Der stille Garten

Der stille Garten! Er zeigt das Leben! Das Geld die Macht! Der Kampf die Tage! Die Armut die Freiheit! Die Plätze ohne Licht! Ich atme Musik! Ich lebe Worte! Ich sehe Kunst! Die Plätze im Garten! Die Pflanzen mit Kraft! Die Sieger die Geben! Der Zauber der Natur! Und bin wieder die Sprache! Der stille Garten! Er sieht die Wahrheit! Den Hunger der Armen! Die Kriege der Reichen! Die Lügen der...

Die Blume

Die Zeit! Sie sagt: “Berühre meinen Mund!” Und ich bin die Sonne die tanzt! Und ich bin der Tag der spielt! Und ich bin der Weg der träumt! Und ich bin der Mensch der redet! Die Zeit! Sie sagt: “Berühre meine Augen! Und ich bin die Welt die singt! Und ich bin die Blume die küsst! Und ich bin der Himmel der lächelt! Und ich bin der Mensch der sieht! Die Źeit! Sie sagt: “Berühre meine Ohren!” Und...

Das eine Stück Torte

Ich bin das eine Stück Torte. Das Stück, das hin und wieder wacklig steht, wenn`s alleine steht. Ich bin das eine Stück Torte. Das Stück, das da ist, wenn du eins möchtest. Ich bin das eine Stück Torte. Das Stück, das mit vielen anderen Stücken eine Torte ergibt. © A. Namer

Glaubenshoffnung

Glaubenshoffnung Dem Menschengeschlecht geht es doch wie allem Leben: Hineingeboren in diese eine Welt, aufgewachsen und fröhlich getollt und doch wie alles Leben verdammt zu sein, ins Reich des Todes zu steigen. Und doch ist sie da: Die Glaubensgewissheit, die allein wir nur dort finden, wo wir denn auferstehen dürfen, ganz und gar erlöst werden, um in einem Ewigen Leben dem Himmel nah zu sein....

Requiemzeit

Requiemzeit Wie haben sie doch das Fest noch erlebt Mit Enkelkindern unter Weihnachtsbäumen, Voller Erwartung das Neujahr angestrebt Mit Plänen, mit Reisen, mit Träumen. Sie waren alt, doch robust und gesund, Keine Anzeichen von Siechtum und Krankheit, Aßen gern und trugen mit betendem Mund Ihre Lebensfreude ganz ohne Leid. Dann kam der Virus ins weite Land, Riss die Alten aus ihrer Freude, Wo...

wie Früher

Morgens aufstehen und weder wissen was kommt, noch es wissen wollen,weder irgendwas bestreben noch irgendwas sollen,nicht urteilen, nicht bewerten und auch nichts entscheiden,sich nur an der Schönheit der Natur erfreuen.Nicht wissen wozu und auch nicht wohin,nur hier und nur jetzt - da wo ich bin.Keinen Plan und keine Zeit,keinen Ärger und keinen Streit,kein Du und kein Ich - höchstens ein...

Das Gespräch, das wir sind

Das Gespräch, das wir sind Des Menschen Herz bedarf der Nähe, Selbst wenn der Fortgang manchmal zähe, Denn das Gespräch bleibt Elixier, Weitab von Leere und Manier, Wo es den Mitmenschen ernst nimmt Und mit ihm Freuden so anstimmt, Obgleich die Einsamkeit auch gut, Doch Zweisamkeit stärkt Lebensmut. Gib' mir doch noch den Becher Wein, Denn ich will gern Dein Bruder sein, Damit wir nicht nur...

Helfen

Helfen Mitbürger sind in Kurzarbeit, Oft sitzen sie genervt zu Hause. Corona ist sehr kampfbereit, Die Arbeitszeit geht in Zwangspause. Manche können deshalb unken: „Ich hab' noch Arbeit, Du ja nicht!“ Der Anstand trägt da keine Funken – Verliert dadurch auch sein Gesicht. Die Arbeit fördert Zufriedenheit, Baut auf, sichert das Überleben. Ohne Verdienst droht Vielen Leid, Müssen dem Schicksal...

Zu Hause

Wenn in dieser Wohnung eine Karte versteckt wäre? Mit allem Reichtum dieser Welt! Mit allem Gold! Mit aller Wahrheit! Mit allen Wundern! Wo würde ich dann suchen? Hinter der Schrankwand? Unter dem Teppich? In der Besenkammer? Wenn ich da nichts finde! Würde ich dann die Jalousien hoch ziehen? Und die Sonne in die Wohnung lassen! Und einfach das Licht genießen! Wenn in dieser Wohnung eine Formel...

Was wär’ die Welt denn

Was wär' die Welt denn Was wär' die Welt denn ohne Frauen, Was wär' die Erde ohne Meere? Dann gäb's für Männer nichts zu schauen, Ihr Blick wär' voller Seelenleere. So aber lichten sich die Nächte, Wenn einheimisch des Mannes Sinnen Gerät durch Frauen ganz ins Echte, Weil Lust die Freuden nun gewinnen. Die Liebe treibt im Spiel nach oben, Das Mannsbild stracks zum Weibe hin Und holt das...

