivieren. ©Hans Hartmut...
Das, was zählt
Das, was zählt,ist das,was wir im Herzen sind !!© A. Namer
Es ist – wie es ist
Es ist - wie es ist... Können wir uns gegen das Erdbeben wehren?Nein, wir müssen es so nehmen, wie es ist. Können wir und gegen die Sturmflut wehren?Nein, wir müssen sie so nehmen, so - wie sie ist. Können wir uns gegen die Hitze der Sonne wehren?Nein, wir müssen sie so nehmen, wie sie ist. Können wir uns gegen den Tag oder die Nacht wehren?Nein, wir müssen sie nehmen, so wie sie sind. Können...
I.
all die straßen die ich gefahren binall die meere die ich geschwommen binall die berge die ich bestiegen habeall die wüsten durch die ich gerannt bin einer würde sagen ich wäre geirrt doch fühle ich wie mein herz zu einer karte dieser welt wird
Denkraumbesetzungen
Denkraumbesetzungen Die Menschheit muss auf der Hut sein:Wer bestimmt und besetzt welche Denkräume?Denn Freiheit ist nichts vom Himmel Gefallenes,sondern muss immer wieder überprüft werden,ob sich nicht etwas breit zu machen versucht,das unser Denken überwältigt und besetzt. Wo allerdings nur noch notorische Fahndungnach Defiziten das Denken vereinnahmt hatund die vielen mitwirkenden...
Die höchste Form der Freiheit
Die höchste Form der Freiheit Das ist die höchste Form der Freiheit:Man niemanden und nichts schädigen.Auch das Tötungsverbot ist universellund Grundnorm fast jeder Religion. Das ständige Bestreben muss deshalbdarin bestehen, mit Freiheit als Wertschatzdie Bedingungen und Möglichkeiten für Freiheitzu erweitern, zu sichern und zu schützen. Die höchste Form der Freiheit wird aber sein:Ein...
Herzen
Manchmal begegnet einem ein Herz,wo man es niemals vermutet hätte! © A. Namer Ich fuhr gestern mit dem Fahrrad....und plötzlich sah ich auf dem Teer ein "Blow Up"....eine Stelle, die durch die Hitze aufgebrochen war. Ich drehte extra nochmal um: Hatte ich richtig gesehen? War das ein Herz? Ja !!!So wie im "richtigen" Leben....manchmal "begegnet" einem ein Herz - wo man es eben nie vermutet...
Angst
Durch manche Angstkommt man eher,wenn man sich nicht in sie hinein stürzt,sondern durch sie hindurch wächst.© A. Namer
Charakterstärkung
Oft bildet man sich ein, auf einigen Gebietenganz besonders, anders und vor allem besser als etliche zu seinDoch meist ist das nur ScheinDarum lassen wir ein solchesegoistisches, falsches Denken lieber sein Wenn wir uns davon befrei'n,wird unser Charakter stärker seinStephan Wannovius, 27.07.22
Großelternaura
Großelternaura Weit entfernt sind Enkel aufgewachsen,Lebten die Kindheit von Großeltern fern,Wurden ohne deren Nähe langsam erwachsen,Doch Sehnsucht blieb der naturwüchsige Stern. Nur zweimal trafen die Großeltern im JahrMit den vielen Enkelkindern zusammen,Weil die Entfernung doch zu groß warUnd nicht alle Termine zueinander kamen. Dann entschieden sich Enkel für Ausbildungsorte,Jetzt, ganz...
Wassermanien
Wassermanien Da fragen sich doch manche tatsächlich,Ob sie etwas ausrichten könnten,Wo diese Heißzeit doch ursächlichUnd wir uns an Zerstörungen gewöhnten. Es ist so einfach: Es liegt am Handeln,Wenn die Umwelt nicht mehr intakt,Wir naiv, wie beim SchlafwandelnUnd keiner die Wendung wirklich wagt. Würden wir keine Wassermelonen kaufen,Mit ihnen teures Grundwasser aus Spanien,Müssten dort keine...
