Wenn ich an dich denke

Wenn ich an dich denke wird mir ganz warm ums Herz beginnen meine Augen nach innen zu schauen und dich zu suchen in mir. Wenn ich dich gefunden habe in mir spüre ich dich mit jedem Atemzug spüre deine Nähe spüre Vertrautheit Geborgenheit Ich kann mich dann fallen lassen in mich und weiß ich bin gehalten in mir von dir umarmt rund um mich fühl ich dich das ich und das du vermischt sich und lässt...

Sonnentage

Sonnentage Ach, wolkenlose Sonnentage Sind Wunder dem Sonnenanbeter. Doch leicht wird daraus auch Plage Und der Schaden treibt Gezeter, Weil nur noch die Sonne schürt. Halten wir's mit dem Indianer, Der die Sonne gern begrüßt Und gleich wie der Insulaner, Für den Schäden hat gebüßt: Für den Regen woll'n sie beten. Manchmal half schon lautes Beten, Doch mitunter auch Besinnen, Wie man früher auf...

Prinzipienreiter

Prinzipienreiter Auf festem Boden hier zu stehen, Das an sich ist gar nicht schlecht. Sich nicht verbiegen, nicht mitgehen Bleibt doch unser gutes Recht. Gefährlich werden jene Reiter, Die Prinzipien im Gepäck, Die meinen, auf der Himmelsleiter Sei dann die Bedrohung weg. Oft wird Handeln dort verbrämt, Wo nur wenig Menschlichkeit Und der Kluge längst beschämt Sieht: Da schwindet die Freiheit!...

Übertragungswirkung

Übertragungswirkung Es geht um den Freud'schen Begriff, Der immer mehr Wissen umgreift, Wo manche Therapie als Schiff In einen sicheren Hafen reist. Alles, was der Mensch erlebt In Kindheit, in Jugendzeit, Ist lebenslang nicht abgeebbt, Macht sich in der Seele breit. Wer eine schöne Kindheit hatte, Mit Liebe, Freundschaft aufgezogen, Wird allzumeist ein guter Gatte, Fühlt sich von Frühem nicht...

Das Leben ist ein Traum

Das Leben ist ein Traum Das Leben ist ein Traum Gar mancher merkt es kaum, Ist weiter unverdrossen Befasst mit seinen Hosen. Luxuswelt heißt die Eloge, Wird oft zur allerschlimmsten Droge, Wo Angabe das höchste Ziel, Weil man bewundert werden will. Ein jeder Mensch braucht Anerkennung, Wünscht sich die eigene Namennennung, Schaut, dass sein eigenes Wesen Nicht abfällt ins tiefe Vergessen. Wie's...

Der Film

Gott hat einen Film gedreht! Wie Du ein Buch liest! Wie Du die Natur bewunderst! Wie Du durch die Stadt bummelst! Wie Du mit den Tagen lächelst! Sage einem Mensch das Du Ihn liebst! Und Du kannst diesen Film sehen! Gott hat einen Film gedreht! Wie Du mit Worten heilst! Wie Du mit Stille begreifst! Wie Du mit Blumen siehst! Wie Du mit Blicken redest! Sage einem Mensch das Du ihn brauchst! Und Du...

Gemütsruhe

Gemütsruhe Es sagt sich so leicht dahin: Schwermütig ist sein Gemüt, Er sieht keinen Lebenssinn, Weil ihm Hoffnung nicht blüht. Doch es nahen auch Stunden, In denen Helfer sich mühen, Was wir allein nicht verwinden, Damit wir wieder erblühen. Mitmenschen können teilen Mit uns, was das Gemüt belastet, Im Gespräch dort verweilen, Wo das Unding noch hastet. Auch bleibt uns der Blick In...

Weltoffensein

Weltoffensein Offen steht die Welt dem, der sie, neugierig, hereinlässt in den sinnsuchenden Geist. Weltflucht ist meist bequem, wenn sie es dauerhaft zulässt, dass er in Vorurteilen vergreist. Nur dem offenen Denken bleibt wahre Freiheit geschenkt: Es muss Ferne nicht bemängeln. So kann es das Selbst kritisch lenken, auch wenn es die Zukunft bedenkt – nah bei der Gnade von Engeln. Im...

Du bist mir

Du bist mir Du bist mir Kind der wahren Liebe, Nicht fern, nicht nah, doch immer mein, Ruhender Pol im Weltgetriebe, Wodurch ich nicht mehr so allein Will halten Dich und tragen, Weil Du zu mir gern hältst Und wir uns täglich sagen, Was ehrlich, nicht gestelzt In unseren Armen liegt, Wenn zeitvergessend sind Wir, wo Sturm Astwerk biegt, Die Liebe uns als Himmelskind Im Selbstvergessen ruht, Das...

