Wahrnehmungsformen

  Wahrnehmungsformen Nur immer auf Bergen hocken? Das beengt doch die Geistesfreiheit,denn im Schattenbereich der Bergeverliert man vielleicht das Bedürfnis,in die Sonne und zum Tal zu schauen. Verlieren sich im Schatten nicht Hoffnungen? In den meisten Ebenen hat man's leichter:Man kann zum Berg und zur Sonne blicken,wissend schablonenhaft um deren Bildidyll –um doch des Lebens Niederungen zu...

Schlaflager

  Schlaflager Wie haben Menschen ihr Lager gestaltet,als es noch keine Springbetten gab,keine Luftmatratzen und Wasserbetten? Konnten sie überhaupt schlafenauf diesen harten und feuchten Strohlagernin kaltschnäuzigen Jahreszeiten? Körper haben sich mit schwerer Arbeitso müde geschafft, dass sie einfach fielen,egal wo das Lager am Ende des Tages. Sie fielen sofort in tiefen Schlaf,mussten...

Segen der Bescheidenheit

  Segen der Bescheidenheit Vorjahre haben uns gezeigt,Dass Rüpeleien Schaden bringen.So sind wir endlich doch geneigt,Bescheidenen ein Lob zu singen. Denn der Bescheidene schafft für sichUnd Mitmenschen ja Glücksgefühle.Sie wandern hin und spüren Dich,Verhindern das Seelengewühle. Die Stimmen leiser, Sprache klarer,Bedroht muss sich da niemand fühlen,Denn das Gespräch trägt wunderbarerUns aus...

Tanzteezeiten

  Tanzteezeiten Ja, immer älter werden die GästeUnd mit ihnen altere natürlich auch ich.Da werden dann ruhiger unsere FesteUnd Frühsehnsüchte erfassen auch Dich. Wie war das vor einem halben Jahrhundert?Da gab's jugendliche Ausgelassenheit.Damals habe ich junge Frauen bewundert,Deren Ausschnitt führte zum ganz kurzen Kleid. Jetzt tanze ich mit den Graumelierten,Wir Weißhaarigen sind noch eng...

K.I.

KIEin Mensch scheint stets auf das beschränktWas seiner Seele denken lenkt Doch die Gedanken irren Ketten klirren Funken schwirren Der Motor schreit Mein Pfad ein Gleis Ein Berg aus Stahl Als Herz aus Eis Seele fehltDas Feuer brennt Dampf schießt durch Kessel Sind Fäden meine Fessel ?Bin ich ein Schiff ?Und Heimat ein Hafen ?Mein Herzschlag nur Ein Takt für Galeerensklaven  ?Seele fehlt Ich...

Lob der Dankbarkeit

  Lob der Dankbarkeit Vielleicht täuscht mich nun doch das Alter,Dass manches ich anders wahrnehme,Als es vermittelt ein Kniggesachwalter,Der sieht, wo Dankbarkeit sich bequeme. Es kostet doch nichts, ist ja so leicht,Worte des Dankes frei herzusagen,Womit Wohlwollen man immer erreicht,Wenn das Lob wir zum Nächsten tragen. Denn manchem fällt dabei aus der KroneDie Perle, wenn er nur „DANKE“...

Wachstum

  Wachstum Alles wächst!Alles wächst? Da, der Herbst wächst dem Frühling zu,Europa wächst weiter, alles darf wachsen,Transatlantische Freunde schnüren die SchuhUnd kommen zu uns bis hin nach Sachsen. Alles wächst?Die Sonne braucht Zeit! Wir sehen inzwischen, dass nichts verhext,Unsere Welt reift doch zum Gesunden:Die Freunde besuchen uns wieder demnächst,Wir werden die Freundschaft bekunden. Was...

Besinnung und Neubeginn

 Besinnung und Neubeginn Wenn am Fluss die Ufer wegbrechensieht das vom Gebirge her klein aus.Erst wenn oben der Berg rutscht,Wird die Betroffenheit spürbar. Aber tragen wir nicht alle den Schuh,um damit Bergrutsche auszulösen?Geben wir solches denn jemals zu,wenn wir uns immer gottgleich wähnen? Müssen nicht erst Klima und zerstörte Erntendie Leidensgeißel uns spüren lassen,dass auch der letzte...

Jubel in unseren Wäldern

Jubel in unseren Wäldern Werden Feuerwerke verboten,Dann ist Jubel in unseren Wäldern,Wir essen wieder von Broten,Die von rückstandsfreien Feldern. Es braucht doch keinen versponnenen BrauchUnd auch keine Neujahrsblitze,Keinen Dauerkrach und keinen Giftrauch,Die Erde ist schon voller Hitze. Lebewesen werden's uns danken,Denn es gibt keine Brandunfälle.Frischluft können wir tanken,Das Neujahr...

