Wendezeit
Wendezeit Manche Wunderzeiten, sie verleiten die Spekulanten und Ignoranten, dass alles so wunderbar harmlos sei und dem Verstande doch einerlei, wenn der Übermut sich erdreistet und die Vernunft darob nichts mehr leistet. Spätestens dann wird wieder auf den Boden geholt, was bisher nur auf platte Konsumlust gepolt, so dass neue Bedrohungen des Lebens nun endlich wieder bleiben vergebens, weil...
Liebeswendung
Liebeswendung Viel zu wenig trägt die Bindung, Wenn nicht ständig Nähe bleibt: Locken bringt die Überwindung, Welche Liebeswendung treibt. Klammern kann dabei nicht tragen, Panik wird dann mitvollzogen, Kann Ängste davon nicht jagen Und die Liebe wird verlogen. Was sich gern vollzieht, ist Lust, Angenommen und geteilt. Nähe will die schöne Brust, Bei der Zärtlichkeit nun weilt. Anfangs gibt es...
Der geschundene Kontinent
Der geschundene Kontinent Da sind sie ein Leben lang fleißig gewesen, Werden nun im Alter vom Virus bedroht, Der so viele gute Alte kann nun entwesen, Dadurch wächst des Kontinents Not. Wie haben sie doch fein gelebt und geliebt, Sich auch immer wieder zusammengerauft, Gelacht und ertragen, was die Trauer getrübt, Selten angehalten und selten verschnauft. Jetzt stehen wir alle am Scheideweg,...
Tomaten säen
Tomaten säen Während die Viren das Weltgeschick reiten, Geh' ich in meinen erwachenden Garten, Kann dort mein Paradies begleiten Und geduldig auf den Frühling warten. Heute werde ich Tomaten säen, Abgestorbene Pflanzen ganz abschneiden, Später mit der Sonne spazieren gehen, Den schönsten Tag mir selber bereiten. Und ab nächster Woche Keimlingen zusehen, Wie sie dort mit Macht ergrünen, Damit sie...
Pandemiezeit
Pandemiezeit Langsam verstummen nun auch die Witze, Nur Fake News geistern noch durch das Netz, Wo leider immer mehr gezeigt das Lose Und mancher trotz der Pandemiehitze Nicht verzichten kann auf übles Gehetz, Weil nicht geheilt wird die Neurose, Wenn durch die Lande Faulwinde wehen Und immer weniger Insekten summen, Vielleicht sogar sich das Schicksal wendet, Weniger Menschen aus den Häusern...
Mein Herz
Mein Herz Mein Herz, bleib' nahe doch bei mir, Von Westen zieht Graues heran, Denn wenn die Wolken schütten hier, Bleibt auch im Hafen jeder Kahn. Träumen wir doch mit unserem Regen, Der prasselnd uns Fülle bereitet Und sehen das bei uns als Segen, Wenn Dein Lächeln den Blick begleitet. Mein Herz, das sind rettende Stunden, Weil lebensfroh wir da verweilen, Wenn wir das Leben dann erkunden Im...
Kindheitserinnerungen
Kindheitserinnerungen Mit dem Fahrrad so viele Sonntage über die staubigen Straßen zu fahren, erwartungsvoll und feiner als sonst gekleidet dorthin radeln, wo elterliche Kindheit lag. Auf die steinerne Ehrwürdigkeit der uralten Brücke ging's gemächlich zu, die uns leider nur langsam näher kam, vorbei an den Gemäuern des Altstadels. Und uns empfing dann auf weiträumigem Hof das immerwährende...
Die Duftkerze
Eine Kerze. Noch steht sie still. Knack- ein Streichholz bricht ab. 6 Versuche. Sie brennt. langsam und still, dennoch warm und hell. Verbrannter Finger. Eine Warnung? "Stelle sie nicht mitten ins Bett" sagt er liebevoll. Eine Warnung? Ein Gefühl, tief in der Brust. Eine Warnung! Sie bleibt verborgen. Der Duft strömt durchs Zimmer. Rauch wird überdeckt mit dem beruhigenden Geruch frischer...
Lebens- und Poesiegeister wecken
Lebens- und Poesiegeister wecken Dem guten Menschen Reimnot auszutreiben, Das hat wirklich keinen anständigen Sinn, Denn wo das Gemüt nach dem Himmel muss greifen Wird das gefundene Wort zum Lebensgewinn. Vergessen wird oft die Notwendigkeit, Der Zeit ein Schnippchen zu schlagen. Doch wo die Seele zum Gestalten bereit, Darf Neugierde stets Neues wagen. Die Freundlichkeit zu den Lebenstagen Hat...