Ohne Kondensstreifen

Ohne Kondensstreifen So kannte ich ihn, den Himmel meiner Kindheit: Ohne hässliche Streifen, ganz der Erde zugewandt. Er muss sich dabei nicht der Abgase erwehren, wenn jetzt in Coronazeiten blaublasser Schein uns beschirmt. ©Hans Hartmut Karg 2020 *

Schöpfergunst

Schöpfergunst Gewundene Pfade führen steiler nach droben zum blattlinden Wein, wo die frühe Zikade leicht schwebt nach oben – will nicht mehr alleine sein... Ihr geht es wie meinem Gemüt, das vom erwachenden Tage nicht weicht, im blühendem Vielerlei, nah beim Gestüt, sich meint Haupt zum Schimmel neigt. Ach Schöpfung, wie bist Du doch schön an diesem sonnigen Morgen, wo mit Taubenetzung, wenn...

Der alternde Blick

Der alternde Blick Rückschauend fühlt manches sich anders an, Mitunter bricht erst im Alter das durch, Was im Nachsinnen sich ausbreiten kann, Sich pflügen durch viele Jahre hindurch. Der alte Blick verdrängt schlimme Zeiten, Will gesund bleiben auf dem wärmenden Land, Sich auf Gemächlichkeit vorbereiten – Auch dazu dient manches Mal der Verstand. Und doch verklärt das Alter auch Viel, sieht...

Wolkenzug

Wolkenfetzen ziehn grenzenloses Himmelblau der Regen bleibt aus

Das Gemüt

Wie ein Blitzschlag durchwächst Gemütsstand mit Wucht die eigenartigsten Facetten. Durch Wut übergriffen, lässt's sich von der Freude retten. Mit dem Schicksal lebend niemals die Konstante erreichen. Den Schwung der Gefühle nicht entweichen. Doch lebt's mit Sinn und Leichtigkeit so wieder entflammt des Armen Heiterkeit durch sein Gemütes Einzigkeit.

Träume

Es gibt Träume, die werden im Kopf geboren. Es gibt Träume, die werden im Herzen geboren. Werden beide zusammengeführt, werden sie in die Welt geboren. © A. Namer

Die kühlenden Lüfte

Die kühlenden Lüfte Heruntergeflossen die kühlenden Lüfte vom Weinberg, gleiten hier durch untere Räume, werden genossen, weil auch Blütendüfte ihr eigenes Werk tragen in des Schläfers Träume. Befreit von unguten Gesellen der Nacht finden ein sich Gedanken, bereit, das Gemüt zu erhellen, das gerne erwacht, wenn die dunklen Träume wanken. ©Hans Hartmut Karg 2020...

Erwachender Tag

Erwachender Tag Die Sonne tritt her vom Horizont, Schatten erwachen zum Leben, Und alles, was vom Tage besonnt Tritt ein in ein Nehmen und Geben. Die Augen werden empfangsbereit, Hinschauend zu Blumen und Blüten, Vertreiben die nächtliche Einsamkeit, Denn die Natur braucht keine Mythen. Alles Leben lockt der Tag ins Freie, Am Insektenhotel brummt es mächtig. Von Ferne hört man der Krähen...

Marmor

Kalt wie Stein, hart wie Stein, sagen sie. Kein Leben und keine Seele besitzt der Stein. Warum war es für ihn anders? Bei jedem Schlag spürte er die Resonanz. Ein Vibrieren, das von Stein, hinein in seinem Körper schoss. Voller Gefühl er sich widmet den Stein. Wie ein Tanz bei dem sich Körper und Geist im Duell stehen. Geführt von Hingabe zur Kunst, die den Giganten David erschaffen, der sich...

Es war einmal….

Es war einmal ein Mensch… Der stellte fest, er war nicht mehr, der er mal war. So suchte er nach dem, der er war. Er fand dies und das, ein Stückchen hier, ein Stückchen da, wunderbar. Er stellte fest, viel von dem was er jetzt war, war ebenso da, fürwahr. So erfand er aus war und ist ein neues Ich… Er war jetzt zwar nicht der, der er mal war, doch kam das dem, der er sein wollte ganz nah. Er...

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär…

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wäre vieles nicht so schwer, wenn jeder täte was er kann, wäre  irgendwann –  alles getan- spontan. Die Vielfalt ergibt ein ganzes Bild, schon ist alles – halb so wild, WENN – hält uns vom Leben ab, LASST UNS TUN – bringt uns auf Trab. Würde, wäre und warum, geistert in den Köpfen rum, hält uns ab von unseren Träumen, lässt sie werden – zu nutzlosen Schäumen....

Wann hat es das jemals gegeben?

Wann hat es das jemals gegeben? Im April schon zwanzig Grad – Wann hat es das denn je gegeben? Vertrocknet Blüten, frühe Saat, Wald bangt jetzt um sein Überleben. Den Schnee kannte doch der April, Wechselt' mit Sonne sich dann ab, Wusste ja niemals, was er will, Doch bracht' das Jahr er frisch auf Trab. Jetzt jagt ein Hoch das nächste, Die Sonne heizt schon mächtig ein. Es ist, als ob der Himmel...