Die großen Drei

Die großen Drei Sollte nicht der Mond vergangene Nacht größer erscheinen, näher uns sein? Näher sind uns doch nur die Hoffnung, der Glaube, die Liebe. ©Hans Hartmut Karg 2020 *

Spiegelung

Es ist was es ist, auch wenn mein logischer Verstand es nicht zu sehen vermag, ein Rätsel. Es ist, was es ist, egal wie sehr ich mich versuche von dir zu befreien. Es ist was es ist, ein Schattensprung in mehr Vertrauen. Es ist was es ist, eine liebevolle Umarmung, auch wenn ich es nicht verstehe. 3D ist so fucking selfish ❤

Der Eremit

Der Eremit Der Eremit hat es sehr schön, Lebt ganz in seinen Herzgedanken, Muss niemals hin zur Kirche geh'n, Niemals durch Ketten, Schranken. Eins mit sich selbst, mit der Natur Lässt er die Strahlen in sein Herz, Sieht Blumen, Bach und Kreatur Und schaut gern himmelwärts. Niemand textet den Meister zu, Kein Medium, das rödelt. So hat er seine schönste Ruh', Weil nichts den Tag verblödelt. Der...

Unerwünschte Ferne

Unerwünschte Ferne Da läuft man vergeblich nach einem Wir, Doch alle Plätze verlassen und leer, Seelenlos die Zeit und die bitteren Tage. Nirgendwo mehr vertrautes Stimmengewirr, Kein Lächeln erreicht uns beim Kaufen mehr, Pandemien sind schon eine Plage! Leer und still nun alle offenen Räume, Verlassen die herrlichen, freien Plätze. Busse, Züge fahren fast ohne Menschen, Lebendig nur unsere...

Totenklage

Totenklage Stumm der Mund der Namenlosen, Nur das Etikett auf Urnen: Klagend liegen da die Rosen, Weil die Viren weiterturnen. Ihr, die Toten, habt erlitten, Was kein Mensch auf Erden braucht, Wenn der Sarg nun auf dem Schlitten Dorthin fährt, wo es nur raucht. Das Klaglied im Jammertal Bleibt, weil Ihr uns habt verlassen: Aufgebahrt in großem Saal Können wir den Tod nur hassen. Überflüssig war...

Ein Frühlingstag 2020

Ein Frühlingstag 2020 Dem Frühlingstag sieht man nicht an, Was heute uns noch alles dräut, Wenn aufleben und wachsen kann – Und wo verlässt uns jede Freud. Natur denkt nicht an Menschenkinder, Der Frühling kommt und fragt uns nicht: „Habt überstanden Ihr den Winter? Seid Opfer Ihr dem Weltgericht?“ Für uns ist da kein Wunderglänzen, Die Zukunft treibt recht ungewiss Und die Erwartung hält die...

Famoses Entrücken

Famoses Entrücken Auch wenn Erdnöte uns bedrücken, So seh' ich doch die Wolkenhose Und trage deshalb mit Entzücken Das Weltgeschick in das Famose. Die Turteltauben künden Liebe, Glocken läuten den Sonntag ein: Es ist, als ob der Frieden bliebe Und keine Hoffnung mehr allein. Eröffnet bleibt mir mein Gemüt, Ich schaue hin zu vielen Pferden, Die dort sich tummeln im Gestüt – Weg sind mir so meine...

Sonntagsquarantäne

Sonntagsquarantäne Die Angst geht um in Virenzeiten, Man will doch dem Gevatter fliehen, Die Lebenszeit noch etwas weiten, Um Abstandshaltung sich bemühen. Jetzt hört man wieder Vögel singen, Kein Laut bedroht die Sonntagsstille, Virtuell Enkel Grüße bringen – Am Fenster schon: Frühlingsgefühle! Die Herzen brennen auf Begegnung Und suchen mit WhatsApp die Rettung: Moderne kennt schon ihre...

Leidenszeit

Leidenszeit Jetzt steht die Welt den Tränen nah, Nachdem erdweit viele gegangen, Auf die man doch mit Hoffnung sah, Die mitgetragen das Verlangen Nach Nähe und voll Dankbarkeit, Weil wir mit ihnen das gelebt, Die Freiheit und die Friedenszeit In unsere Wiegen doch gelegt. Ist davon noch recht viel geblieben, Wenn sie das Hiersein nun verlassen? Sind ihre Leben abgeschrieben, Müssen das Schicksal...