Und wieder einmal
Und wieder einmal Und wieder einmal gelingt es der Liebe, Wie sie schon einst einmal imstande war, Dass sie so gerne bei uns BEIDEN bliebe – Wäre die Welt nicht ein Männerhaar... Der Mann, er bleibt sich immer ganz treu, Auch wenn er medial optimiert. Die Erwartungen sind dem Weibe nicht neu: Sie weiß, was im Schilde er führt... So wird denn der Reiter das Pferd gar sanft In die Turteloase...
Darf ich dich berühren?
Berühren wir uns mit unseren Blicken, mit unseren Worten, in unseren Herzen. Herzensumarmungen gehen immer. © A.Namer
Nichts zu tun
Was soll ich tun? Was soll ich sein? Nichts, als Sein. Ich bin ich. In mir – finde ich mich und dich. In dir – erkenne ich dich und mich. Ich spüre mich. In mir – spür ich mich und dich. In dir – spür ich dich und mich. Ich vertrau mir. In mir – finde ich mein Vertrauen in mich und dich. In dir – spüre ich dein Vertrauen zu dir und zu mir. Ich liebe mich. In mir – finde ich meine Liebe zu mir...
Kleine Philosophie in Zeiten der Pandemie
Kleine Philosophie in Zeiten der Pandemie Von Charles Darwin, dem bekanntesten Begründer der Evolutionsttheorie, sind uns zwei fundamentale Weisheiten überliefert: 1. Nichts ist so beständig wie der Wandel. 2. „The Survival of the Fittest“ (Nur der Fitteste überlebt) Viele Diktatoren und Massenmörder des 20. Jahrhunderts wie Hitler, Stalin, Pol Pot, Mussolini und andere haben für sich den...
Ach, wissen Sie
Ach, wissen Sie Ach, wissen Sie, Aquarius war einst ein Held in unseren frühen Jugendtagen. Und, glauben Sie, er ward bestellt als Glück – ganz ohne Fragen! Ach wissen Sie, heut herrscht Corona, erobert unseren Erdkreis, und kränkelnd wirkt das Soma, da werden wir ganz still und leis... Ach wissen Sie und glauben Sie mir, das ist kein Zuckerschlecken, wenn Viren mit Panzerpanier werden überall...
Suchende
Suchende Ach, die Männer! Sind sie nicht jene, die verstohlenen Blickes im Zeichen des Weltgeschickes immer nach den Sternen greifen? Komm' doch und geh'! Geh' doch und komm'! Du, Mann, Geborener im Hier suchst mit viel Gespür das Neue, das Ferne, wo doch eingeschworen, was auserkoren, um in Freiheit das Nehmen und Geben zu leben. ©Hans Hartmut Karg 2020 *
Befreiung
Befreiung Wie wohlig wachsen die Gedanken Nach ausreichendem Schlafe zu Dem, der sich freimacht von den Schranken, Welche ihn treiben mit Unruh'. Der Mensch muss selber sich befreien Von Wölfen, Schwären und Monaden, Die zum Gemüte müssen schreien, Damit sie uns überberaten. Feigheit und Faulheit sind es dann, Die uns damit schwer überrollen, Wenn sich festsetzt Ideologenwahn Von manchem Irren,...
Freundschaft
Freundschaft ist ein Netz das einen auffängt einen abfedert einem Halt gibt dieses Netz ist elastisch es lässt sich dehnen weit und nah.... wenn die Last für einen zu schwer wird ist es da, dieses Netz doch auch das Netz kann Risse bekommen es altert auch.... wenn man zusammenhält kann man die Risse wieder flicken es klappt nicht mehr so perfekt wie es war eben so, wie man selber ist und gerade...
Willst Du mich
Willst Du mich Willst Du mich im Hause halten, Meinen Gram dort mitgestalten Anstatt mit dem alten Fahrrad Rollen hin, wo's Früchte hat? Ich will dort den Tag doch loben, Wenn die Vielen gehen shoppen, Nicht im Gram zu Haus' versinken, Sondern meinen Freunden winken! Da lockt mich längst der Kaffee, Weil ich dort die Freunde seh'. Laufen wir vorbei an Läden, Um uns ja nicht zu verspäten? Ja, das...
A weng g’schooba
A weng g'schooba (Mundartgedicht) Dia Weld hodd iare eig'ne Marodda, Menscha send se nedd emmr gram. Manche miasad se z'ammarodda, Andre send einsam ond fliagllahm. Do g'schobad miar liabr heid ganz frei End Auslaga von oosere Läda, Koffad ei – miar send hald leider so frei! – Wo andre dees o gäara däda. I selbr gugg liabr dia Menscha aa, Dia durchs Briggacendr loffad, Dia jonge Froo ond dean...
Kurz
Aufgeschriebene Worte, wie ein leeres Blatt Papier, sagtest du zu mir. Der Wind nahm sie hinfort, ich hörte sie nicht mehr von dir.