Henne und Hahn

Henne und Hahn „Komm zu mir her,“ ruft der Hahn – doch rennt die Henne ihm davon! „Ich will schon mehr, es ist kein Wahn, das ist des Mannes Lebenslohn..!“ „Ja, Du bist schön!“ sagt da die Henne, „denn Du erfreust der Hennen Blick. Will dennoch nicht hin zu Dir geh'n, weil ich Dich kenne – leb' ohne Dich, Dein Männerglück!“ Wie kommt der Nachwuchs dann zustande, wenn da kein Hahnentritt zu...

Male mir Licht

Feurig glüht ein Kupfermond über felsigem Strand und nachtblaue Meereswogen umspülen meine Füsse singen unaufhörlixh ihr monotones Lied Frühlingsbunte Träume schillernd regenbogenfarben verwehen ausgesetzt dem Spiel des Windes und Erdenschwere sinkt in meine Seele tief Freund meines Herzens Krieger des Lichts male mir Leichtigkeit in Hände und Füsse aus Blei male mir Hoffnungsterne auf lahme...

Teilen wieder lernen

Teilen wieder lernen Man lebt so nebeneinander her Und fragt sich doch, was der wohl macht, Der hinter diesem Zäunermeer Dasteht, wenn uns die Sonne lacht. Gesundheit will sich nicht gefährden, Also geht man ins Gartenreich, Wo Blumen wir schon immer ehrten, Das Außenleben scheint uns gleich. Beseelt von vielen Seitenblicken Schaut man auf reiche Fruchterträge. Dann lobt man Dich gar mit...

Der Gartenzwerg

Der Gartenzwerg Den Gartenzwerg, den gab es nicht, Als ich noch klein, als Kinderwicht Den Weltkrieg hinter mir gelassen, Um freiheitlich nun Fuß zu fassen. Dann kamen sie, ja ganze Trauben Von Zwergen, sogar neben Lauben! Der Plastikzwerg kam auch dazu, Ließ keinen Garten mehr in Ruh'. Er schaut' Dich an, er schaut' mich an, Weil fröhlich er nicht anders kann, Als klein mit seinem...

Das Fenster

Sprache ist wenn Gott spricht. Also habe ich noch nie Sprache gehört. Sagte er sich! Denken ist wenn Gott denkt. Also habe ich noch kein Denken erlebt. Sagte er sich! Leben ist wenn Gott lebt. Also habe ich noch kein Leben gesehen. Sagte er sich! Liebe ist wenn Gott liebt. Dann sah er klar. Was der Mensch ist. Und die Liebe! (C)Klaus Lutz Ps. Am 17.4.2020 um 23:40:19 Uhr die copyrights...

Der Bekannte

Wenn er kommt, dann verändert er das Leben! Der Mensch auf den sie warten! Die falschen Utopien werden sie dann vergessen! Kein Reichtum wird mehr zählen! Keine Macht wird mehr unterdrücken! Keine Politik wird mehr lügen! Die Menschen haben dann Arbeit! Besitzen eine gute Ausbildung! Schützen sich vor schlechten Einflüssen! Und wissen wieder was im Leben wichtig ist! Wenn er kommt, dann...

Beschulungswandel

Beschulungswandel Manches, was nicht ausgereift Und nicht wirklich neuernd greift, Wird von außen her erzwungen Und ist dann oft recht gut gelungen. Denn jetzt ruhen alle Schulen, Müssen nicht um Wissen buhlen: Längst ist der Spagat geglückt, Aufgaben online verschickt. Das Internet rettet die Weisheit, Hat manchen schon zum Geist befreit, Der nur in eigenem Safte schmorte Und keine dicken...

Bequemlichkeit

Bequemlichkeit Bequemlichkeit ist uns kein Freund, Wenn unser Geist nur selig streunt, In tausend Dingen sich verheddert, Das Neue und das Alte schreddert. Dann wirst Du niemals Leittitan, Denn wer verharrt im Größenwahn, Meint, er besitz' das Vielerlei – Und andere zieh'n an ihm vorbei... Bequemlichkeit wird nur zum Freund, Wenn sie sich anpasst, nicht aufbäumt Gegen de angestammten Pflichten,...

Schon vier Wochen Hausarrest!

Schon vier Wochen Hausarrest! Nun haben wir uns schon vier Wochen eingesperrt Und lassen uns die Güter, Nahrungsmittel bringen. So haben wir erfolgreich alle Viren ausgesperrt Und hören am Balkon gartenwärts Vögel singen. Das ist uns jetzt eine unwirkliche Zeit, Denn die Naturreiche stehen in Blüte, Jedoch ist die Pandemie nicht bereit, Sich endlich zu entfernen - in Güte! Jetzt zeigt sich erst,...