(Nicht) der
Nicht der, den anderen in dir sehenNicht der, den du in dir siehstBist du - und ähnlich ichDu bist der, den GOTT in dir siehtIch bin der, den GOTT in mir siehtSchon jetzt, spätestens aberin der nächsten Dimension Stephan Wannovius, Aachen, den 26.07.22
Einen Kosmos
Einen Kosmos Ein Kosmos fällt nicht ohne FleißAuf die Erde, nie zufallsgeboren,Wenn er ehrlichkeitsverschworenAufgebaut, bescheiden und leis'. Einen Kosmos hab' ich erschaffenAus Wörtern, die Welt so erweitert,Manche damit auch erheitert –Doch ächte ich Sprachwaffen. Manches floss leicht aus der Feder,Selbst, wo das Herze mir schwer,Selbst, wo man fiel über mich her:Menschen zogen schwer vom...
Ich mache die Rechnung auf:
Ich mache die Rechnung auf: Wenn zehntausend Stadt- oder DorfbewohnerJetzt jeden Tag pro Woche einmal duschen,Ich milde zwanzig Liter Verbrauch berechne,Vernutzen sie 511 Millionen Liter Wasser pro Jahr! Duschen sie dagegen nur noch dreimal pro Woche,Dann sind sie natürlich auch ausreichend sauber,Wenn sie nicht beruflich Schwerstarbeit leistenUnd verbrauchen stattdessen nur 219 Millionen...
Sei der, der du bist
Sei der, der Du bist,dann bist du der Beste,der du sein kannst !!! © A. Namer Wer bin ich? Was will ich? Was versuche ich zu sein? Bin ich das - was ich wirklich bin - oder versuche ich ein anderes Bild von mir zu zeigen? Wie oft trage ich eine "Maske" oder spiele einen "Clown"? Was geschieht, wenn ich "authentisch" bin, mich zeige, mit all meinen "Schwächen und Fehlern", meiner Verwundbarkeit...
Glocken
Wenn ich dir sage: „Stell dir eine Glocke vor “, hast du ein klares Bild vor Augen….Wahrscheinlich kommen darin weder eine Mülltonne,noch ein Topf oder ein Blecheimer vor.Ob du es glaubst oder nicht – ich habe sie spielen hören – und es klang bezaubernd…Lassen wir die Möglichkeiten offen,zeigt uns das Leben seine Möglichkeiten.© A. Namer
Zäh wie Kaugummi
Manchmalklebt das Lebenso zäh wie Kaugummian mir.Ich kau`s dann kräftig durch:Schmeckt`s immer noch fad,klebt`s an den Zähnen,dann -spuck ich`s aus.Gedicht aus.P.S.: Nein, nicht ganz!;)Lollipop`s,Bonbons, Marshmallows,Schokolade, Pralinen,Gummibeeren & Co.Ihr seid eingeladen!© A. Namer
ENTSETZEN
Passen wir als Deutsche besonders auf, was wir sagen,damit wir nicht wieder kollektiv versagen.Schon die alte Schuld ist kaum zu ertragen..Wenn ein bekannter Dichtervon einem anderen als "Minderwertigem" * spricht,dann bricht er mit aller Humanität und menschlicher Kultur Dann folgt er des unsäglichen Herrenmenschen SpurAber vielleicht meint er mit dem "Minderwertigen"nur jemanden, der nicht...
(Un)gesundes Unverständnis
Menschen, die keinerlei Seelennöte plagen,können häufig an der Seele Erkrankte nicht ertragenDenn deren Nöte und Sorgen mussten sie selbst nie tragen Deshalb werden sie häufig im Umgangmit den psychisch Notleidenden versagen Jede Gruppe lebt in ihrer Welt,die wenig von der jeweils anderen hältUnd so wird es weiter geschehen:Unverständnis der Gesundengegenüber den Kranken wird nicht gehenStephan...