Abschied

Ich werde nie verstehn‘ dich nie mehr zu sehn‘. Geschrieben sind diese Zeiln‘ um mich zu befrein‘. Von der Last und der Angst, die in meinem Herzen tanzt.Du bist nun im hellen Schein, wirst bei Gott geborgen sein. Dies gibt mir Halt in der schweren Zeit, mich lösen von der Einsamkeit.Halt einen Platz für mich frei, irgendwann komm auch ich herbei.

Müde

Ich bin müde vom Lebengekennzeichnet durch so viele Narbenmusste so viele Dinge erlebenWo sind all die Farben?Hab mich verliebt in die EinsamkeitIn der Hoffnung auf mehr FriedenDoch in meinem Kopf ist so viel StreitUnd so blieb ich liegenIch denke so viel nachStelle mir die falschen FragenSo viel Zeit die zerbrachIch höre meine Stimme klagen

Sinn

Du sagst, du hast Zuversicht.Du siehst in der Dunkelheit ein Licht.Du fragst mich, ob ich es auch sehen kann.Ich sage dir, ich sehe es nicht und füge hinzu, vielleicht sehe ich es irgendwann und ich weiß nur noch nicht wann. Und was passiert dann? Du sagst, wenn ich das Licht sehe, dass ich dann den Sinn im Leben gefunden habe und das dann alles gut ist. Ich frage dich, warum du so bist.Du...

Alte Musik

  Alte Musik Man merkt den Pfeifenklängen an,Dass sie doch jugendlich bemüht,Wo man den Frühling spüren kann,Mit dem Europa einst erblüht. Fern klingen Töne unseren Ohren,Die Bach, Händel, Mozart gewöhnt,Wo Perfektion ist eingeborenUnd jede Harmonie geschönt. In Frühmusik sich zu versetzen,Die einheimisch, doch längst vergangen,Gehör nicht an Ohrwürmern wetzen –Kann man da denn noch hin...

Neue Lebensformen suchen

  Neue Lebensformen suchen Haben wir nicht alle schon entdeckt?Suchen wir noch nach weiteren Formen,Mit denen man dann fürderhin aneckt,Verwirft bisherig' Leben und die Normen? Auf der Suche nach den LebensformenWill der Mensch dem Tagtrott fliehen,Sich entfernen von den Nornen,Wenn die neuen Zeiten dann aufziehen. Wunderbar ist immer die Idee,Ideen sind stets wunderbar.Doch im Fortgang und in...

Morgentau

  Morgentau Wie saugt sich endlich wieder vollDas Erdreich, das heuer am MorgenVom Sommer sich erholt so wohl,Kann sich genügend Wasser borgen! Der Morgentau benetzt die Fluren,Kommt hin auch zu den TrockenhängenUnd kann dort Wege feucht bespuren,Befreit Wälder von Trockenzwängen. Wie wunderbar ist's anzusehen,Dass selbst im Netz die große SpinneZum Wassertropfen hin kann gehenBei uns hier an...

Empirie, Metaphysik, Transzendenz

  Empirie, Metaphysik, Transzendenz Die weite Welt der PhilosophieKann uns auch fürderhin begleiten,Wenn wir sie als Ergänzung sehen,Fundamentalismen nicht verbreiten. Die Menschheit kennt doch jene Zeiten,Um Geistreiche sich anzueignen,Mit Widersprüchen auch zu streiten,Denn Freiheit ist dem Geist ja eigen. Sehr früh im alten GriechentumForderte man die Herrschaft einDes Philosophen, der nicht...

Dezemberwelt

  Dezemberwelt Schon glaubte ich ganz schneeversessen,Dass auch dies Jahr in WendezeitenOhne Skischritt wird ausgemessenUnd grau bleiben des Landes Weiten. Nun weckte uns ganz früh am MorgenDes Schneepflugs lautes Weggeschiebe,Bescherte uns den WintermorgenUnd mit ihm weiße, helle Liebe. Ja, das ist schon ein Tag im Glück,Wenn Kinder mit den Schlitten fahrenMit Augen voller Glanz im Blick,Sich...

Little

  Little Der Enkel musst' zuhause bleiben,In Quarantäne seine Klasse.Deshalb konnt' er auf WhatsAppp schreiben,Dass Schnee zu Kugeln er will fassen,Die er nun formt, um seinen Hasen,Den Little, daran lecken zu lassen.Schneeweiß die Dächer, viele Straßen,Er will ein Herz sich deshalb fassen,Geht mit dem Hasenkind hinaus,Da toben sie sich mächtig aus. Das Tierchen spürt des Enkels Freude,Schlägt...

Warum?

 Warum ergötzest du das Firmament deiner Sterne wenn meine Flamme erloschen und die Verzweiflung mein Blut behemmt? Rette mich! Rette mich! Hattest du nicht diesen Turm aus deinem verhassten Fleisch gebaut damit der eisige Grund nicht mehr dein Herz durchbohrt? Und stets erhofft das er keinen Schatten wirft.   Und doch gabst du dir eine Blöse, versprachest mir deine warmen Arme egal wie scharf...