Die Angst geht um
Die Angst geht um Die Angst geht um und frisst sich in die Seelen, Menschen versuchen, sich aus der Not zu stehlen, Aus Tod, Bedrohung, Ansteckungsgefahr, Wie dies zu allen Zeiten war. Manche wollen noch Witze machen, Doch vergeht ihnen das Lachen, Wo die Menschen leiden, sterben Und das Wirtschaften in Scherben. Die Angst geht um und frisst sich in die Seelen, Menschen versuchen, sich aus der...
Hauptbedingung für Freiheit
Hauptbedingung für Freiheit Rückkopplung heißt das Grundprinzip, Mit dem wir Freiheit retten können: Der Mensch hat dort die Schöpfung lieb, Will sich nicht an Böses gewöhnen. „WAS DU NICHT WILLST, DAS MAN DIR TU', DAS FÜG' AUCH KEINEM ANDERN ZU!“ Erst daraus wird der Freiheitsschuh, Wenn so das Gute wächst uns zu. Dann schwinden auch die blöden Zoten, Weil Toleranz nicht erodiert, Man nicht...
Morgenluft
Morgenluft Vom Berg herab fließt morgens jener feinwürzige Hauch der sich ständig vermischt mit Laub- und Tannendüften, die Rauchgerüche umfassend hier vertreibt, wo noch die Seelenbrüche von Nachtträumen auf das Gemüt gelebt schon Neues finden, wenn der Tag erwacht. ©Hans Hartmut Karg 2020 *
Weltfrauentage
Weltfrauentage Es geht nicht nur um Geld allein, Mit dem Frieden jetzt kann sein, Nicht nur um Gerechtigkeit, Jedoch um Minderung von Leid. Es gibt keine Generationenkriege Und auch keine Geschlechtersiege, Wenn wir uns weltweit entschließen, M i t Frauen die Welt genießen. Wo man Frauen nicht wird schonen, Können sie uns nicht belohnen, Nicht Kinder, uns und die Regionen, Wenn nur Herrscher sie...
Trage mit die Tage meiner Tage
Trage mit die Tage meiner Tage Trage mit die Tage meiner Tage, Auch wenn ich sie selbst tragen will, Weil ich sie auch allein ertragen muss. Denn ich selbst bleibe Sinn und Frage, Wenn ich mich weiter zu Dir wage, Weil dort der schöne Musenkuss. Man saß so gern auf hohem Ross, Als man den Hohenstein erschuf, So ganz dem Schrecken nahe. Die Sehnsucht schien da übergroß, Der Wille blieb einsamer...
Der Schmerz glich einem Orgasmus
Es hat gebrannt in meiner Seele. Der Dämon der meinen Körper mit purem Schmerz durchflutete, brachte diesen zum Beben und mich zum kommen. Das Leid in mir wuchs. Die Trauer, die Verzweiflung und der unbändige Schmerz in meiner Brust, sie wurden immer stärker, intensiver und stimulierender. Ich fühlte mich als würde ich implodieren, es überwältigte mich. Nach dem Höhepunkt der dämonischen...
Lebens-Sinfonie
Das Lied deiner Seele… Lass es erklingen! Spiele damit, deine Saiten zum Schwingen zu bringen. Ehe du dich versiehst, spielt dein Leben seine ganz eigene Sinfonie. © A. Namer
Meine Hand nimmt Deine Hand
Meine Hand nimmt Deine Hand Langsam schiebt sich die Hand dorthin, Wo die von Eismacht kalte Hand entkräftet liegt. Ja, meine Hand hat sorgend jetzt im Sinn Das Halten, das doch Wärme gibt. So nimmt denn meine Hand die kalte Hand Und spürt, wie Wärme zu Dir fließt Als letztes, spätes Liebespfand, Womit sie lebensspendend sich ergießt. Dankbar wirfst Du den Blick auf meine Übertragung, Ein...
Wer zu uns kommen will
Wer zu uns kommen will Wer zu uns kommen will ist jederzeit herzlich willkommen, wenn er Kultur, Mensch, Erdkreis toleriert. Will er dann kommen, um dort dauerhaft zu bleiben wo Milch und Honig ständig fließen, muss er die Freiheit duldend mittragen. Das geht nicht ohne Freundlichkeit, denn Freiheit braucht den dauerhaften Frieden, nicht immer wieder Ignoranz und Arroganz, sonst schwinden...
Märzwetter
Märzwetter Schon zieht ein wenig Sonne auf, scheint diesen Tag längst zu bestimmen und wird alsbald doch ganz verdeckt von aufziehender Wolkenwand. Wolkenwand? Ja, endlich wieder Regenwolken für Grundwasser und Wiesen, dem Naturdurst so hold, wenn auch nicht sehr den lichtsehnenden Seelen. ©Hans Hartmut Karg 2020 *