Krankheit

Krankheit Krankheit lässt den Freiraum wanken, Von dem jeder Mensch geglaubt, Er errichtet niemals Schranken, Die wären längst abgebaut. Nicht das Haus mehr zu verlassen, Starr liegend ans Bett gefesselt, Sich nur noch behandeln lassen – Von den Viren eingekesselt! Dort beginnt der Weg der Schmerzen, Leid befällt Körper und Geist Und man nimmt sich sehr zu Herzen, Wenn ein Mensch ans Ende reist....

Krise 2020

Markt und Strassen sind verlassen das Leben hält den Atem an sinnend geh ich durch die Gassen alles sieht so einsam aus Alles sieht so einsam aus die Menschen gehen nicht mehr hinaus alle bleiben sie zuhaus Alle bleiben sie zuhaus die Urlaubsreisen fallen aus das Leben hält den Atem an das Virus schlägt das Land in Bann

Ansbach im Frühling

Ansbach im Frühling Noch ziehen kalte Winde auf Und streifen durch die Rezatauen, Wo schmal des Flüsschens stiller Lauf Lässt uns zur schönen Stadt hinschauen. St. Gumbert grüßt mit seinem Turm Und auch die St. Johanniskirche. Sie trotzen dort so manchem Sturm, Obwohl da noch kein Hochgebirge. Der Wanderer kommt zur Residenz, Die früh im Sonnenlicht erstrahlt. Im Hofgarten beginnt der Lenz, Weil...

An der Kreuzeiche

An der Kreuzeiche Von weit entfernt kann man ihn sehen, Den mächtigen, uralten Baum, Der mit der Zeit konnte hergehen Und dort beherrscht nun Zeit und Raum. Die Kreuzeiche ist Königin In dieser schönen Waldregion, Bringt Größe mit, Lebensgewinn Als der Natur ständigen Lohn. Sie kennt sich mit dem Winde aus, Den sie Jahrhunderte verspürt, Hat mancher Feier, manchem Rausch Der Jugend die Regie...

Zeit der Besinnung

Vor vielen Jahre wünschte ich, die Welt bleibt einmal stehn, nur einen Tag, vielleicht auch zwei und jetzt ist es geschehn. Ganz ohne Menschen, Smog und Dreck, verstummt die Metropolen, der Druck, der Stress sind alle weg, die Welt kann sich erholen. Auf leerer Strasse ging ich heut, es bließ ein kalter Wind, verlassen, leer, wie einst geträumt, erkenn ich wer ich bin, in dieser Stille, auch am...

Corona Gedicht

Und vielleicht verändert die Krise die Welt, und man erkennt es geht nicht ums Geld. Denn kein Geld kann menschliche Nähe ersetzen, dies lernt man durch Distanz zu schätzen. Denn der soziale Verzicht, nach einiger Zeit verspricht, dass sich menschliche Beziehungen vertiefen, und wir diese in und nach der Krise mehr genießen. Und man hat vielmehr das paradoxe gespürt, dass Distanz zu mehr...

Wie schön ist doch die Welt!

Wie schön ist doch die Welt! Wie schön ist doch die Welt: Man hört kein Lärmen mehr, Kein Dampf macht Lungen schwer, Die Straßen sind ruhig gestellt! Kein Flugzeug fliegt jetzt mehr, Im Stillstand stehen Zeiten, Wollen uns Schutz bereiten, Das freut gar viele sehr! Natur erklimmt die Herzen, Daheim sind wir, daheim, Wieder mit den Lieben sein, Mit ihnen spielen, scherzen. Und keine...

Letzte Warnung!

Letzte Warnung! Stille bewegt endlich die heimischen Tage, Zeigt uns: Es kann auch anders gehen, Wenn die Natur wieder Herr der Lage Und wir nur Blau am Himmel sehen. Helfen wir doch der Natur aufzustehen! Eilen wir nicht in todbringende Zonen! So wird uns auch die Welt verstehen: Gesund können wir sie weiter bewohnen! Erdkreis, lass`die Vernunft doch siegen! Menschheit, bleib' nicht bei Deinem...

Risikogemeinschaft

Risikogemeinschaft Trägt nicht das Risiko der andere, Weil ihm das Fliegen angenehmer, Er damit rasch zum Himmel wandere, Wo er es hat schön und bequemer? Das Virus zeigt uns jetzt mit Schrecken, Weil es noch immer heftig wütet Und überall kann nun anecken, Dass es von uns wird ausgebrütet. Nach allem, was wir heute wissen Sind wir, die Alten, schwer getroffen, Wenn vorerkrankt wir leben müssen,...

Wären wir nicht

Wären wir nicht Wären wir nicht klug und weise Auf unserer kurzen Erdenreise, Gäb' es nur das Scheinpanier, Errichtet aus viel Klopapier. Essen manche denn die Rollen, Wenn sie so viel kaufen wollen, Dass Speicher und Dielen voll Und die Mitkäufer im Groll? Haben wir noch nicht verstanden, Dass Krankheit in unseren Landen Mit Klopapier man niemals heilt, Die Solidarität verkeilt? Leerverkäufe...