Das Feine

  Das Feine Das Feine unterscheidet sich von Grobem,Indem es dem Sanften noch Chancen lässt,Sich dort einzufinden, wo es ohne TobenDie Seele labt, das Gemüt nicht nässt. Das Feine sucht sich die MorgenröteUnd möchte die Stille genießen.Dazu braucht es nicht die Laute der Tröte,Niemand muss daselbst auf Spatzen schießen. Das Feine findet sich deshalb dort ein,Wo die Grobschlächtigkeiten ihm...

In den Frühzeiten der Musik

  In den Frühzeiten der Musik In den Frühzeiten der Musiksuchten im Tanze Frau und Mann sich.Das Alter schaute zuund zog sich nach und nach zurück. Im Tanz und nur mit ihmwurden Beziehungen geknüpft.Trotz der dörflichen Engegab es die Freiheiten im Frühlingstreiben. Dann differenzierte sich die Musikin weiteren Raumklängen ausund es verschwand die vitaleLebensseligkeit früher Tanztage. In den...

Du

Du bist für immer Meins. Wir zusammen sind eins, in dieser Welt aus tausenden zerbrochenen Einzelstücken. Das sagtest du zu mir, so beiläufig, in dem Moment einer unbeschwerten Minute.Jede andere Minute voller unlösbaren Probleme, haben wir erfolgreich ignoriert und in die hinterste Ecke unserer Gehirne verstaut.Ich habe immer an uns geglaubt, aber du hast tausende Tonnen Traurigkeit vor die...

A.

Du gehst den letzten Schritt.Nimmst die dunkle Melancholie mit.Der Mut gibt dir einen Tritt,für den perfekten letzten Schritt. Die Angst ist ein furchtbarer Begleiter.Die Neugierde treibt dich weiter.Nach unten, hinab in die Dunkelheit.In einem schneeweißen Kleid -in deinem Lieblingskleid. Du fällst und siehst kein Ende.Du prallst nicht auf die Erde, sondern in warme Hände.Und eine leise Stimme...

Zukunft

In meiner Zukunft wünsche ich mir ein Haus, ein kleines Haus, das genügt mir. Ich wünsche mir eins, zwei Fenster, die mich in die Welt blicken lassen. Die mich aber trotzdem beschützen. Ich wünsche mir etwas in diesem Haus, das mich meine Einsamkeit nicht spüren lassen wird. Ich bin dann nämlich bestimmt allein. Doch diese Einsamkeit wird mich nicht auffressen, wenn mich meine Fenster vor der...

Sie

Sie war wie ein Universum. Ich war gefangen in diesem Universum. Ihre Augen wie die Sterne. Ihr Lächeln, der Gott an den ich glaubte. Als dieses Lächeln erlosch, erlosch auch Ich.Der Glaube an sie war nicht falsch, aber auch Glaube kann Personen, die keine Hoffnung mehr haben, nicht retten.

Unsere Liebe

Wenn unsere Liebe ein Buch wäre, dann müsste man zwischen den Zeilen lesen, um die guten Dinge zu sehen.Viele meiner Freunde sagen, dass sie unsere Liebe nicht verstehen.Sie sagen mir, ich soll von dir weggehen.Du bist zu oft der Grund für meine Tränen.Vielleicht bin ich zu blind dafür, mir unseren Untergang einzugestehen.Ich werde dich verlassen, mit vielen schönen Erinnerungen an unsere...

Sonnenstrahlen

Ich wache auf, sehe die Sonne durch das Fenster. Weg mit den Gespenstern. Es lebt sich schöner, wenn die Sonne scheint, weil dann Alles so viel erträglicher scheint. Dann gibt es Dich und Mich, vielleicht sogar lebenslänglich. Wir streiten oft, wenn es draußen kalt ist. Ich frag mich danach immer, ob du mich wohl vermisst. Jetzt ist es warm, du liegst friedlich neben mir. Dieses Lächeln in...

Nachts

 Nachts. Lange Gespräche. Du und Ich. Wir beide zusammen hier. Sitzen eingekuschelt in Decken nebeneinander. Auf dem Dach über der Großstadt. Trinken Wein und essen Pasta. Genießen die gemeinsamen Augenblicke. Sind füreinander da. Lieben uns. Nachts.

Zerstörerische Liebe

Glasiges Funkeln in deinen Augen. Diese Augen, die mir so sehr den Atem rauben. Leere Worte aus deinem Mund. Den Worten, denen ich so sehr verfalle, ohne Grund. Dein Lächeln, welches mich so berührt. Dein Duft, der mir den Atem abschnürt. Ich weiß, dass du nicht gut für mich bist und trotzdem lasse ich dich. Ich lasse dich mich zerstören, denn ich will nur dir gehören.